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0908 - Aura des Friedens

Titel: 0908 - Aura des Friedens
Autoren: Unbekannt
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Situation eingetreten, in der es nicht mehr allein um das Schicksal einiger Ansken geht, sondern um die Zukunft unseres ganzen Volkes", sagte der alte Skuder Tenk. „Wir dürfen die Augen nicht vor der Wahrheit verschließen. Wir haben eine schlimme Niederlage erlitten. Unsere Gegner können jeden Augenblick wieder .zuschlagen. Das LARD hat uns überlistet."
    „Gerade weil unsere Situation so verzweifelt ist, sollten wir eine mehrköpfige Führungsgruppe bilden", meinte Honk listig, aber er sah an den harten Gesichtern der anderen, daß der Anspruch auf Macht in diesen Tagen seinen verführerischen Glanz verloren hatte. Da war niemand, der sich danach sehnte, Anskenführer zu werden.
    Und ich am allerwenigsten! dachte Honk griesgrämig.
    Bost Ladur sagte ruhig: „Es geht hier nicht mehr um persönliche Dinge, Honk. Das weißt du ganz genau."
    „Du bist verdammt klug!" sagte Honk wütend.
    „Ich will auf Spitzfindigkeiten verzichten", versicherte Ladur. „Lange habe ich Bell als Berater gedient. Ich war ihm treu ergeben und werde ihn nie vergessen."
    „Vielleicht lebt er noch!" warf Funder Korn ein.
    Honk schenkte ihr einen mitleidigen Blick.
    „Ich war fast bis zuletzt bei ihm", erinnerte er. „Bell wollte sterben, und er wird seinen Willen durchgesetzt haben."
    Im Grunde genommen, dachte Honk, hatte er das Amt bereits angenommen. Er hatte befohlen, alle Labors wieder zu besetzen und die Experimente mit den Quanten fortzuführen. Unter seiner Führung waren die Malgonen zusammengetrommelt worden. Er hatte all dies in die Wege geleitet, weil er daran glaubte, daß der normale Ablauf der Dinge am ehesten geeignet war, den Ansken jenes Selbstvertrauen zu geben, das sie brauchtet, wenn sie überleben wollten.
    „Ich wollte sagen, daß du in jeder Beziehung mit mir rechnen kannst", erklärte Ladur.
    „Und wir werden dich schützen, wie wir Bell geschützt haben", verkündete Gruser Solt.
    Honk blickte sie der Reihe nach an. Sie befanden sich in einer düsteren Halle mit unzureichender Beleuchtung. Die weiter im Hintergrund versammelten Ansken waren nur mehr als Schatten zu erkennen. Diese Umgebung, fand Honk, paßte so richtig zur allgemeinen Stimmung.
    „Das Problem sind im Augenblick diese zweiarmigen Weißhäuter", sagte Honk. „Natürlich ist das LARD nach wie vor unser gefährlichster Feind, aber wir können den Kampf gegen ihn nur fortsetzen, wenn wir ergründen, was während des Feldzugs gegen die Fremden geschehen ist."
    „Wir haben einen fernen Ruf gehört", erinnerte sich der junge Pelter Torn. „Einen Ruf aus der Vergangenheit, die Stimme einer Königin."
    Honk wußte, daß sich diese Meinung in den letzten Tagen immer mehr verbreitet hatte und allmählich zum allgemeinen Gedankengut geworden war. Es war ein weiterer Grund, weshalb man ihn dazu drängen mußte, die Führungsrolle zu übernehmen.
    Wie wollte er gegenüber einer imaginären Königin standhalten?
    „Ich habe lange nachgedacht", sagte er leise. „Dabei bin ich zu dem Entschluß gekommen, daß wir auf eine Kriegslist des LARD hereingefallen sind. Unser Feind hat uns studiert und viel über uns in Erfahrung gebracht. Der vermeintliche Ruf der Königin muß eine Waffe des LARD gewesen sein. Damit hat das LARD seine Söldner vor der Vernichtung gerettet. Nun befinden sich die Kämpfer des LARD in der Hauptschaltzentrale oder in ihrer unmittelbaren Nähe. Dieser strategische Kniff ist leicht zu durchschauen, wenn man den Hintergrund kennt. Wir können diese Fremden nicht angreifen, also müssen wir uns auch von der Zentrale fernhalten. Ein einfacher, aber wirksamer Schachzug."
    „Angenommen, du hättest recht", sagte Ladur. „Was sollten wir tun, um unsere innere Schranke zu überwinden? Du weißt genau, daß wir nicht in der Lage sind, etwas gegen die Zweiarmigen zu unternehmen. Stände einer dieser Fremden hier, um dich anzugreifen, könntest du keinen deiner Arme zur Gegenwehr heben."
    „Ja", brummte Honk niedergeschlagen. „Deshalb sind diese Wesen unser eigentliches Problem."
    „Unsere innere Haltung wird sich ändern", prophezeite Bruden Kolp. Er hatte im Verlauf des Hyperraumsturms Verletzungen erlitten und konnte sich kaum auf den Beinen halten. „Die Barriere in uns wird zusammenbrechen, so daß wir den Kampf wieder aufnehmen können."
    Die Argumente der anderen zielten nur darauf ab, Honk bei Stimmung zu halten. Sie hielten den Obersten Beobachter für den härtesten und gerissensten Angehörigen ihres Volkes.
    „Wir
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