Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0914 - Begegnung auf Zaltertepe

Titel: 0914 - Begegnung auf Zaltertepe
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
echote Bervos Mudies. „Er hat doch so etwas nicht benutzt, sondern einen Raumfahrerstiefel einen neuen natürlich."
    Er merkte nicht eher, daß Mahon ihn überlistet hatte, bis seine Gefährten in höflich-dezentes Gelächter ausbrachen - hinter vorgehaltenen Händen, selbstverständlich.
    Doch schon nach wenigen Sekunden brach das Gelächter abrupt ab, als in wenigen Metern Entfernung etwas Riesiges, Blinkendes aus der Schlucht herausschoß und hinter den Baumwipfeln verschwand.
    „Was war das?" stammelte Moore Slagger.
    „Zweifellos ein Beiboot des fremden Raumschiffs’’, erklärte Bervos Mudies, der sich in seinem Element fühlte. „Das Mutterschiff liegt am Grund der Schlucht, während das Beiboot ständig ein- und ausfliegt und Informationen und Proben einholt, damit sich die Besatzung ein Bild von den Verhältnissen auf diesem Planeten machen kann."
    „In unserem Fall wird eine alte Regel umgekehrt, scheint mir", warf Sirke Fogel ein. „Da kommen die Proben zum Mutterschiff."
    Bagno Cavarett holte tief Luft, um über die beleidigende Äußerung einen Vortrag zu halten. Aber er stieß sie zischend wieder aus, als der Premier ihm die Faust zwischen die Rippen setzte und flüsterte: „Nichts sagen, Bagno! Das ist typischer Galgenhumor, wie terranische Raumfahrer ihn praktizieren, wenn die ungeheure psychische Anspannung vor einem Einsatz mit ungewissem Ausgang sich ein Ventil sucht."
    Laut rief er: „Das würden die Fremden wahrscheinlich denken, wenn sie uns entdeckten - aber anschließend würden sie sich wundern, weil die ‘Proben’ das Kommando über ihr Schiff übernehmen würden! Vorwärts, ihr Stromer!"
    „Dafür werde ich Sie im Baum zum Duell mit echten Waffen fordern, Sir!" sagte Sander Merdlo steif. Aber er sprang gleichzeitig mit den Gefährten vom Rand der Schlucht ins Ungewisse.
    Bagno atmete auf, als sie gelandet waren und er festgestellt hatte, daß keiner fehlte. Vom Licht des BetaTages war nur dann, wenn man angestrengt nach oben blickte, eine hauchdünne rote Linie zu sehen. In der Finsternis plätscherte Wasser. An der gleichmäßigen Steigerung und Abschwächung der Lautstärke war zu hören, daß es sich um die schwache, höchstens fingerhohe Brandung eines Sees handelte - und da es in der Schlucht nur einen einzigen See gab, konnten die Siganesen ihre Position genau bestimmen.
    „Was ist das?" fragte Sirke Fogel.
    „Wo?" fragte Bervos Mudies.
    „Da, wo ich hinzei .... oh, Verzeihung. Kommen Sie bitte hierher zu mir, Premier. So, jetzt nehme ich Ihre Hand und bewege sie so, bis die Fingerkuppen in die bewußte Richtung zeigen."
    „Ja, ich sehe es!" sagte der Premier. „Es ist ein flackernder Lichtschein, was in der Wildnis nur auf ein offenes Feuer hinweisen kann."
    „Offenes Feuer?" fragte Hano Bailing verwundert. „Was ist das?"
    „Wenn Sie mit Ihrer Flammenlanze einen trockenen Strauch in Brand setzen, dann nennt man die Flammen ein offenes Feuer", erklärte Bervos Mudies.
    „Ach so!" meinte Hano Bailing. „Ich wußte nur nicht diesen Begriff. Aber gibt es dort oben eigentlich trockene Sträucher? Der Lichtschein kommt doch aus etwa dreihundert Relativmetern Höhe, also zehn terranischen Metern."
    „So ungefähr, mein Sohn", erwiderte Bervos Mudies. „Dort oben gibt es vielleicht trockene Sträucher, aber daß ausgerechnet jetzt einer davon brennen soll..." Er stockte, dann flüsterte er: „Das Licht kommt aus einer Höhle.
    Wahrscheinlich ist das Schiff dort untergestellt, und die Besatzung hat davor ein Feuerchen gemacht."
    „Ich werde mit noch einem Mann einen Erkundungsgang unternehmen", erklärte Bagno Cavarett. „Sirke, du hast den Lichtschein entdeckt und hast dadurch das Vorrecht erworben, mich zu begleiten. Wenn du nicht daran interessiert bist, nehme ich den mit, der sich als erster freiwillig meldet."
    „Warum nimmst du mich nicht mit?" murrte Bervos Mudies.
    „Das geht leider nicht, Premier", erwiderte Bagno Cavarett. „Sobald du in der Höhle ausatmen würdest, wären wir verraten, weil die Fremden die Alkoholwolke riechen würden."
    „Unverschämtheit!" polterte Bervos Mudies los. „Ich befehle dir..."
    „Tut mir leid, aber ich bin der Chef, Schwiegerpapa!" schnitt ihm Bagno das Wort ab. „Du bist nicht in deiner Eigenschaft als mein Vorgesetzter mitgekommen; folglich bin ich dein Vorgesetzter."
    Nachdem geklärt worden war, bis wann sie zurückkehren wollten und wie die Verständigung erfolgen sollte, starteten Bagno Cavarett und Sirke
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher