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0914 - Begegnung auf Zaltertepe

Titel: 0914 - Begegnung auf Zaltertepe
Autoren: Unbekannt
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dazukommen.
    Kurz entschlossen stellte sie sich hinter eine Schalt- und Rufsäule ganz in der Nähe des Postens, spitzte die Lippen und pfiff ganz leine.
    Der Posten drehte sich um und starrte zu der Säule.
    Wieder pfiff Baya, diesmal etwas lauter.
    „Wer ist da?" fragte der Posten.
    „Prima Buttlor, Major der Siganesischen Armee!" ahmte Baya die Stimme eines Siganesen nach, wobei sie lauter sprach als ein echter Siganese, denn sonst hätte der Ertruser nichts gehört. „Lassen Sie Ihr Energiegewehr falleng und heben Sie die Hände!"
    Das Gesicht des Postens hätte photographiert gehört. Er merkte gar nicht, daß er überhaupt kein Energiegewehr trug (Baya hatte sich die Sätze aus einem alten SF-Film an Bord des Rücksiedlerschiffs gemerkt).
    Dann machte der Ertruser einen Satz auf die Säule zu, ging vor ihr auf die Knie und fuhr mit dem Gesicht dicht an ihr entlang, als sei er ein Hund, der Witterung aufnimmt.
    Baya Gheröl lief auf leisen Sohlen auf der anderen Seite der Säule weg, durch die Tür, die der Posten bewachen sollte, verriegelte sie von innen und jagte auf den niedrigen Tisch zu, auf dem das Auge lag.
    Als mehrere Ertruser die Tür aufbrachen, stand Baya mitten im Raum und schaute das Auge merkwürdig an.
    „Richtet dem Helk aus, daß ich versuchen werde, Boyt Margor und dessen Freunde zu retten!" rief sie den Ertrusern zu.
    „Laß das Ding fallen!" schrie ein Ertruser.
    Doch da waren Baya Gheröl und das Auge bereits verschwunden, als hätte es sie nie gegeben.
     
    *
     
    Der Usurpator beging den Fehler, nach seinem Impulsstrahler zu greifen, als die Rebellen seinen Gleiter umstellten.
    Im nächsten Augenblick war er nur noch heiße Luft und ein bißchen Asche.
    Prechtl Zompatz schaltete seinen Telekom ein und sagte: „Gebt die Nachricht vom Tode Toröks durch und auch, daß jeder, der Widerstand gegen die Einsetzung der alten Regierung leistet, festgenommen wird!"
    Er blickte auf Quopa Xucko, der in einem gepanzerten Gleiter saß, neben sich eine Gruppe winziger Siganesen mit ebenso winzigen Waffen und Flugaggregaten.
    „Haben Sie die Nachricht von Kifftick bekommen, Sir?"
    „Alles klar!" Quopa grinste. „Die Meldung, der Helk sei siganesischen Ursprungs, war eine Lüge Toröks.
    Die Siganesen haben inzwischen vermittelt, so daß der Helk keine Bedrohung mehr für uns darstellt. Er geht fort, um das Auge zu holen."
    „Aber er kommt bald zurück!". sagte Bagno Cavarett über eine Verstärkeranlage. „Nistor wird sechs Siganesen abholen, um den Quellmeister zu retten!"
    „Wer ist der Quellmeister?" fragte Quopa Xucko.
    „Wir wissen es auch nicht", sagte Bagno. „Aber wen interessiert das schon, wenn fremde Dimensionen und Abenteuer locken!"
    Torpel Kifftick lachte leise.
    „Entschuldigung!" meinte er. „Aber ich mußte daran denken, daß Kenar Tomp einmal gesagt hat, er würde den Siganesen ein Land geben, so groß wie ein Bierfilz..."
    „Ha!" machte Sirke Fogel. „Dann würden wir euch den Krieg erklären!"
    „Der hat wohl einen Vogel!" meinte Prechtl Zompatz.
    „Er heißt Fogel, aber mit Eff", erklärte Bagno Cavarett.
    Ertruser und Siganesen brachen einmütig in Gelächter aus, dann sagte Quopa Xucko: „Wißt ihr was, Ihr grünen Zwerge! Wir werden euch ein Land schenken, so groß wie tausend Bierfilze."
    „Freßt eure Bierfilze selber!" schimpfte Bervos Mudies.
    „Und das von einem Siganesen!" meinte Quopa Xucko.
    „Vom früheren Oberbefehlshaber der Raumflotte von Siga!" rief Bervos Mudies.
    „Moment!" sagte Prechtl Zompatz und deutete auf seinen Telekom.
    Sekunden später sagte daraus die Stimme eines Ertrusers: „Hier spricht Kenar Tomp, Stadtmajor von Nagelia. Mit Hilfe des Helks und der Siganesen konnte der Mörderpilz überall besiegt werden. Da die Siganesen künftig keine Anti-Ortungsgeräte mehr brauchen, entfällt die mutierende Schwingung. Folglich wird es künftig keine Gefahr mehr durch Mörderpilze geben.
    Ich danke unseren siganesischen Freunden und bin überzeugt davon, daß wir in Freundschaft und Frieden zusammenleben werden."
    -. .bis an unser Lebensende!" sagte Beauty Winger.
    „Ich bin froh darüber", meinte Sirke Fogel. „Aber eigentlich ist es auch wieder schade."
    „Wieso schade?" fragte Quopa Xucko.
    „Uns wird der Nervenkitzel fehlen, heimlich eine Subkolonie zu unterhalten und euch alle möglichen Streiche zu spielen", antwortete Sirke Fogel.
    Prechtl Zompatz seufzte schwer.
    „Ich verstehe dich. Wir beispielsweise sind unseren
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