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092 - Da lacht der Satan

092 - Da lacht der Satan

Titel: 092 - Da lacht der Satan
Autoren: Dämonenkiller
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hielt der Blutsauger fest.
    Aber da war Unga zur Stelle. Er riß eine spitze Latte von der gesplitterten Holztäfelung neben einer Tür ab und rammte sie dem Vampir von hinten ins Herz. Der Blutsauger bäumte sich auf und heulte schaurig. Dorian schüttelte ihn ab, und vor, den Augen der beiden Männer begann der Dämon zu Staub zu zerfallen. Teuflischer Haß loderte in seinen glühenden Augen.
    „Luguri wird mich rächen", stieß er mit letzter Kraft hervor. „Ihr kommt nicht mehr lebend aus dem Hotel heraus."
    „Wo ist der Erzdämon?" fragte Unga.
    Doch der Vampir konnte ihm nicht mehr antworten. Er gab seinen dämonischen Geist auf und zerfiel zu Staub.
    „Kommt nur, kommt nur her, ihr beiden!" rief da eine Frauenstimme.
    Dorian und Unga schauten in die Richtung, aus der sie kam. Vorn bei der Treppe stand Hekate, die Herrin der Finsternis, bleich, rothaarig, mit glühenden Augen. Ihre langen, roten Haare standen vom Kopf ab und ringelten sich wie Schlangen. Sie trug ein langes, weißes Gewand, das mit Flecken besudelt war. Ihre Finger waren wie Krallen gekrümmt.
    Unga stürmte mit einem Wutschrei auf Hekate los. Er hatte sie in ihrem Reich in der Unterwelt von Kreta kennen- und hassengelernt, als sie ihn, den Dämonenkiller und Coco Zamis hatte vernichten wollen.
    Sein wildes Temperament ging mit dem Cro Magnon durch. Dorian rief hinter ihm her, aber er war nicht zu bremsen. Hekate lief die Treppe hoch, leichtfüßig und schnell.
    Sie wollte Unga hinter sich herlocken, von dem Dämonenkiller fort. Es gelang ihr. Dorian Hunter blieb allein zurück.
    Im zehnten Stock begegnete er ein paar weinenden Kindern. Sie suchten Zuflucht bei ihm.
    „Unsere Eltern haben uns davongejagt", klagten sie. „Sie wollen nichts mehr mit uns zu tun haben und haben uns geschlagen und gebissen, bis wir geflüchtet sind."
    So weit war es gekommen. Der Einfluß der Dämonen war stärker, als es selbst die Bande des Blutes waren.
    Dorian brachte die Kinder in ein Zimmer, das unzerstört und unverwüstet war, und sagte ihnen, hier sollten sie bleiben und sich nicht regen.
    Dann setzte er seine Suche nach Luguri fort. Jetzt endlich war Dorian ganz sicher, mit wem er es zu tun hatte. Den Ys-Spiegel in der Rechten, schritt er durch das verwüstete Hotel. Manchmal herrschte eine unheimliche Düsterkeit um ihn herum. Die Gänge, Korridore und auch Zimmer wirkten wie Höhlen.
    Die Dämonen wagten sich nicht mehr an Dorian Hunter heran, nachdem sie erneut die Wirkung des Ys-Spiegels kennengelernt hatten - wie auf der Paradiesinsel schon.
    Der Dämonenkiller stieg in die höheren Stockwerke hinauf. Hier stieß er auf einen Mann, der nicht in einer so. üblen Verfassung war wie die anderen. Abwartend sah er Dorian entgegen. In der Hand hielt er eine Pistole. Er zielte nicht auf Dorian, aber er konnte sie jeden Moment hochreißen und losfeuern. Dorian bemerkte keine dämonische Ausstrahlung an ihm. Anscheinend hatte der Mann, ein schlaksiger Typ in Jeans und Jeansjacke, eine größere Widerstandskraft gegen den dämonischen Einfluß als die anderen, oder er war aus unerfindlichen Gründen immun gegen diese spezielle Art von Magie. Das gab es.
    „Hallo, Mister!" sagte er. „Sie sehen ganz normal aus. Damit wären wir immerhin zwei in dieser Mörder- und Schlangengrube."
    „Sie sind von Anfang an im Hotel?" fragte Dorian. „Was ist hier vorgegangen?"
    „Trinken wir einen Schluck", sagte der Mann. „Sie sehen auch aus, als könnten Sie einen vertragen."
    Er öffnete eine Tür, und sie betraten ein luxuriöses Zimmer. Der Mann bediente sich und Dorian aus der Zimmerbar. Der Dämonenkiller nahm ein halbes Glas voll Bourbon.
    „Plötzlich war die Barriere da", erzählte der Hotelgast, der um die dreißig Jahre alt war. „Ich bin Arzt, wissen Sie, und nehme an einem medizinischen Kongreß teil. Da New York ein heißes Pflaster ist, habe ich mir für alle Fälle ein Schießeisen mitgebracht." Er klopfte auf die Pistole im Hosenbund. „Die Dämonen kamen wie aus dem Nichts. Auf einmal tauchten sie überall im Hotel auf. Sie töteten wahllos Leute oder trieben grausame Spiele mit ihnen. Es sind fürchterliche Monster. Ihr Anführer ist ein schwarzbehaartes Ungeheuer mit Namen Luguri. Die Menschen gebärdeten sich wie toll. Viele sind besessen, die anderen sind geistig zerrüttet, wie ich feststellen konnte. Außer Rand und Band geratene Menschen haben andere umgebracht. Deswegen trage ich auch die Pistole."
    „Sind Sie allein?"
    „Jetzt ja.
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