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092 - Da lacht der Satan

092 - Da lacht der Satan

Titel: 092 - Da lacht der Satan
Autoren: Dämonenkiller
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Kinderglaube, alles sei durch die Naturwissenschaften zu erklären, war es, der letzten Endes die Dämonen so mächtig gemacht hatte. Technik und Naturwissenschaft konnten ihnen nichts anhaben.
    Dorian Hunter zog einen Dämonenbanner aus der Tasche und warf ihn schwungvoll gegen das graue Schemengebäude. Der Dämonenbanner blieb in der Luft hängen und zerschmolz. Flüssiges Metall tropfte auf die Gehsteigplatten.
    Dann versuchte Dorian es mit einer gnostischen Gemme. Er ließ sie hin und her pendeln und sagte Beschwörungsformeln der Weißen Magie auf.
    Dorian Hunter besaß keine magischen Fähigkeiten, aber in mehreren Leben hatte er sich ein gewaltiges Wissen auf dem Gebiet der Magie und des Okkulten angeeignet. Im Kampf gegen Asmodi, dem damaligen Fürsten der Finsternis, hatte er seine Unsterblichkeit verloren.
    Auch mit der gnostischen, Gemme konnte Dorian nichts ausrichten.
    Nun versuchte es Magnus Gunnarsson. Der große Isländer mit dem langen Wolfsfellmantel stellte sich breitbeinig in Positur, hielt die Handflächen der magischen Barriere entgegen und setzte seine geheimnisvollen Kräfte ein. Er sprach Beschwörungen, die selbst Dorian Hunter noch nie gehört hatte. Blitze umzüngelten den Isländer, und ein Elmsfeuer erschien über seinem Kopf. Kameraleute des Fernsehens filmten von weitem wie besessen.
    Ein helles Licht strahlte von Magnus Gunnarssons Händen aus. Der Isländer krümmte sich, seine Muskeln verkrampften sich, so als müßte er die letzten Kräfte und Energien angreifen. Dann erlosch das magische Licht seiner Hände.
    Gunnarsson wankte. Dorian Hunter sprang zu ihm hin und stützte ihn. Trotz der Kälte stand Gunnarsson der Schweiß auf der Stirn. Er war erschöpft.
    „Es geht nicht", sagte er leise. „Eine ungeheuerliche fremdartige Magie. Ich habe keinen Schlüssel zu ihr. Wir müssen es auf andere Weise versuchen."
    Doch vorher brauchte Magnus Gunnarsson eine Pause. Auch Dorian verspürte jetzt Hunger, hatte er doch seit dem frühen Morgen nichts mehr gegessen. Er sagte Tim Morton Bescheid. Unter Polizeischutz, um die allzu aufdringlichen Reporter fernzuhalten, begaben sich der Dämonenkiller, Magnus Gunnarsson, Unga und Tim Morton zu der Snackbar im Erdgeschoß des Wolkenkratzers rechts von dem Geisterhotel. In diesem Gebäude waren sie zuvor schon gewesen, im zehnten Stock im Anwaltsbüro. Die Anwälte Mannahard und ihre Angestellten erinnerten sich nach der hypnotischen Behandlung freilich nicht mehr an diesen Besuch.
    In der Snackbar sah Dorian Hunter auch den New Yorker Bürgermeister mit einigen bedeutenden Lokalpolitikern. Alle sahen auf Magnus Gunnarsson, den Dämonenkiller und Unga. Sie hatten Gunnarssons Auftritt vor dem Geisterhotel auf dem Fernsehbildschirm mitverfolgt. Der Tisch mit den vier Männern mußte während des Essens von Polizisten abgeschirmt werden.
    Einen Vorteil hatte die Publicity: Der Dämonenkiller und seine Gefährten bekamen ihre Steaks sofort.

    Kurz nach vierzehn Uhr versuchten sechs Freiwillige, die magische Barriere zu durchdringen. Magnus Gunnarsson hatte die Vorbereitungen getroffen und angegeben, welche Ausrüstung sie tragen sollten. Magische Linien waren auf die Gehsteigplatten vor dem Eingang des Geisterhotels gezeichnet. Gunnarsson hatte Stäbe in spitzen Winkeln auf den Boden gelegt. Die Spitzen zeigten auf die unsichtbare Barriere und das graue Schemengebäude. In den spitzen Winkeln lagen einige von Gunnarssons stärksten Dämonenbannern, kleine Bronzefiguren, die an gotische Brunnenspeier erinnerten. Sogar sein eigenes Blut hatte Gunnarsson hergegeben. Dorian hatte ihm mit dem Taschenmesser in den Handballen gestochen. Gunnarssons Blut war in seine Blockadebrecher getropft, und der Isländer hatte Beschwörungen gemurmelt.
    Nun stand er hinter den drei Blockadebrechern, bereit, seine magischen Kräfte einzusetzen. Sechs Soldaten in Asbestanzügen warteten, grotesk vermummt. Sie trugen Flammenwerfer auf dem Rücken und hielten die Rohre zum Feuern bereit.
    Gunnarsson reckte die Hände empor. Wieder umgleißte ihn grelles Licht, kam es zu statischen Entladungen, und leuchtete das Elmsfeuer. Das Bild, mit Teleobjektiven aufgenommen, ging um die Welt. Magnus Gunnarssons Ruhm erhielt neue Nahrung.
    Auch der ein Meter neunzig große Mann mit dem schwarzen Haar und dem über die Mundwinkel herabgezogenen Oberlippenbart erschien auf den Bildern. Er stand an Gunnarssons Seite. Dorian Hunter unterstützte Magnus Gunnarssons Bemühungen.
    „Jetzt!"
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