Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0926 - Das Ladonnia-Psychod

Titel: 0926 - Das Ladonnia-Psychod
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
großen SVE-Gleiter, der sich dem Gästebungalow näherte. Er verließ seinen Gleiter und wartete, bis die drei anderen Fahrzeuge gelandet waren.
    Als Roctin-Par den SVE-Gleiter verließ, ging Tifflor dem Laren mit ausgestreckten Händen entgegen und begrüßte ihn herzlich. Außer Roctin-Par waren noch elf Laren gekommen. Als Tifflor sie ebenfalls begrüßt hatte, nahm RoctinPar ihn beiseite.
    „Das ist ein Gästebungalow der Regierung, nicht wahr?" fragte er halblaut.
    Tifflor bejahte.
    „Das ist schade, Tiff", meinte Roctin-Par. „Nicht, daß ich mit dieser Unterbringung unzufrieden wäre, aber ich habe ein Geschenk aus der Provcon-Faust mitgebracht, das für dich persönlich ist und deshalb entweder in deinem Arbeitsraum in Imperium Alpha oder in deiner Wohnung aufgestellt werden sollte."
    „Das können wir ja immer noch tun", erwiderte Julian Tifflor verwundert. „Was ist es denn für ein Geschenk, mein Freund?"
    „Ein Kunstwerk", sagte Roctin-Par. „Du wirst staunen, Tiff."
    „Warum zeigst du es mir nicht schon hier?" wollte Tifflor wissen. „Wir können es ja später in mein Privatbüro von Imperium Alpha bringen."
    „Du hast mich überredet", sagte Roctin-Par.
    Er rief seinen Begleitern etwas auf Larisch zu. Daraufhin kehrten zwei Laren in den SVE-Gleiter zurück und holten etwas, das in eine rechteckige Kiste verpackt war. Ohne zu fragen, trugen sie die Kiste in den Innenhof und stellten sie ab.
    Julian Tifflor folgte ihnen, begleitet von Roctin-Par, der ihn aufforderte, die Kiste selbst zu öffnen.
    Es handelte sich um eine Plastikkiste mit Magnetverschluß, die sich unkompliziert öffnen ließ.
    Überrascht trat Tifflor ein paar Schritte zurück, als das Geschenk sichtbar wurde: eine anderthalb Meter hohe weiße Säule, die beim ersten Hinschauen nur undeutliche Konturen erkennen ließ. Aber je länger Julian Tifflor hinsah, desto deutlicher schälte sich etwas heraus, das die Formen einer humanoiden Frau hatte, aber das Gesicht eines Ungeheuers.
    „Es heißt ‘Nymphe und Wahrheit",’, erklärte Roctin-Par.
    „Ein faszinierendes Kunstwerk", sagte Julian Tifflor ehrlich. „Ich begreife, was es ausdrücken soll. Der Künstler muß ein Genie gewesen sein. Sein Werk besitzt eine beinahe magische Ausstrahlung."
    „Wie alles Geniale", meinte Roctin-Par.
    Tifflor ergriff die Hände des Laren und drückte sie.
    „Ich danke dir, mein Freund. Du hast mir damit eine große Freude bereitet. Ich würde gern den Namen des Künstlers erfahren, der es geschaffen hat."
    „Ich würde ihn dir nennen, wenn ich ihn wußte", antwortete der Lare ihm wahrheitsgemäß. „Leider lebt er seit vielen tausend Jahren nicht mehr. Wir haben die Skulptur bei Ausgrabungen gefunden."
    „Und mir hast du sie geschenkt!" rief Tifflor beglückt aus. „Das vergesse ich dir nie, Roctin-Par."
    „Es genügt mir, wenn du ‘Nymphe und Wahrheit’ täglich ansiehst und bewunderst", erklärte Roctin-Par.
    „Selbstverständlich kannst du die Skulptur auch deinen besten Freunden zeigen."
    Sie schlenderten zu einem Roboter und ließen sich jeder ein Glas Wein reichen, und nachdem sie getrunken hatten, sagte Tifflor mit ernster Miene: „Leider kann ich dir für dein Geschenk keine Freude bereiten, Roctin-Par. Hotrenor-Taak befindet sich nicht auf der Erde und auch nicht woanders im Solsystem. Durch einen dummen Zufall wurde er zum Paratender Boyt Margors. Du kennst ja die Probleme, vor die wir Terraner uns durch diesen verbrecherischen Mutanten gestellt sahen."
    „Ja, ich weiß", erwiderte Roctin-Par. „Schade, ich hätte die Erfahrungen des alten Mannes bei einigen Großprojekten gut gebrauchen können. Weißt du, wohin sich Boyt Margor gewandt hat?"
    Tifflor schüttelte den Kopf.
    „Leider nicht. Sowohl Hotrenor-Taak als auch Boyt Margor sind spurlos verschwunden, der alte Prospektor Pyon Arzachena übrigens auch."
    „Das ist wirklich schade", sagte Roctin-Par. „Dann muß ich morgen wieder starten. Vielleicht gelingt es mir, eine Spur zu finden, die mich zu Hotrenor-Taak führt."
    „Wenn du eine solche Spur findest, dann sei vorsichtig!" warnte Julian Tifflor. „Boyt Margor ist gefährlich.
    Es wäre eine Katastrophe, wenn er auch dich zu seinem Paratender machte."
    Verwundert schaute er den Laren an, der sich ausschütten wollte vor Lachen ...
     
    3.
     
    AUFRUHR AUF ZALTERTEPE
     
    Die GAMMAEULE war ein siganesischer Schneller Kreuzer, der noch vor der Konzilsherrschaft auf Siga gebaut worden war und während der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher