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0914 - Begegnung auf Zaltertepe

Titel: 0914 - Begegnung auf Zaltertepe
Autoren: Unbekannt
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Cavarett ließ Sirke Fogel, den er gestützt hatte, los und zog seinen Desintegrator. Er bedauerte, keine andere, harmlosere Waffe bei sich zu haben, aber die Ausrüstung stammte noch aus dem Kampf gegen den Mörderpilz - und gegen ihn brauchte man keine Schockwaffen.
    Als weitere Jewellys auf Zeary Mahon eindrangen, zielte Bagno und feuerte. Eines der Wesen löste sich in eine Wolke schwach emittierenden Gases auf. Die anderen Jewellys bewegten sich plötzlich hektisch, schwebten mit wildbewegtem Haar durcheinander und schienen voller Panik zu sein.
    „Kannst du selber gehen, Zeary?" rief Bagno Cavarett.
    „Es geht", stieß Zeary Mahon gepreßt hervor, dann schrie er abermals auf. „Wenn nur nicht die wahnsinnigen Schmerzen wären! Kannst du mir nicht helfen, Bagno?"
    „Ich muß auf die anderen Jewellys aufpassen", erwiderte Bagno Cavarett. „Wenn sie massiert angreifen, sind wir verloren. Wir müssen schleunigst aus dem Segment hinaus. Danach kann ich dir helfen."
    Er schoß auf zwei Jewellys, die sich auf Sirke Fogel stürzen wollten. Sirke war so gut wie wehrlos, denn als er nach seinem Desintegrator griff, ließ er sofort wieder schreiend los. Jede Berührung der Hände schien trotz Brandgel und Schmerzmittel schlimme Schmerzen hervorzurufen.
    Plötzlich tauchten Gadar Dreamer, Beauty Winger und Moore Slagger neben Bagno Cavarett auf. Sie feuerten sofort auf die Jewellys, auch auf die, die nicht angriffen, und lösten mit ihren Desintegratoren ungefähr die Hälfte dieser Wesen auf. Der Rest verschwand, wie fortgezaubert.
    „Ihr hättet nicht gleich so massiv vorgehen müssen", sagte Bagno vorwurfsvoll.
    „Ich übernehme die Verantwortung dafür, Bagno", sagte Gadar Dreamer. „Ich habe den Feuerbefehl gegeben, denn die Pelzwesen wollten euch umkreisen."
    „Jewellys", sagte Sirke Fogel. „Sie heißen Jewellys."
    „Wieso?" fragte Moore Slagger, der schaudernd Zeary Mahons Hände versorgte.
    Sirke Fogel lächelte.
    „Einfach so, bei Jewelly!"
    „Verstehe", meinte Beauty Winger. „Wir kamen zufällig in eure Nähe. Gehen wir gemeinsam weiter vor?"
    „Wir gehen zurück", sagte Bagno Cavarett. „Bevor wir weitere Maßnahmen ergreifen, müssen wir mit Neun reden. Wir wissen doch überhaupt nicht, was die Jewellys zu bedeuten haben. Vielleicht erfüllen sie eine Schutzfunktion."
    „Dann hätte Neun uns aber vor ihnen gewarnt", entgegnete Sirke Fogel.
    Bagno zuckte die Schultern. Er sah, daß Zeary Mahons Hände inzwischen versorgt waren, wartete ab, bis Moore Slagger Zeary eine schmerzstillende Injektion verabreicht hatte, und winkte dann seinen Gefährten, ihm zu folgen.
    Sie sahen sich auf dem Rückweg ständig um, aber keines der Pelzwesen verfolgte sie. Erst kurz vor dem Ausstieg bemerkten sie ein Gewimmel von vielleicht zwanzig sehr kleinen Jewellys um einen winzigen Strahlungsgenerator herum.
    „Nein!" sagte Bagno Cavarett, als Gadar Dreamer den Desintegrator hob und auf die Jewellys zielte.
    „Nicht, wenn wir nicht in Not sind, Gadar. Das sind bestimmt Kinder. Schaut sie euch an! Von denen ist doch keiner größer als einen halben Millimeter!"
    Gadar Dreamer senkte die Waffe. Die anderen Siganesen blickten scheu auf das wollige Gewimmel, das überhaupt keine Assoziationen zu Gefahr und Schmerz bei ihnen weckte.
    „Kommt, weiter!" sagte Bagno zu seinen Gefährten.
    Sie stiegen aus dem Segment, ohne daß es zu einem weiteren Zwischenfall kam. Draußen warteten Loelle Mohair und Taimer Zartband mit einer Antigravplattform, auf der sie Material aus dem Depot der Werft geholt hatten.
    Und natürlich wartete draußen auch Segment Neun.
    Bagno berichtete über die Zwischenfälle mit den Jewellys und erkundigte sich, warum Neun ihnen vorher nichts über diese Wesen gesagt hatte.
    „Weil ich nicht ahnte, daß es so etwas gibt", erwiderte Neun. „Es könnte sich um etwas handeln, das Fünf befallen hat, als es im Kampf gegen Margor beschädigt wurde. Würdet ihr nachsehen, ob es in mir auch so etwas gibt? Ich halte eine schnelle Klärung für notwendig."
    Die Siganesen stimmten zu. Eine halbe Stunde später mußten sie sich verzweifelt gegen Hunderte von Jewellys wehren, die von allen Seiten auf sie eindrangen. Sie zogen sich schleunigst zurück.
    Nachdem sie Segment Neun berichtet hatten, sagte das Segment lange Zeit nichts. Als dann eine andere Gruppe Siganesen aus Fünf zurückkehrte und über ähnliche Erlebnisse berichtete, sagte Neun: „Ich habe alle anderen Segmente unterrichtet. Sie werden
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