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0927 - Reigen der Paratender

Titel: 0927 - Reigen der Paratender
Autoren: Unbekannt
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bedeutete eine unsichtbare Kreislinie um diese Ruinenlandschaft für diese Kerle die Grenze, die sie nicht überschritten. Ein. Dutzend Versuche, die Paratender dazu zu bringen, das Tabu zu verletzen, war fehlgeschlagen. Aber nun hatten Kommandos seiner von Gäa stammenden Paratender die Flüchtenden gestellt.
    Der Gleiter stieg steil in die Luft. Unter der Kanzel dröhnten und donnerten die Schüsse. Die Bahnen konzentrierten sich mehr und mehr auf ein Gebiet, das sich hinter Steinquadern verbarg. Aber aus dieser Deckung feuerten Tekener und Thyron - Margor wußte definitiv, daß es sich um diese beiden handelte - wie rasend zurück.
    Die Konsequenz, daß sie ihm entkamen, war mehr als erschreckend. Sie würden Mittel und Wege finden, um weiterzugeben, was sie gesehen hatten. Trotz aller Psychode war es ihnen gelungen, immun zu bleiben. Sie waren nicht psi-affin.
    „Zeigt es ihnen!" flüsterte er mit trockenen Lippen.
    Von allen Seiten kamen jetzt die Paratender aus den Büschen und zwischen den Stämmen hervor. Einige Tempester waren unter ihnen, die sich todesmutig voranstürzten. Ein letzter Schuß dröhnte aus dem Versteck hervor.
    Boyt Margor war skeptisch, aber er steuerte den Gleiter abwärts, zog eine Schleife und landete gerade in dem Moment, als die Kommandos wieder aus dem Versteck auftauchten. Sie schleppten zwei Körper mit sich.
    Margor sprang aus der Kabine und rief: „Bringt sie hierher!"
    Die Männer gehorchten und legten die schlaffen Körper eines Mannes und einer Frau neben dem Gleiter auf die Steinplatten. Margor sah ohne jede innere Beteiligung die Wunden und Verbrennungen. Eine gutaussehende Frau und ein weißhaariger Mann, dessen Haar und Bart versengt waren. Die Gesichter entsprachen genau den übermittelten Bildern von Chloreon und Tekheter und aus der ZOORTEN. Tekener und Thyron waren tot. Sie hatten die Waffen, mit denen sie sich gewehrt hatten, verloren. Schweigend umstanden die Paratender die Leichen und den Gleiter. Immer mehr Gruppen kamen aus den Öffnungen, die der Dschungel den Steinen und Säulen übriggelassen hatte.
    Er wandte sich an den nächststehenden Paratender.
    „Ihr hattet Befehl, mindestens den Mann lebend zu fangen. Ihr habt versagt."
    Während die anderen Paratender schweigend dastanden, neigte der Angesprochene den Kopf und entgegnete sachlich: „Es war nicht möglich, sie zu betäuben. Sie wehrten sich verbissen und mit schweren Waffen. Einige von uns sind verletzt. Wir trafen, ohne genau zielen zu können.
    Margor winkte ab und murmelte: „Schon gut. Bringt sie zum Raumhafen. Wir fliegen zurück nach Gäa."
    „Sofort, Margor."
    Als sich der Mutant abwandte und in den Gleiter stieg, sagte ihm sein stets waches Mißtrauen, daß etwas nicht stimmte. Er schlug die Tür zu und starrte aus dem offenen Fenster. Die Leichen wurden so nahe an ihm vorbeigeschleppt, daß er noch einmal einen langen Blick in die Gesichter werfen konnte. Zweifellos! Es waren die Gesuchten. Aber irgend etwas machte ihn stutzig. Er sah die Wahrheit und konnte sie nicht glauben. Wieder zog er unsicher die Schultern hoch.
    „Ich werde Tifflor und der Liga der Terraner die Bilder der Toten zukommen lassen", rief er den Kommandos nach. „Es wird ihnen eine deutliche Warnung sein, gegen mich vorzugehen!"
    Er startete den Gleiter und flog auf dem kürzesten Weg zurück zum Raumhafen. Trotz aller Wahrscheinlichkeit blieb ein vager Verdacht, durch nichts erhärtet, aber unverändert vorhanden, in ihm zurück.
    Was hatte es zu bedeuten? Seit wann gab es Zweifel am Zustand eines Toten? Tekener und Thyron waren tot. Kein Zweifel, dachte Margor. Warum kann ich es dann nicht glauben?
    Die Paratender verständigten sich untereinander. Die Kommandos zogen sich zurück; das Raumschiff landete und nahm Margor an Bord.
     
    *
     
    Das Dröhnen der zahllosen Schüsse hatte Tekener und Thyron aufgeschreckt. Durch einen Spalt in der Mauer sahen sie das Feuergefecht, einen landenden Gleiter außerhalb ihres Blickfeldes und dann ...
    Jennys Finger krallten sich in seinen Arm.
    „Das bist du!" keuchte sie in panischem Entsetzen auf. „Und ..."
    Er legte die Hand auf ihren Mund. Erregt und in zunehmender Verwunderung sah er, wie die Paratender dicht an der Mauer des Verstecks zwei teilweise verbrannte Leichen vorbeitrugen. Die Körper trugen die Kleidung Tekeners und Jennifers, und als sie nahe genug heran waren, erkannten sie auch, daß jede Einzelheit der Gesichter stimmte.
    „Duplikate? Das ist noch
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