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0921 - Kontakt auf Scharzo

Titel: 0921 - Kontakt auf Scharzo
Autoren: Unbekannt
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Stellungnahme bitten..."
    Teilor war für einen Scharzanen ziemlich klein gewachsen, aber seine geringe Größe hatte nichts mit seiner Genialität zu tun. Er stand auf, um besser von der Versammlung gesehen zu werden.
    „Sie alle wissen, daß ich meine eigenen Ansichten über das Erscheinen der FFGs habe. In gewisser Beziehung gehe ich mit Ront konform, der ebenfalls davon überzeugt ist, daß es noch andere Intelligenzen im Universum gibt, die uns sogar technisch überlegen sein können. Und nicht nur technisch. Ich halte es daher für nützlich, daß wir Verbindung mit ihnen aufnehmen, falls sich eine solche Gelegenheit ergäbe. Das scheint nun der Fall zu sein."
    Einige der Anwesenden protestierten, aber Polaz brachte sie mit einer Handbewegung zum Schweigen.
    „Sie können später Ihre Ansichten äußern. Zuerst aber Teilor."
    Teilor bedankte sich durch ein Kopfnicken und fuhr fort: „Ich bin mit der Regierung einer Meinung: Die Landung sollte vorerst geheimgehalten werden, um Unruhen zu vermeiden. Nicht alle sind der Überzeugung, daß Fremde aus dem All friedlich sein können. Viele stellen sich unter ihnen grausame Ungeheuer vor, die uns vernichten wollen. Ich halte das für Unsinn, aber leider gibt es keine Beweise für das Gegenteil. Doch die Frage ist nun: Wie stellen wir den Kontakt zu dem FFG her, ohne daß seine Besatzung die Annäherung falsch auffaßt und vielleicht unheilvoll reagiert? Ich meine, das ist unser Hauptproblem."
    Er setzte sich. Es gab schwachen Beifall.
    Polaz zog das Mikrophon zu sich her.
    .Seitdem wir die Weltregierung haben, wurden die Militäreinheiten der früher bestehenden Nationen und Völker in Ordnungsarmeen umgewandelt, die in erster Linie für die Einhaltung der Umweltschutzgesetze zu sorgen haben. Im Notfall könnten sie innerhalb einer Stunde bewaffnet werden. Der Präsident hat angeordnet, daß bewaffnete Spezialeinheiten nach Norden gebracht und dort stationiert werden."
    „Lernt man denn nie?" rief Teilor empört und erschrocken zugleich. „Warum denn das?"
    „Sehr richtig! Warum?" rief auch Ront aus.
    Polaz hob beruhigend beide Hände.
    „Nur eine Vorsichtsmaßnahme, meine Herren! Die Einheiten werden überhaupt nicht in Erscheinung treten, wenn es nicht nötig ist. Sie haben auch noch einen anderen Zweck, nämlich den, die gelandeten--Fremden - falls in dem FFG überhaupt welche sind -vor fanatischen Gruppen zu schützen, die vielleicht von dem Vorfall erfahren. Ich denke, daß unsere Absicht auch in Ihrem Sinn ist."
    „Also gut, wenn das so ist, habe ich keine Bedenken", sagte Teilor. „Ein gewisser Radamoz ist in letzter Zeit sehr aktiv geworden, wohl in erster Linie auf das Betreiben seines Fraggo RK-1. Auch seine Frau Karama dürfte nicht ganz unbeteiligt an seinen Aktionen sein."
    „Ich kenne Radamoz und seine Anhänger", warf einer der Wissenschaftler ein. „Sie verbreiten die Lehre, die FFGs seien die Abgesandten der Götter und wollten uns das Heil bringen. Eine neue Religion, nichts weiter. Als ob wir nicht schon genug davon hätten! Denken Sie nur an Torkas!"
    „Sie sehen, meine Herren", meldete sich Polaz wieder zu Wort, „wie wichtig es ist, die ganze Angelegenheit streng geheim zu handhaben. Sie können sich darauf verlassen, daß die Regierung alles tut, was in ihrer Macht steht."
    Ront hob die Hand. Polaz nickte ihm zu.
    „Ist es wahr, daß dieses jetzt gelandete FFG nicht das erste ist und daß frühere Landungen auch vor dem Krisenstab geheimgehalten wurden?"
    Die Frage verursachte einige Aufregung unter den Anwesenden. Polaz tauschte einen schnellen Blick des Einverständnisses mit Teilor, dann antwortete er: „Nein, das ist nicht wahr. Kein weiterer Kommentar, Ront."
    Ront wirkte nicht sehr überzeugt. Es hatte genügend Berichte gegeben, nach denen zu urteilen FFGs abgestürzt und die Trümmer heimlich beiseite geschafft worden sein sollten. Sogar die Leichen von fremden Intelligenzen sollte es geben, für alle Zeiten in geheimen Anlagen konserviert.
    „Wir treffen uns morgen vormittag wieder hier", schloß Polaz die Sitzung und löste damit die Versammlung auf.
     
    *
     
    Als Radamoz die Ehe mit Karama schloß, hatten sie sich den erstgeborenen Fraggo einer befreundeten Familie als ständigen Begleiter und Ratgeber ausgesucht und ihm die Bezeichnung RK-1 gegeben, zusammengesetzt aus ihren Anfangsbuchstaben und der Tatsache, daß der Fraggo als erster eines Ehepaars geboren wurde.
    Obwohl völlig geschlechtslos, sah ein Fraggo
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