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092 - Da lacht der Satan

092 - Da lacht der Satan

Titel: 092 - Da lacht der Satan
Autoren: Dämonenkiller
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hörte der Freak Tim Mortons Stimme. „Was ist geschehen?"
    „Ich verbrenne", brüllte er. „Ah, diese Schmerzen! Ich halte es nicht aus! Ah, oh, oh!"
    „Alles zurück!" sagte eine befehlsgewohnte Stimme. „Wir müssen sie zum Einstieg bringen. Hier ist kein Platz."
    Dorian Hunter war es, der diese Anordnung erteilte. Der Freak und die wimmernde und schreiende junge Frau wurden weggebracht.

    Der Freak und die junge Frau waren Dorian Hunter und seinen Gefährten in die Arme gelaufen. Sie wurden nach oben gebracht, vor Schmerzen schreiend, stöhnend und kaum noch bei Sinnen. Es war nicht leicht, sie durch den schmalen Kanaleinstieg zu transportieren. Dorian trug die Frau auf dem Rücken, Unga den Freak. Der Dämonenkiller spürte die Hitze, die von dem Körper der jungen Frau ausging. Sie aber glaubte innerlich verzehrt zu werden.
    Der Freak und die Frau wurden auf Bahren gelegt und erhielten Spritzen mit schmerzstillenden Medikamenten. Soldaten drängten die neugierigen Reporter zurück, die ununterbrochen fotografierten.
    Magnus Gunnarsson versuchte, die Schmerzen der beiden auf magische Weise zu lindern. Doch sie waren verloren, unrettbar. Wenigstens konnte der Freak noch einmal klar denken und sprechen.
    „Das magische Feuer", stöhnte er, „verzehrt die Lebensenergie. Mein Gehirn kocht, und glühende Würmer kriechen durch meine Adern."
    Sein Atem kam stoßweise.
    Der Dämonenkiller beugte sich über den auf der Bahre liegenden Freak.
    „Die Dämonen", röchelte der Sterbende. „Ihr müßt die Menschen im Hotel retten. Wir sind durch die Barriere gekommen, weil wir die magisch aufgeladenen Kleider von zwei Männern überzogen, die zuvor schon darin ums Leben gekommen waren. Schwarze Magie - Todeszauber…"
    Er rang nach Luft und bäumte sich auf. Seine Augen traten hervor, die Schläfenadern schwollen an. Dann fiel der Freak zurück. Dennis Lacoll, der frühere Dämon Lacollon, war tot.
    Wenige Sekunden nach ihm starb die junge Frau.
    Der Gesichtsausdruck des Dämonenkillers war hart, als er dem Freak die beschmutzten Kleider des Negers Sam Bowedin auszog. Er nahm auch Lacolls silbernen Dolch an sich.
    „Was soll das?" fragte Tim Morton.
    „Ich will es auf die gleiche Art versuchen", sagte Dorian. „Die beiden sind immerhin durch die Barriere gekommen. Jetzt sind die Kleider gewissermaßen zweimal magisch aufgeladen. Vielleicht werde ich unbeschädigt hindurchkommen."
    Dorian zog die schmutzige, stinkende Jacke und die ebenso beschmutzte und feuchte Hose über. Er sah grotesk aus, aber darauf kam es jetzt nicht an.
    „Das kannst du nicht machen, Dorian!" beschwor ihn Tim Morton. „Wenn du nun in der Barriere auch ums Leben kommst…"
    „Ich habe noch einen Trumpf1', sagte der Dämonenkiller, ohne direkt den Ys-Spiegel zu erwähnen. „Keine Angst, ich werde schon ins Hotel kommen. Ich spüre es. Soll ich vielleicht tatenlos hier herumstehen und die Menschen im Hotel in der Gewalt der Dämonen lassen?"
    Darauf wußte Tim Morton nichts zu erwidern.
    Unga nahm die Männerkleidungsstücke der toten jungen Frau an sich und zwängte sich in Jacke und Hose.
    Nähte platzten, als er die Sachen über seinen hünenhaften Athletenkörper zog.
    „Du bleibst zurück!" sagte Dorian Hunter.
    Der Cro Magnon schüttelte den Kopf.
    „Ich komme mit. Du kannst mich nicht abhalten."
    „Deine Chancen sind nicht so gut wie meine."
    „Das weißt du nicht. Ich bin anders als alle hier. Wenn es Luguris Magie ist - ich glaube es -, dann stehe ich in einer besonderen Beziehung dazu. Ich hatte schon in der alten Stadt Ys mit dem Dämon zu tun, vor vielen tausend Jahren. Mein Id ist viel widerstandsfähiger als das eines normalen Menschen."
    Es konnte stimmen. Unga war ein besonderes Wesen. Aus der Steinzeit stammend, hatte er durch Magie all die Jahrtausende überlebt und in die Neuzeit gefunden.
    „Ich warne dich!" sagte Dorian trotzdem.
    Sie hatten leise gesprochen. Magnus Gunnarsson hielt sich im Hintergrund. In seinen eisblauen Augen war ein Glitzern. Er würde sein Leben nicht riskieren. Sollten die beiden die Kastanien für ihn aus dem Feuer holen oder dabei umkommen. Er lächelte, obwohl er bestimmt keine freundlichen Gedanken hegte.
    „Ich werde euch mit meinen magischen Kräften unterstützen."
    Dorian antwortete nichts, aber er dachte auch nichts Freundliches. Er legte Unga eine Hand auf eine Schulter, und sie gingen auf die unsichtbare Barriere zu. Dorian spürte ein Prickeln und Brennen im Gesicht. Das Mal
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