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092 - Da lacht der Satan

092 - Da lacht der Satan

Titel: 092 - Da lacht der Satan
Autoren: Dämonenkiller
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„Atlantic Palace Hotel" einquartiert hatten.
    „Sie wollen die Wahrheit nicht begreifen", sagte Magnus Gunnarsson, der sich mit Dorian Hunter und Unga in dem feudalen Rechtsanwaltsbüro des einen Herrn Mannahard befand.
    Sie sahen die Sendung im Tischfernseher. Dorian hatte sich einen Bourbon aus der Kanzleibar eingeschenkt.
    „Luguri will ein Fanal setzen, aber es sieht fast so aus, als sei er bisher an der Ignoranz der Menschen gescheitert."

    Dann geschah das, was Dorian und Gunnarsson zum sofortigen Eingreifen trieb.
    Einer der Aufnahmewagen einer Fernsehgesellschaft filmte einen Reporter, der auf einer Feuerwehrleiter in die Höhe kletterte. Es war ein junger Mann mit einem strohblonden Bürstenhaarschnitt. Er hatte eine kleine tragbare Fernsehkamera mit Lederriemen vor die Brust geschnallt. Nach dem Bildfunksystem konnte sie Bild und Ton in den Aufnahmewagen und von dort zum Sender übertragen: Der junge Mann kletterte höher und höher auf der Leiter, die bis zum fünfzehnten Stockwerk reichte. Ihre, Spitze schwankte stark.
    Dorian bewunderte den Mut des jungen Reporters und seine Schwindelfreiheit.
    „Unser Reporter Mark Allman versucht, das Hotel vielleicht von oben auf den Film zu bekommen", sagte der Aufnahmesprecher der Fernsehgesellschaft WGA. „Sobald er die Spitze der Leiter erreicht hat, sehen Sie eine Direktübertragung der Bilder, die Mark Allman aufnimmt."
    Der junge Mann erreichte kurze Zeit später die Spitze der schwankenden Leiter. Dann wurde umgeschaltet. Man sah das graue Schemengebäude aus der Luft und hörte die Stimme des Reporters. „Hier spricht Mark Allman vom WGA. Ich befinde mich zweiundfünfzig Meter über dem Erdboden. Hier oben ist es ziemlich luftig, das kann ich Ihnen versichern, verehrte Zuschauer. Einen wesentlich anderen Eindruck als vom Erdboden aus gewinnt man aus dieser Höhe aber auch nicht. Wie Sie sich überzeugen können, ist das Hotelgebäude lediglich als Schemen zu sehen. Und wie wir von den Versuchen, mit Hubschraubern auf dem Hoteldach zu landen, wissen, existiert die geheimnisvolle Barriere auch in großer Höhe. Halt, was war das? Vor mir flimmerte die Luft. Ich sehe einen Ausschnitt des Hotels, einen Balkon. Ich weiß nicht, ob Sie es auch erkennen können."
    Die Zuschauer konnten. Über Hunderttausende von Fernsehbildschirmen flimmerte ein Teilausschnitt des Hotels. Er wurde jetzt klar und deutlich. Eine schöne, dunkelhaarige Frau trat auf den Balkon und reckte dem Reporter wie flehend die Arme entgegen. Sie trug ein weißes Kleid, und ihr Oberkörper war bloß. Ein großes Loch klaffte in ihrer Brust. Man sah ein rotes, kristallines Herz darin schlagen.
    Dem Reporter verschlug es die Sprache. Er brachte nur ein Stöhnen hervor.
    Nun trat ein Ungeheuer hinter der Frau auf den Balkon. Es war über und über mit langen, schwarzen Haaren bedeckt und hatte eine Fratze mit platter Nase, funkelnden Augen und Reißzähnen.
    Luguri selbst war es, dem es nicht paßte, daß die New Yorker sein dämonisches Wirken nicht anerkennen wollten. Er knurrte und grollte. Dann sprach er mit donnernder Stimme, und diese hallte aus allen Fernsehgeräten, die die Sendung übertrugen.
    Dorian Hunter, Magnus Gunnarsson und Unga waren aufgesprungen.
    „Das Hochhaus ist von Dämonen besetzt!" brüllte Luguri. „Zittert vor den Schwarzblütigen, ihr Menschenwürmer! Bald werden die Geschöpfe der Nacht die Herrschaft antreten!"
    Dann flog er durch die Luft, auf Kamera und Reporter zu. Seine Erscheinung füllte den Bildschirm aus und verschwand.
    Dorian und seine beiden Gefährten schauten aus dem Fenster. Sie sahen Luguri und den Reporter an der Spitze der Feuerwehrleiter, die von einem Speziallastwagen ausgefahren war und mit hydraulischen Ständern abgestützt wurde. Die Leiter schwankte stark.
    Der Reporter Mark Allman brüllte aus Leibeskräften. Dann stürzte er in die Tiefe.
    Die Menge schrie auf.
    Luguri löste sich von der Leiter. Es war nicht zu erkennen, ob er absprang oder einfach durch die Luft flog. Jedenfalls verschwand er in dem grauen Schemengebäude.
    Dorian schaute seine beiden Gefährten an.
    „Jetzt müssen wir sofort eingreifen", sagte er.
    Es war genau zwölf Uhr.

    Panzer standen auf der Fifth Avenue und in den Seitenstraßen. Schwerbewaffnete Soldaten und Polizisten riegelten das Geisterhotel ab. Es war eine neue Phase eingetreten. Niemand konnte mehr die Augen davor verschließen, daß dämonische Kräfte am Werk waren. Um die ganze Welt ging die
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