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0922 - Invasion der Feuerkugeln

Titel: 0922 - Invasion der Feuerkugeln
Autoren: Unbekannt
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diesem eigenartigen Gefühl befallen, das stets ein ungewöhnliches Ereignis ankündigte. Unwillkürlich blieb er stehen. Selna prallte gegen seinen Rücken, und Desina, die erst nach einigen Schritten aufmerksam wurde, blieb stehen und sah sich verwundert um.
    Bursto starrte in den dunklen Himmel hinauf. Er erinnerte sich daran, wie es gewesen war, als er zum erstenmal diese merkwürdigen Flugkörper gesehen hatte. Auch damals - wie lange war das überhaupt her? - hatte er diese unerklärliche Angst in sich aufsteigen gefühlt.
    Er sah die Sterne und hielt Ausschau nach einem, der sich bewegte oder die Farbe änderte. Aber er fand nichts.
    „Was ist das für ein Geräusch?" fragte Selna nach etwa einer Minute.
    Ein dünnes Sirren hing in der Luft. Desina schrie plötzlich auf. „Das Raumschiff!"
    Grelles, blaues Licht zuckte über den Himmel und sank zu einem geisterhaften Glimmen herab.
    Das Sirren schwoll an. Sie hörten es direkt über sich und rannten von Panik erfüllt davon. Bursto glaubte zu spüren, wie sich etwas auf ihn herabsenkte, wie die Luft zusammengepreßt wurde, bis er kaum noch atmen konnte.
    Er keuchte und hustete, die Tränen schossen ihm in die Augen, und er stolperte halbblind zwischen den hohen Pflanzen dahin. Seine Flucht fand ein jähes Ende, als er mitten auf einem schmalen Weg auf dem feuchten Boden ausglitt und stürzte.
    Er konnte sich nicht erheben. Er war sicher, daß er sich nicht verletzt hatte. Es war, als hätte etwas alle Kraft aus seinen Muskeln gesogen. Er lag auf der Seite und sah den Weg vor sich, ganz deutlich in dem bläulichen Licht. Dann wurde es weit vor ihm ein wenig heller.
    Er spürte eine Bewegung in der Luft. Ein warmer Windhauch ließ die Pflanzen rascheln. Das Sirren huschte über ihn hinweg. Für einen Augenblick sah er eine leuchtende Scheibe irgendwo weiter vorne über dem Weg.
    Und dann war das Raumschiff der Fremden da.
    Es stand am Ende des schmalen Weges, eine wabernde Kuppel, von der eine unbestimmbare Drohung ausging.
    Bursto bemühte sich verzweifelt, sich aufzurichten. Er dachte an das kleine Aufnahmegerät, das in seiner Jackentasche steckte. Er wußte, daß es inzwischen viele Aufnahmen von den UFOs gab - aber bisher hatte er nur davon gehört, daß man fliegende Flugkörper aufgenommen hatte. Er sah die einmalige Chance, ein gelandetes UFO zu filmen - aber seine Arme gehorchten ihm nicht.
    Das fremde Ding stand sirrend und summend da, vielleicht eine Minute lang. Dann löste es sich scheinbar auf, das blaue Licht stieg in die Höhe. Es war, als hätte jemand eine leuchtende Decke über das Land gelegt, die nun wieder entfernt wurde. Am Boden herrschte schon wieder Finsternis. Bursto sah über sich den blauen Lichtschein, der schnell stieg und dann ebenfalls verschwand.
    Mühsam rappelte er sich auf. Er zerrte das Aufnahmegerät hervor und schaltete es ein. Erst nach einer ganzen Weile wurde ihm klar, wie sinnlos das war, denn es gab nichts mehr, was eine Aufnahme gelohnt hätte.
    Er hörte Schritte und drehte sich schwerfäIlig um.
    Es war Selna.
    „Vielleicht hatte Tharpo doch recht", sagte sie.
    „Wo ist Desina?"
    „Ich weiß es nicht. Ich habe sie vorhin aus den Augen verloren."
    Bursto fluchte und deutete zum Haus hinüber.
    „Jetzt geht es los!" rief er. „Komm, ehe sie uns finden. Sie werden sicher auch nach Tharpo suchen."
    „Er hat jetzt keinen Grund mehr, uns zu opfern."
    „Wer weiß. Glaubst du wirklich, daß das UFO Tharpos Tochter zurückgebracht hat?"
    „Ich finde es zumindest wahrscheinlich", murmelte Selna.
    Bursto zuckte nur mit den Schultern. Im Augenblick hatte er nur eine Sehnsucht - der herankommenden Meute zu entgehen. Wenn diese Leute erfuhren, was er und Selna mit San Tharpo gemacht hatten, würde es ihnen schlecht ergehen. Die Rückkehr des UFOs mußte Tharpos Position erheblich stärken.
    Er wandte sich in die Richtung des Landeplatzes und zog Selna mit sich.
    Nach kürzer Zeit hörten sie die Menge hinter sich schreien. Sie begannen zu rennen. Dann huschte ein grelles Licht über sie hinweg. Bursto warf sich zu Boden und riß die Lornsiterin mit sich. Er rechnete fest mit einem Angriff, aber der Gleiter, zu dem das Licht gehörte, landete vor ihnen auf dem Weg, und die Männer, die heraussprangen, trugen wohlbekannte Uniformen.
    „Sind Sie Gyder Bursto?" rief einer von ihnen laut.
    Bursto hatte keine Ahnung, woher die Männer seinen Namen kannten. Es kümmerte ihn auch gar nicht. Er lief mit Selna hinüber und
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