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0917 - Grenze im Nichts

Titel: 0917 - Grenze im Nichts
Autoren: Unbekannt
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auf den Bildschirmen wiedergegeben wurden.
    Cerveraux konnte nun die drei Fremden deutlich sehen. Sie kletterten an ausgeglühten Streben in Richtung des Plattformzentrums. Früher oder später mußten sie auf diese Weise dorthin gelangen, wo Lorvorc lag.
    Plötzlich hielten die drei Raumfahrer in ihren Bewegungen inne. Ohne, daß er etwas über ihre Sinnesorgane wußte, ahnte Cerveraux, daß sie sich alle in die gleiche Richtung orientiert hatten. Dorthin, wo die Tochtersysteme auftauchten. Wie Cerveraux gehofft hatte, war Geurly nun so dicht an den Ort des Geschehens herangeflogen, daß alle Einzelheiten zu erkennen waren.
    Dann tauchte Broyn an der Spitze der zehn Tochtersysteme auf, die die Fremden gefangennehmen sollte.
    „Es geht los, Suys!" sagte Cerveraux.
     
    *
     
    Je mehr Zeit verstrich, ohne daß irgend etwas geschah, desto unsicherer wurde Quellmeister Pankha-Skrin ob er die Lage richtig eingeschätzt hatte. Vielleicht hatten die seltsamen Gebilde, die ihn untersucht hatten, jedes Interesse an ihm verloren und warteten nur darauf, daß er starb. Vergeblich drehte der Loower seine Stielaugen in alle Richtungen. Kein noch so schwacher Lichtschimmer war zu sehen. Das bedeutete, daß er hier hermetisch abgeschlossen war. Seine Haut begann immer heftiger zu prickeln, er hatte das Gefühl, daß sein Körper von immer größerer Hitze durchflutet wurde. Vermutlich hing dies mit der nachlassenden Paralyse zusammen. Pankha-Skrin wußte nicht, ob eine zurückgewonnene Bewegungsfähigkeit für ihn von Vorteil sein würde, denn er konnte sich vorstellen, daß diese Nische gut verschlossen war.
    Er lauschte auf eventuelle Geräusche, aber es war nichts zu hören. Entweder war dieses seltsame Gefängnis schalldicht, oder draußen im Turmraum hielt sich niemand mehr auf.
    Der Quellmeister begann, behutsam seine Gliedmaßen zu bewegen. Ob die Unbekannten wußten, daß er sich so schnell von der Lähmung erholte? Vermutlich verdankte er diese Entwicklung seinem Skri-marton, seinem Quellhäuschen. Es hatte sich schon in anderen Situationen als wertvoll erwiesen.
    Sein Körper begann jetzt heftig Zu schmerzen, aber das nahm er in Kauf. So gut es die engen Raumverhältnisse zuließen, versuchte er die steifgewordenen Beine anzuziehen. Er rollte seine tentakelähnlichen Arme zusammen und streckte die Flughäute. Es waren beschwerliche Manöver, die er da durchführte, aber sie halfen ihm, die Kontrolle über seinen Körper zurückzugewinnen. Endlich war er in der Lage, sich um die eigene Achse zu drehen. Er preßte den Rücken gegen die Wand und begann, die Nischenöffnung mit den Greiflappen seiner Tentakel abzutasten. Die Klappe, hinter der er lag, war jedoch fugenlos glatt, seine Hoffnung, den Öffnungsmechanismus zu finden, erfüllte sich nicht. Er stemmte beide Füße gegen die Klappe und bog den Körper krumm. Auf diese Weise konnte er seine gesamte Kraft in seine Beine legen. Er drückte gegen die Klappe. Es gab einen klickenden Laut, als die Klappe aus einer Arretierung oder einem Scharnier heraussprang und nach vorn kippte. Der beleuchtete Turmraum lag vor Pankha-Skrin. Er war erschrocken über den unerwarteten Erfolg, Die plötzliche Helligkeit blendete ihn. Als er sich orientieren konnte, stellte er zu seiner Erleichterung fest, daß der Turmraum verlassen war.
    Jene, die ihn gefangengenommen hatten, waren nicht mehr hier. Trotzdem blieb Pankha-Skrin eine Zeitlang in der Nische liegen, um zu beobachten. Es war möglich, daß sein Gefängnis eine Alarmanlage besaß, so daß sein Ausbruch die Gegner wieder auf den Plan riet: Aber es blieb alles ruhig. Der Loower stieg mühselig aus der Nische.
    Nun wurde offenbar, daß er noch ziemlich wacklig auf den Beinen war. Er durfte seine Kräfte nicht überschätzen.
    Mit taumelnden Schritten bewegte er sich durch den Raum. Wohin waren seine Gegner verschwunden?
    Warum hatten sie ihn so plötzlich allein gelassen?
    Der Quellmeister schaute sich um und entdeckte ein paar Bildschirme. wie er sie schon aus Murcons Burg kannte.
    „Pankha-Skrin watschelte zu den Bildschirmen. Auf einem davon konnte er eine Szene beobachten, die ihn sofort in ihren Bann schlug.
    Geschöpfe von der Art, wie sie ihn überwältigt hatten, bewegten sich durch das gerüstähnliche Gewirr zerstörter Decks im Innern, der Plattform. Der Loower zählte zehn solcher Wesen. Doch das war nicht das, was den Quellmeister faszinierte. Seine Aufmerksamkeit wurde von drei zweibeinigen Fremden erregt, die sich
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