Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0914 - Begegnung auf Zaltertepe

Titel: 0914 - Begegnung auf Zaltertepe
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Zeit und Leute gekostet. Zeit und Leute aber waren wahrscheinlich besser bei Segment Fünf aufgewendet, denn es gab ja eine bestimmte Hoffnung, daß der Helk, wenn ersieh zusammengefügt hatte und Segment Fünf einwandfrei funktionierte, den Siganesen beim Kampf gegen den Wucherpilz helfen konnte.
    Das psychologische Problem war, daß es keine Gewißheit gab. Sie konnten vergebens auf Hilfe .des Helks hoffen, dann hatten sie an ihm ihre Zeit verschwendet, ohne dem Baum genützt zu haben.
    Bagno Cavarett wußte das. Er fühlte schließlich genauso. Aber er wußte auch, daß es sie bei ihrer Arbeit hinderte, wenn sie zu oft über ihr Dilemma nachdachten. Deshalb teilte er diesmal alle seine Leute zur Arbeit in Segment Fünf ein, egal, ob das in diesem Anfangsstadium immer sinnvoll war oder nicht.
    Diesmal wurden Zeary und Bagno von Sirke Fogel begleitet. Die anderen Gefährten verteilten sich nach einem provisorischen Arbeitsplan. Sirke trug einen Telekom bei sich, der mit einem abrollbaren Kabel mit einem Gegengerät außerhalb von Fünf verbunden war, damit trotz der abschirmenden Wirkung des Segment-Materials eine ständige Verbindung mit Segment Neun gesichert war.
    „Bisher alles in Ordnung", meldete Bagno über den Telekom. „Wir nähern uns einem Kugelfeld, in dem ununterbrochen Lichtpunkte aufblitzen und wieder verlöschen. Unsere Technik kennt so etwas nicht. Worum handelt es sich, Neun?"
    „Es handelt sich um ein Zergo-Kharan-Indur", sagte Segment Neun. „Das sagt euch natürlich nichts, aber ich will versuchen, es mit den Begriffen eurer etwas anders entwickelter Computertechnik zu erklären", antwortete Neun.
    Anders entwickelter ist gut! dachte Bagno Cavarett. Noch nicht so weit entwickelt wäre treffender.
    Aber er schob diese nutzlosen Gedanken beiseite und konzentrierte sich aufs Zuhören. Nach wenigen Minuten hatte er begriffen.
    „Es handelt sich um das - allerdings weit leistungsfähigere - Äquivalent von Anwendersoftware in geballter Konzentration, und das ohne materiell stabiles Material.’ Et, schüttelte den Kopf. „Es läßt sich in unseren Begriffen nicht exakt ausdrücken. Stellt euch vor, der Hauptteil von NATHAN wäre nicht massiv. sondern ein zirka tausend Terrameter durchmessendes Energiegebilde gleich diesem hier." Er deutete auf das Kugelfeld.
    „Die Integration ist lückenhaft", meldete sich Neun. „Bitte, seht einmal links von dem Zergo-Kharan-Indur nach, etwa einen halben Terrameter von euch entfernt. Dort gibt es einen Integrationsgitterblock mit Vielfach-Projektor für Integrationsfelder."
    „In Ordnung", antwortete Bagno und wandte sich nach links. Seine beiden Gefährten folgten ihm.
    Plötzlich blieb Bagno stehen und hob die Hand zum Zeichen dafür, daß auch seine Gefährten anhalten sollten.
    Er brauchte nichts zu sagen, denn in dem flackernden blauweißen Licht, das von den lichtbogenartigen Entladungen innerhalb des Integrationsgitterblocks ausging, waren deutlich mehrere staubflockenartige Dinge zu sehen, die anscheinend ziellos umeinander schwebten. „Bei Jewelly!" stieß Sirke Fogel aus, der die Dinger zum erstenmal sah. Und damit hatten die Dinger ihren Namen, bevor jemand von den Siganesen überhaupt wußte, um was es sich dabei handelte. Der Ausruf „bei Jewelly" dagegen war bekannt. Er gehörte zu den vielen überlieferten feststehenden Redewendungen, von denen niemand mehr genau sagen konnte, was sie bedeuteten.
    „Still!" flüsterte Bagno. „Vielleicht verstärken die Jewellys auch die Leistungsabgabe des Integrationsgitterblocks, wie sie damals die Leistungsabgabe des Prozessorkopfs verstärkten. Erinnerst du dich, Zeary?"
    „Ja", flüsterte Zeary Mahon.
    Die drei Siganesen beobachteten die Jewellys. Sie waren kugelrund und der Grund dafür, daß Bagno und Zeary sie bei ihrem ersten Aufenthalt in Segment Fünf für Staubflocken gehalten hatten, wurde ebenfalls ersichtlich.
    Die Jewellys beziehungsweise ihre Außenflächen waren von einem dichten grauen bis graubraunem Pelz bedeckt, dessen lange Haare sich meist flatternd bewegten - und die Jewellys schwebten frei in der Luft.
    „Wenn sie sich endlich um das Gerät versammeln würden!" sagte Bagno Cavarett ungeduldig.
    „Warum sehen wir sie uns nicht einmal aus der Nähe an!" fragte Sirke Fogel und setzte sich in Bewegung.
    Bagno zögerte zu lange, um ihn noch aufhalten zu können. Er sah, wie Sirke Fogel dicht vor den Jewellys stehenblieb, wie ein Jewelly mit flatterndem Pelz in seiner Nähe
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher