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0922 - Invasion der Feuerkugeln

Titel: 0922 - Invasion der Feuerkugeln
Autoren: Unbekannt
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die Felder. Immerhin erzielte diese Flugweise auch einen Erfolg-die Insassen des Gleiters wurden von keinem einzigen Schuß getroffen.
    Endlich kam Selna hinzu und hielt den Uniformierten fest. Bursto zog das Fahrzeug steil nach oben.
    „Sehen Sie ‘runter!" befahl er dem Fremden. „Dann begreifen Sie, was dort los ist."
    Auf dem Platz zwischen den Gleitern wurde gekämpft. Die Lücke in den Absperrungen ließ sich nicht schließen, weil immer neue Menschen hindurchdrängten. Tharpos Freunde hatten zum Glück nur wenige Waffen zur Verfügung. Sie kämpften mit den bloßen Fäusten, aber sie waren in der Übermacht, und in dem dort unten herrschenden Gewimmel konnten die Männer aus Delhi von ihren Waffen auch gar keinen Gebrauch machen.
    Der Pilot des Gleiters schluckte.
    „Was wollen diese Leute?" fragte er.
    „Das Kind dort hinten", erwiderte Bursto grimmig. „Der da mit den grauen Haaren, der die Meute anheizt, ist der Vater des Mädchens."
    „Aber dann ist doch alles in Ordnung!"
    „Nichts da. Der Mann wollte uns umbringen. Er ist zur Zeit unberechenbar."
    Der Pilot zögerte. Wahrscheinlich überlegte er, ob Bursto ein Recht dazu hatte, San Tharpo einen Blick auf die eben erst gerettete Tochter zu verwehren. Der Reporter blinzelte Selna zu. Sie nickte und hob ganz ruhig die Hände. Als der Pilot auf die Idee kam, daß etwas nicht stimmen mochte, war es bereits zu spät - Selnas Hände legten sich über sein Gesicht, die Daumen drückten gegen zwei Punkte hinter seinen Ohren, und der Mann in der Kanzel sank in sich zusammen.
    Bursto atmete auf. Manchmal war es auch sehr praktisch, daß sich Selna stets nach den Gesetzen der Vernunft richtete - und über gewisse Kräfte verfügte. Sie hatte ihm einmal erzählt, daß auf Lornsite schon die Kinder in die hohe Kunst der uhblutigen Selbstverteidigung eingeweiht wurden. Eines Tages, so schwor sich Bursto, würde er sich über all diese Dinge genauer informieren. Er hätte zu gerne gewußt, was auf diesem Planeten eigentlich vorgegangen war, daß seine Bewohner solch seltsame Gewohnheiten annehmen mußten. „Was machen wir jetzt?" fragte Selna nüchtern.
    „Wir warten ab", murmelte Bursto.
    Er sah sich besorgt nach Dalanja um. Das Kind rührte sich immer noch nicht. Es gehörte in eine Klinik und nicht in einen Gleiter, auf den mit Paralysestrahlen geschossen wurde.
    Es sind Waffen an Bord", stellte Selna fest. „Komm, wir verlieren nur Zeit."
    Bursto sah, wie sie sich nach vorne zog, und als sie die Hände auf die Schalter legte, dachte er mit einiger Erleichterung daran, daß die Bordwaffen schließlich gesichert waren. Dann erst fiel ihm ein, daß Selna Dutzende von solchen Geheimnissen kannte.
    „Nein!" schrie er. „Selna, hör zu. Du kannst doch die da unten nicht alle..."
    Es war zu spät. Die schweren Strahler des Gleiters summten auf. Und Selna hatte gut gezielt. Die Menschen auf dem Platz zwischen den Gleitern fielen übereinander. Die lähmenden Strahlen trafen Freunde und Feinde ohne jeden Unterschied - es war ohnehin schwer, beide voneinander zu unterscheiden.
    „So", sagte Selna grimmig. „Das hätten wir."
    Dann rief sie über die Notfrequenz Hilfe herbei.
     
    *
     
    Ein paar Stunden später, als sie in der Kantine einer großen Klinik zusammensaßen und trübsinnig Kaffee tranken, trat Fenn zu ihnen an den Tisch.
    „Jetzt geht es los", murmelte Bursto düster. Er streifte Selna mit einem anklagenden Blick. Ihm war klar, daß das Vorgehen der Lornsiterin ein Nachspiel haben mußte.
    Fenn setzte sich schwerfällig hin.
    „San Tharpo hat alles gebeichtet", sagte er ruhig.
    „Und?" fragte Bursto aufgeregt.
    Fenn lächelte sanft.
    „Unsere Leute haben die Paralysierten eingesammelt und gewissermaßen sortiert", begann er. „Die Anhänger dieses seltsamen Kultes waren leicht zu erkennen. Sie hatten sich samt und sonders mit Dolchen versorgt.
    Aber was für welchen! Wenn wir denjenigen finden, der diese Mordwerkzeuge aus allerlei Haushaltsgegenständen zusammengebastelt hat, dann setzt es was."
    Bursto wünschte sich, daß Fenn endlich zur Sache käme, aber der wollte es offenbar spannend machen.
    „Die Kollegen aus Imperium-Alpha fanden wir in einem Lagerschuppen", fuhr er fort. „Sie waren rundherum verschnürt. Die beiden Polizisten aus Zudir waren auch dabei. Sie konnten uns die Namen einiger Männer nennen, die sich bei dem Überfall besonders hervorgetan haben. Natürlich ist das Ganze kein Fall für die Gerichte. Diese Leute hatten
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