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0917 - Grenze im Nichts

Titel: 0917 - Grenze im Nichts
Autoren: Unbekannt
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Hyperraum."
    Ganerc-Callibso reagierte nicht darauf, aber er glaubte weder an die eine noch an die andere Möglichkeit.
    Sein Gefühl sagte ihm, daß es eine andere Erklärung geben mußte und daß sie vielleicht sehr banal war. „Du hast darüber spekuliert, daß Murcon oder das, was noch von ihm übrig ist, über einen Transmitter in Lorvorcs Burg übergewechselt sein könnte", sagte Rhodan. „Kannst du die rnentalen Impulse Murcons spüren?"
    Ganerc-Callibso hatte sich bereits auf solche Signale konzentriert, aber in seinem Bewußtsein blieb alles stumm.
    „Murcon meldet sich nicht", sagte er.
    „Vielleicht hast du dich getäuscht", ‘meinte Atlan. „Außerdem ist es fraglich, ob auf Lorvorcs Burg eine Gegenstation steht;- die noch in Funktion ist."
    Der Zeitlose starrte auf die Bildschirme. Sein Instinkt verriet ihm, daß sie sich in unmittelbarer Nähe der Bürg befandet. Irgend etwas, eine unbegreifliche Barriere, hinderte sie daran, das Gebäude zu erkennen und es zu betreten. Wie mochte diese unsichtbare Grenze beschaffen sein? fragte sich der Zeitlose.
    „Unser Flug hierher hat sich als ein Schlag ins Leere erwiesen", stellte Jentho Kanthall sachlich fest. „Ich halte für sinnlos, jene Gebiete anzufliegen, in denen sich die anderen Burgen.befinden sollen. Das Dilemma, das wir am angeblichen Standort von Murcons Burg und hier erlebt haben, würde sich wiederholen."
    „Zweifellos", stimmte Ganerc-Callibso zu. „Aber das heißt doch hoffentlich nicht, daß ihr aufgeben wollt?"
    „Was sollten wir deiner Ansicht nach tun?" Rhodans Lippen kräuselten sich zu einem Lächeln. „Warten, daß die Burg von selbst wieder auftaucht?"
    Ganerc-Callibso spürte, daß sich hinter der gelassenen Haltung des Terraners Ungeduld und aufsteigende Verzweiflung verbargen. Rhodan wußte, daß er nicht viel Zeit hatte. Wenn er die Manipulation der Materiequelle durch die Kosmokraten verhindern wollte, mußte er möglichst bald Kontakt zu diesen Mächten aufnehmen. Er mußte sie davon überzeugen, daß sie ihr geplantes Vorhaben nicht durchführen durften, denn das hätte Tod und Verderben für jenen Teil des Universums bedeutet, zu dem auch die Heimatgalaxis der Menschen gehörte. Rhodan operierte mit diesem Zeitdruck im Nacken. Mit der PAN-Thau-RA und Laire hatte er eine Spur gefunden, die geradewegs zu der gesuchten Materiequelle zu führen schien. Nun war diese Spur im Nichts verschwunden. Es schien, als sei die Expedition der BASIS bereits hier am Ende angekommen.
    „Du schweigst?" Rhodans Stimme hatte einen bitteren Unterton. „Das bedeutet, daß du auch keinen Rat weißt!"
    „Ja", gab Ganerc-Callibso bedrückt zu. „Ich weiß nicht, was wir tun sollen."
    Laire kam aus dem Hintergrund an die Kontrollen. Seine dunkle Gestalt bewegte sich in einem vollendeten Rhythmus.
    „Du hast versprochen, daß dieses Unternehmen auch der Suche nach meinem gestohlenen Auge gilt, Perry Rhodan", sagte er,, „Ich erkenne mehr und mehr, daß ich der Anziehungskraft einer absurden Idee erlegen bin. Du bist nicht einmal in der Lage, eine der Burgen zu finden. Wie kann ich da hoffen, daß du bei der Suche nach dem Auge erfolgreicher sein könntest?"
    Rhodan betrachtete ihn abschätzend.
    „Wir geben nicht auf",entschied er. „Wir werden diesen Raumsektor so gründlich durchsuchen wie keinen anderen jemals zuvor. Wenn es sein muß, fliegen wir Meter für Meter dieses Bezirks ab."
    „Wieviel Zeit, glaubst du, haben wir?" fragte Atlan ironisch. „Willst du hier Jahrzehnte zubringen?"
    „Wir werden alle Beiboote ausschleusen", verkündete Rhodan ernst. „Auf diese Weise können wir einen großen Raum in kürzester Zeit Kubikmeter für Kubikmeter untersuchen. Vielleicht finden wir dabei einen Hinweis oder eine Spur."
    Laire hob einen Arm und deutete auf die Ortungsanlagen.
    „Dort draußen ist nichts", sagte der einäugige Roboter ruhig.
    „Ich glaube .auch, daß wir uns mit dieser Aktion selbst etwas vormachen", sagte Payne Hamiller. „Wir sollten mit der BASIS in die Milchstraße zurückkehren und dort Vorbereitungen treffen, um einer durch die Manipulation der Materiequelle ausgelösten Katastrophe begegnen zu können."
    „Was für Vorbereitungen?" wollte Atlan wissen. Der sanfte Spott in seiner Stimme machte dem Zeitlosen deutlich, was Atlan ausdrücken wollte. Man konnte Gefahren nur. dann begegnen, wenn man sie kannte.
    Hamiller reagierte ärgerlich.
    „Hier vergeuden wir nur unsere Zeit!"
    „Trotzdem", beharrte Rhodan
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