Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0917 - Grenze im Nichts

Titel: 0917 - Grenze im Nichts
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
näherten. Einen davon traf er mit einem Streifschuß. Das ovale Objekt verlor die Kontrolle über seine Steuerung. Es taumelte seitwärts, dann begann es in die Tiefe zu stürzen.
    Dabei prallte es gegen verschiedene Trümmer und überschlug sich. Gleich darauf hatte Rhodan es, aus. den Augen verloren. Er gab einen zweiten Schuß ab. Diesmal traf er genau. Einer der Gegner verpuffte in einer Lichtwolke. Die beiden anderen erreichten Rhodan und schlugen ihm den Desinteragor aus der Hand. Rhodan versuchte, nach oben zu entkommen, aber er stieß gegen eine verbogene Stahlplatte, und dieser kurze Augenblick, in dem er aufgehalten wurde, reichte für die beiden Verfolger aus, um ihn an den Beinen zu packen. Er wurde ein paar Meter in die Tiefe gerissen, in die Horizontale gedreht und festgehalten.
    „Ganerc!" krächzte Rhodan. „Sie haben mich erwischt."
    „An mich kommen sie nicht heran!" erwiderte der Zeitlose. „Der Anzug der Vernichtung schützt mich. Ich werde sie nacheinander erledigen."
    „Mach keinen Unsinn!" warnte Rhodan. „Sie haben Atlan und mich als Geiseln und werden nicht zögern, uns umzubringen, wenn du dich nicht zurückhältst. Du mußt herausfinden, wo ihr Stützpunkt liegt."
    „Nun gut", erwiderte der ehemalige Mächtige zögernd. „Ich werde mich zurückhalten, bis wir genau wissen, was hier gespielt wird. Aber ich werde nicht zulassen, daß Atlan und dir etwas geschieht."
    Rhodan war ärgerlich auf sich selbst. In seinem Bemühen, das Geheimnis dieser Burg zu lösen, hatte er sich nicht gerade klug verhalten. Auch die Tatsache, daß sie unter Zeitdruck handelten, war keine Entschuldigung dafür, daß sie mit regelrechter Leichtfertigkeit in eine Falle gegangen waren.
    „Wir bleiben über Funk in Verbindung", sagte er zu dem Zeitlosen. „Du hältst dich zurück. Wenn der Eindruck entstehen sollte, daß man Atlan und mich töten wird, mußt du sofort angreifen. Ich hoffe jedoch, daß man mit uns reden wird."
    „‘Sie haben noch nicht aufgegeben, auch mich in ihre Gewalt zu bekommen’;- erwiderte Ganerc-Callibso.
    „Aber sie sind vorsichtiger geworden. Ein paar dieser Dinger umkreisen mich."
    „Kannst du uns trotzdem folgen?"
    „Ich will es versuchen."
    „Versuche festzustellen, wohin man Atlan und mich transportiert!" sagte Rhodan.
    „Zu einem der Türme!" kam die prompte Antwort.
    Rhodan hatte den Eindruck, daß es um ihn herum allmählich heller wurde. Das war ein sicheres Zeichen dafür, daß der Zeitlose sich nicht täuschte. Die Trümmerbrocken in Rhodans Umgebung wurden seltener. Das bedeutete, daß seine Bezwinger mit ihm den Bereich der Plattform verlassen hatten. Sie flogen jetzt ein paar Meter über dem zerstörten Boden dahin.
    „Wir haben uns ziemlich leicht überrumpeln lassen", klang Atlans Stimme im Helmlautsprecher auf.
    „Trotzdem haben wir ein paar von ihnen vernichtet. Das wird man uns nicht verzeihen."
    Rhodan wußte, daß ihre einzige Hoffnung im Augenblick der Zeitlose war. Von der BASIS konnten sie keine Hilfe erwarten, denn dort gab es niemand, der ihnen hierher folgen konnte. Sie waren nicht einmal dazu in der Lage, einen Notruf über Funk abzugeben.
    Plötzlich sah Rhodan vor sich einen dunklen Schatten auftauchen. Es war die Außenwand einer der vier Türme. Rhodan spürte, daß man ihm seinen Gürtel abnahm. Das bedeutete den Verlust seiner zweiten Waffe, des Paralysators. Atlan erging es vermutlich nicht besser. Hoffentlich versuchten die Unbekannten nicht, seinen Rückentornister an sich zu nehmen. Das hätte seinen sicheren Tod bedeutet.
    Er wurde ein paar Meter an der Turmwand entlang transportiert, dann geriet er plötzlich in ein Kraftfeld, das ihn und seine beiden Gegner in die Höhe trug, der Turmspitze entgegen. Dort schien das eigentliche Ziel zu liegen, und vermutlich war Atlan bereits dorthin unterwegs.
    „Kannst du mich noch hören, Alter?" erkundigte er sich.
    „Sehr, gut!" erwiderte der Arkonide. „Wir sind zum höchsten Punkt des Turmes unterwegs. Vermutlich befindet sich dort der Eingang."
    „Diese Entwicklung bereitet mir Sorge!" rief Ganerc-Callibso dazwischen. „Wenn sie euch erst einmal im Innern des Turmes haben, kann ich euch nicht mehr so ohne weiteres zu Hilfe kommen."
    Rhodan sah ein, daß der Zeitlose recht hatte. Er dachte fieberhaft nach, wie sie sich verhalten sollten. Ein Angriff Ganercs zum gegenwärtigen Zeitpunkt konnte für Atlan und ihn verhängnisvolle Folgen haben. Trotzdem war es vielleicht besser, das Risiko
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher