Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0916 - Der Quellmeister und die Bestie

Titel: 0916 - Der Quellmeister und die Bestie
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
weigerte, war inzwischen verflogen. Ganerc schlief lang und ausgiebig und erwachte gestärkt. Er nahm eine kleine Mahlzeit zu sich und war damit gerade zu Ende, als ihm der Steurer durch ein Signal zu verstehen gab, daß in der Konstellation der Parameter, die er bei der Suche nach den fremden Raumfahrzeugen benützte, eine Änderung eingetreten war.
    Ganerc inspizierte die Meßergebnisse, die ihm der Steurer vorlegte, und kam zu dem Schluß, daß die Unbekannten in unmittelbarer Nähe des gegenwärtigen Standorts der Lichtzelle das übergeordnete Kontinuum verlassen haben und in den vierdimensionalen Raum zurückgekehrt sein mußten. Ganerc vollzog diesen Schritt nach, indem er das Spannungsfeld löschte, das die Lichtzelle bisher zu einem Bestandteil des Hyperraums gemacht hatte.
    Er fand sich in einem von Sternen erfüllten Raumsektor wieder, den er anhand einiger Sternkonfigurationen erkannte. Auf seinen vielen Reisen war er schon hier gewesen.
    Im vierdimensionalen Raum war die Spur der unbekannten Raumfahrer durch vielfältige Einflüsse fast schon gelöscht. Es kostete Ganerc-Callibso Mühe, sie wiederzufinden. Er stellte fest, daß sich die fremden Schiffe von hier aus im Normalflug bewegt hatten. Er nahm an, daß einer der nahen Sterne ihr Ziel war, aber als er den Kurs mit hinreichender Genauigkeit bestimmt hatte, erkannte er, daß dies nicht der Fall war.
    Ganerc folgte der Spur, und nach geraumer Zeit gelangte er in einen Raumabschnitt, in dem vor nicht allzu langer Zeit eine Schlacht stattgefunden haben mußte.
    Seine Verwunderung wuchs. In dieser Galaxis gab es keine raumfahrenden Völker. Die unbekannten Raumfahrer mußten also mit einem Gegner aneinandergeraten sein, der selbst hier ein Fremder war.
    Ganerc sah sich um und entdeckte schließlich ein kegelförmiges Raumschiff von erheblicher Größe, das anscheinend verlassen im All schwebte. Er dirigierte die Lichtzelle vorsichtig in die Nähe des fremden Fahrzeugs und vergewisserte sich anhand einer Reihe von Messungen, daß es wirklich verlassen war. Er überlegte, ob er an Bord gehen solle. Bevor er jedoch einen Entschluß fassen konnte, meldete sich der Steurer und legte ein erstaunliches Analyseergebnis vor. Von der Lichtzelle aus betrachtet, bot sich das fremde Fahrzeug als bewegungslos dar. Es war dies eine triviale Feststellung, da Ganerc die Bewegungsgrößen der Zelle ja mit Absicht so manipuliert hatte, daß er relativ zu dem verlassenen Raumschiff zur Ruhe kam. Gegenüber den benachbarten Sonnen befanden sich beide Fahrzeuge, die Lichtzelle ebenso wie das fremde Schiff, sehr wohl in Bewegung.
    Mit einer Ausnahme, wie der Steurer soeben festgestellt hatte. Es gab in 48 Lichtjahren Entfernung eine Sonne, deren Position sich relativ zu dem Standort der beiden Fahrzeuge nicht veränderte. Für Ganerc-Callibso war klar, daß es sich dabei um keinen Zufall handeln konnte. Das fremde Raumschiff war, bevor es von seiner Besatzung verlassen wurde, mit Absicht auf einen Kurs gebracht worden, der der Bewegung der 48 Lichtjahre entfernten Sonne genau parallel war.
    Jedermann hätte dies als einen Hinweis verstanden, daß die namenlose Sonne in einer bestimmten Beziehung zu dem verlassenen Fahrzeug stand. Auch Ganerc-Callibso gelangte zu diesem Schluß. Er konnte sich vorstellen, daß die Überlebenden der Raumschlacht sich auf einen Planeten der Sonne zurückgezogen und eines ihrer Fahrzeuge als Hinweis für die zurückgelassen hatten, die irgendwann nach ihnen suchen kommen würden.
    Ganerc beschloß, die fremde Sonne anzufliegen.
     
    2.
     
    In Murcons Burg waren die Verhältnisse verwirrter als je zuvor. An der Oberwelt lagen die zahllosen Bruder-, Gewerk- und Genossenschaften, Orden und Zünfte einander in den Haaren, weil jede die andere verdächtigte, daß sie sich des Gastwirts bemächtigt habe, um seine Macht für die eigenen Interessen zu nutzen. Die verschiedenen Interessengruppen der Zaphooren, die zeit ihres Lebens nie besonders friedlich miteinander ausgekommen waren, standen im Begriff, um den Besitz des Gastwirts ein Blutbad anzurichten.
    Die Ironie des Schicksals wollte es, daß die Zaphooren sich in Wirklichkeit um nichts stritten. Der Gastwirt - wie die Bewohner von Murcons Burg den loowerischen Quellmeister Pankha-Skrin ob der magischen Fähigkeiten nannten, die sie ihm zuschrieben - hatte sich schon längst von den Streitenden abgesetzt und war in Begleitung des humpelnden Tantha in die inneren Bereiche der Burg vorgedrungen. Dort
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher