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0916 - Zamorras größter Schock

0916 - Zamorras größter Schock

Titel: 0916 - Zamorras größter Schock
Autoren: Christian Schwarz
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Wahrnehmungsstörungen von Zamorra/Duval handeln. Aber es bleibt die Tatsache, dass Leonardo und seine Knochenhorde nun in Schottland aufgetaucht sind. Und Leonardo ist plötzlich Teil eines uralten Fluchs, mit dem er nie zuvor auch nur das Geringste zu tun hatte. Ich spreche von der immer mal wieder auftauchenden Hütte mit den drei Dämonen Eamonn Ross, Allison Longmuir und dem Esquire von Drumlanrig. In diesem Fluch werden nur sehr schwache magische Kräfte wirksam, das Ganze ist nichts Besonderes. War nichts Besonderes. Denn jetzt gehört, wie gesagt, Leonardo dazu.«
    Der Ex-Teufel lachte kurz und hart. »Verstehst du, was ich meine, meine böse Kühlwalda? Das ist ein Indiz, dass sich die Wirklichkeit tatsächlich verändert, anders zusammenbaut. Plötzlich besteht der Fluch, den gerade jemand neu belebt, nicht mehr aus diesen drei Schmalspurdämonen, denn Leonardo hat Eamonn Ross ersetzt. Und der wiederum ist einfach weg, so, als habe es ihn nie gegeben. Ungefähr so wie beim Schäfer und dem Knochensoldaten. Das ist… krank, meine böse Kühlwalda. Ja, irgendetwas im Magischen Universum ist krank. Schwer krank. Denn nicht nur in Schottland und Frankreich ist das so. Auch in El Paso, am Firmensitz der T.I. , tauchen Tote auf und mischen munter mit. Auch hier spielen sich Dinge, die bereits geschehen sind, plötzlich in einem anderen Zusammenhang ab. Das gilt übrigens genauso für die Hölle. Hier sitzt, mir nichts dir nichts, dieser luziferverfluchte Svantevit auf dem Thron des Ministerpräsidenten. Einfach so. Das allerdings hat so noch nicht stattgefunden. Und ich hoffe, dass es auch niemals so weit kommen wird. Lucifuge Rofocale lebt auch wieder. Das ist… nun ja, unheimlich. Da könnte es selbst dem Teufel gruseln. Und wenn's nur der Ex-Teufel ist.«
    Besagter Ex-Teufel grinste unfroh, stand auf und ging ein paar Mal hin und her. Wieder peitschte der rote Schwanz um seine Stiefel. »Wenn ich's richtig verstanden habe, wird sich der Wächter der Schicksalswaage künftig nicht mehr in meine Arbeit einmischen. Was ich tue und lasse, um die Kräfte des Guten und Bösen einigermaßen im Gleichgewicht zu halten, bleibt ausschließlich mir und meinem gesunden Teufelsverstand überlassen. Dass ich hier etwas unternehmen muss, Kühlwalda, ist völlig klar. Die Frage ist nur, was? Vor allem, wenn ich noch nicht mal im Ansatz kapiere, was hier abgeht. Und warum. Eines werde ich aber ganz bestimmt nicht tun. In die Hölle gehen und vor Ort recherchieren. Denn Svantevit ist mir viel zu mächtig. Den fürchte ich wie die Erzengel den Feueratem. Aber sag's nicht weiter, o.k.? Ich…«
    Asmodis erstarrte mitten im Schritt. Seine Augen funkelten plötzlich in einem grellen Rot, Feuerräder drehten sich darin. Die Flammenlohe, die er ausstieß, überragte den Hauptturm um ein Vielfaches und bildete für einen winzigen Moment eine Art Fanal der Erkenntnis. »Natürlich«, murmelte er. »Das wäre möglich. Warum bin ich nicht gleich darauf gekommen? Ich muss es überprüfen. Sofort.«
    Der neue Hausherr verzichtete darauf, sich zu Fuß zum Saal des Wissens zurück zu bewegen. Er drehte sich blitzschnell drei Mal um sich selbst und verschwand in einer stinkenden Schwefelwolke. Fast im selben Augenblick tauchte er an seinem Zielort auf. Zehn Minuten später hatte sich Asmodis' Verdacht fast schon zur Gewissheit verdichtet.
    Ich bin ein findiges, intelligentes Kerlchen , dachte er, ohne wirklich amüsiert zu sein, vielleicht hat ja LUZIFER mit mir als Sonderbeauftragtem doch keine so schlechte Wahl getroffen. Und ich weiß auch schon, was ich tun werde…
    ***
    Schottisches Hochland, Great House Dumbarton Courte
    Zamorra ließ sich das Rührei mit Speck schmecken, trank Orangensaft dazu und las die Zeitung. Extra für ihn hatte Amabel den »Daily Mirror«, abonniert, obwohl sie das Blatt ablehnte. »Für dich, mein Lieber, nehme ich sogar das Jahresabo«, hatte sie freudestrahlend verkündet. »Denn man weiß ja nie so genau, wann du mich besuchen kommst. Auf jeden Fall liegt so der Mirror immer für dich bereit.«
    Der Professor räumte das Geschirr in die Spülmaschine und sah auf die Uhr. Bald würde Cynthia von der Schule nach Hause kommen. Nachdem sie ihre obligatorische Pizza in den Backofen geschoben hatte, würde er Französisch mit ihr lernen, das hatte er versprochen. Und er tat es gerne, seit sie sich zusammengerauft hatten und sich Cynthia ganz passabel ihm gegenüber verhielt.
    »Aber zuvor habe ich noch etwas
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