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0914 - Begegnung auf Zaltertepe

Titel: 0914 - Begegnung auf Zaltertepe
Autoren: Unbekannt
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denn, was ein Intelligenzquotient ist, Mister Tomp?" fragte er mit kalter Höflichkeit und ironischem Lächeln.
    „Ich kann schließlich denken!" gab Kenar Tomp zurück - genau, wie Quopa Xucko es hatte haben wollen.
    „Schau an!" sagte der Kommandeur des Raumfahrtkommandos Zaltertepe. ‘,Ein Vakuum kann denken!"
    Woraufhin Kenar T,omp prompt explodierte. Aber Quopa Xucko lächelte nur, denn der Stadtmajor stieß nur unzusammenhängende Worte hervor, was bedeutete, daß er völlig die Beherrschung über sich verloren hatte.
    Wapuk Torök, das massige Ratsmitglied, das sonst stets in die Kerbe des Stadtmajors gehauen hatte, erhob sich und winkte die beiden Posten am Eingang herbei.
    Als sie vor ihm standen, sagte er: „Ihr seht selbst, daß Kenar Tomp wahnsinnig geworden ist. Nehmt ihn fest und bringt ihn in die Neuroklinik!"
    Ruko Mamock, Kommandeur der Miliz von Nagelia, sprang auf und rief erregt: „Das lasse ich nicht zu! Rührt den Stadtmajor nicht an, Milizionäre!"
    Die Posten ließen sich nicht beirren, und Wapuk Torök sagte ironisch „Sehen Sie, deshalb zog ich es vor, Ihre Milizionäre durch Angehörige meiner Abteilung austauschen zu lassen! Ich rate Ihnen, keinen Widerstand zu leisten und keinen Aufruhr zu predigen!" Er drückte auf sein VielzweckArmbandgerät.
    Das Schott öffnete sich. Vier Schwerbewaffnete traten ein.
    „So ist das also!" sagte Ruko Mamock. „Da macht man jemanden zum Leiter der Abwehr, weil man ihn für absolut zuverlässig und treu der Regierung gegenüber hält - und dann benutzt dieser Dreckskerl seine Abteilung, um sich selbst an die Macht zu bringen!"
    „Abführen!" befahl Wapuk Torök und deutete auf Mamock. Dann grinste er und blickte Quopa Xucko an.
    „Sie könnten zusätzlich zum Raumfahrtkommando die Miliz übernehmen, Quopa."
    Quopa Xucko schüttelte den Kopf.
    „Ich übernehme unter einem Verräter keine Verantwortung", entgegnete er.
    „Das wirst du bereuen!" brüllte Wapuk Torök ihn an. „Du kommst in ein besonders sicheres Gefängnis und zwar wegen des Mordanschlags auf den ehemaligen Stadtmajor Tomp."
    Auch Quopa Xucko wurde von zwei Bewaffneten in die Mitte genommen und abgeführt. Draußen auf dem Flur begegnete er noch einmal dem Stadtmajor, der mit blutigem Gesicht an der Wand lehnte. Offensichtlich hatte er versucht, seine Wachen zu überwältigen und war von den Abwehrmännern zusammengeschlagen worden. Immerhin hatte er ebenfalls einige Punkte erzielt. Bei einem seiner Bewacher blühte ein übergroßes Veilchen auf, während der andere so vorsichtig atmete, daß der Gedanke an mindestens eine gebrochene Rippe nahelag.
    „Du hast nicht mitgespielt?" fragte Kenar Tomp undeutlich und spie einen Zahnsplitter aus.
    „Mit meinem niedrigen Intelligenzquotienten?" fragte Quopa Xucko zurück. Einer seiner Bewacher stieß ihm den Lauf seiner Strahlwaffe ins Kreuz.
    „Du hast deine Intelligenz ja aus der Wundertüte!" schrie Kenar Tomp, dann ächzte er laut.
    Quopa Xucko blieb unwillkürlich stehen, denn er hatte blitzartig erfaßt, was die Bemerkung des Stadtmajors bedeuten sollte. Um einen zweiten Stoß von sich abzuwenden, sagte er über die Schulter: „Schon gut! Ich hatte einen Krampf im Leib, aber es geht jetzt wieder. In welche Zelle komme ich?" Er hatte ganz allmählich die Stimme mehr und mehr gehoben, bis er das letzte fast schrie: „In Nummer achtzig-fünfundachtzig, oder?"
    „Ich glaube, der spinnt auch", sagte der eine Bewacher zum anderen.
    „Die Kerle spinnen doch alle", meinte der andere Bewacher.
    Rede und Gegenrede gaben Quopa Xucko Gelegenheit, schnell zu Kenar Tomp zu schauen und das zufriedene Lächeln zu registrieren, das trotz einer frischen Platzwunde über dem Gesicht des Stadtmajors lag.
    Die beiden Männer hatten sich verstanden - und Quopa Xucko wußte, daß er es schaffen würde, an den neuen und so geheimen Peripherie-Zugriffsgerätesatz, daß nicht einmal der Abwehr bekannt war, zu kommen, dessen Verpackung von Kenar Tomp als „Wundertüte" bezeichnet worden war (aber nur Quopa Xucko gegenüber) und deren BauteilEinzelverpackungen alle die Zahl 8085 aufgedruckt hatten, der Bestell-Nummer des Bausatzes, der vor vier Wochen direkt über den Zentralcomputer von Nagelia bestellt worden war.
    Quopa Xucko grinste in sich hinein, als er daran dachte, daß die Anschaffung dieses Selbstbausatzes von Kenar Tomp nur deshalb geheimgehalten worden war, weil er fürchtete, wegen seines Hobbys ausgelacht zu werden.
    Ein gestandener
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