Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0908 - Aura des Friedens

Titel: 0908 - Aura des Friedens
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
man sie von ihren Opfern weggelockt hatte. Ein Gefühl der Dankbarkeit ergriff die Anskin, als sie begriff, daß Tolot auf jeden Fall verhindern würde, daß diese Kreaturen bis zu ihr gelangen konnten.
    Ihre Erleichterung schlug in jähe Furcht um, als vor ihr aus dem Durchgang ein schwarzbepelzter Riese stürmte und sich mit lautem Gebrüll auf sie stürzte. Entsprechend ihrem Wunsch trug sie keine Waffe. Instinktiv begriff sie, daß Rhodan nicht schießen konnte, weil er sich unmittelbar hinter ihr befand und sie ihm die Sicht versperrte. Sie machte einen Schwenk zur Seite und ließ sich fallen. Das Biophore-Wesen schien aber ihre Taktik durchschaut zu haben, denn es machte ihre plötzliche Seitwärtsbewegung mit.
    Rhodan gab einen Schuß aus dem PT-Tucker ab. Das Explosivgeschoß verfehlte den Angreifer und schlug mit einem häßlichen Geräusch in die stählerne Wand neben dem Durchgang ein.
    Rhodan bekam keine Gelegenheit zu einem weiteren Schuß, denn der Schwarzpelz hatte Dorania inzwischen erreicht. Dann geschah etwas Seltsames. Dorania, die mit einem tödlichen Hieb gerechnet hatte, lag bewegunglos da. Das Biophore-Wesen hielt unvermittelt inne. Es starrte die Ankin aus seinen unergründlichen Augen an, dann ließ es die Arme sinken, wandte sich um und trottete davon.
    Dorania und Rhodan sahen ihm ungläubig nach.
    „Du ... du hast mich gerettet", brachte die Königin schließlich hervor.
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Du hast dich selbst gerettet", stellte er klar. „Es war deine Aura. Wahrscheinlich hast du sie in höchster Not aufgebaut und den Gegner damit zur Umkehr gezwungen."
    „Aber meine Aura wirkt nur auf Ansken!"
    „Das nahm ich bisher auch an", antwortete Rhodan. „Aber wir haben uns gerade davon überzeugen können, daß du eine wunderbare Fähigkeit hast. Das macht mir große Hoffnungen."
    „Was willst du damit sagen?"
    „Vielleicht", sagte Rhodan nachdenklich, „kannst du diesem Schiff endlich Frieden bringen."
     
    *
     
    Der größte Vorteil, der mit der Kontrolle der Hauptschaltzentrale verbunden war, schien Atlan darin zu bestehen, daß man über die Bildschirme einen großen Teil der Hallen und Korridore im Schiff beobachten konnte.
    Auf diese Weise konnten sich Laire und seine neuen Verbündeten immer darüber informieren, wie sich die Ansken und die Biophore-Wesen verhielten. Die Ansken hatten verschiedene Nebenschaltzentralen erneut besetzt und nahmen ihre Experimente mit den Quanten zögernd wieder auf. Außerdem war zu erkennen, daß sie einen Angriff gegen die Hauptzentrale vorbereiteten. Sie zogen ihre malgonischen Streitkräfte in den großen Hallen rund um die Hauptzentrale zusammen und fuhren schwere Energiegeschütze auf.
    „Ich verstehe nicht, daß du nicht dagegen einschreitest", sagte Atlan voller Sorge zu dem einäugigen Roboter.
    „Ich wollte erst sicher sein, daß sie tatsächlich einen Angriff planen", erwiderte Laire. „Außerdem war ich ausschließlich damit beschäftigt, Funkkontakte mit meinen LARDRobotern in Quostoht herzustellen und den Abbau der verbotenen Zonen im Bereich der Wynger-Zivilisation in die Wege zu leiten."
    „Nun gut", meinte Atlan. „Das hast du alles geschafft. Willst du nun warten, bis die Ansken mit ihren biophorischen Sklaven hier einmarschieren?"
    „Keineswegs!" versicherte der Roboter. „Ich glaube jedoch nicht, daß die Insektoiden angreifen werden, solange sich Angehörige eures Kommandos hier in der Hauptzentrale aufhalten. Die Ansken haben nach wie vor eine unerklärliche Scheu, etwas gegen euch zu unternehmen."
    „Wir können nicht ewig an Bord der PAN-TRAU-RA bleiben", entgegnete der Arkonide ungeduldig.
    „Rhodan ist längst überfällig. Wenn er in den nächsten drei Tagen nicht zurückkommt, werde ich die Frauen und Männer unserer Gruppe zur Eins-DÄRON führen und versuchen, die BASIS zu erreichen."
    „Vergiß nicht, daß ich euch begleiten möchte!"
    „Dem steht nichts im Wege", versetzte Atlan. „Ich bin bereit, dich mit zur BASIS zu nehmen."
    „Nein", sagte Laire. „Ich kann die PAN-THAU-RA nicht verlassen, solange sich an Bord solche chaotischen Vorgänge abspielen. Außerdem weißt du genau, daß wir den augenblicklichen Zustand nicht dulden können. Wenn wir das Schiff den Ansken überlassen, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis die ersten BiophoreInvasoren friedliche Zivilisationen überfallen."
    Atlan seufzte, denn er wußte, daß Laire recht hatte. Er wußte. aber auch, daß sich keine
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher