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090 - Der Verlorene der Todeswelt

090 - Der Verlorene der Todeswelt

Titel: 090 - Der Verlorene der Todeswelt
Autoren: A.F.Morland
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Das Wasser… es beginnt zu kochen!«
    In der Tat wurde das Wasser immer unruhiger. Es wallte auf, Bläschen bildeten sich, ein Blubbern und Gurgeln war zu hören, und Dampf stieg aus dem Glasbehälter.
    »Er wird größer, Sir!« quetschte Murdock hervor.
    Das nutzt ihm auch nichts, dachte Kull. Der Professor triumphierte innerlich, denn er sah, daß sich Sono vor der Computermagie nicht zu schützen vermochte.
    Die Atax-Kraft setzte Sono stark zu. Er wurde viermal so groß, und seine Kraft vervierfachte sich auch, aber die Computermagie hielt mit.
    Es fiel Sono immer schwerer, sich vor dem violetten Strahl in Sicherheit zu bringen, denn je größer er wurde, um so weniger Bewegungsfreiheit hatte er im Aquarium. Der heimatlose Dämon füllte das Glasgeviert nahezu komplett aus.
    Sein goldbrauner Körper preßte sich gegen die Wände, und Efrem Murdock rechnete damit, daß das Ungeheuer gleich zerplatzen würde. Wollte Mortimer Kull das Tier vernichten?
    Die letzten Dämpfe stiegen aus dem Aquarium, dann befand sich kein Tropfen Wasser mehr darin. Nun griff die Hitze, die die beiden gegnerischen Magien hervorriefen, das dicke Panzerglas an.
    Sono konnte nicht mehr ausweichen, und Mortimer Kull pumpte soviel Atax-Magie wie möglich in den Dämonenleib, der in diesem gläsernen Gefängnis keinen Platz mehr hatte.
    Immer noch dehnte sich Sono aus. Sein Körper wurde eckig. Er preßte sich in den letzten Winkel des Aquariums, und Efrem Murdock wartete mit bebenden Nerven auf das Bersten des Glases.
    »Wollen Sie Sono zerstören, Sir?« fragte er, ohne den Blick von dem Kraken zu nehmen.
    »Ich will nur, daß er sich mir bedingungslos unterwirft!« knurrte Kull.
    Der violette Strahl brannte sich förmlich zwischen die grimmigen Augen des Ungeheuers. Funken sprühten. Solange sie zu sehen waren, leistete Sono noch Widerstand.
    Der Dämon aus der Todeswelt wollte sich nicht geschlagen geben. Es war eine ungeheure Kraftprobe, und es konnte nur einen Sieger geben.
    Sonos Widerstand ließ nach. Mehr und mehr unterjochte ihn die Atax-Magie. Endlich brach das Glas. Die Wände des Aquariums, zersplitterten.
    Efrem Murdock hielt die Luft an. Das Tier war frei! Es nahm wieder seine kugelförmige Gestalt an, schwebte wie ein Fesselballon im Raum.
    Wenn Sono uns jetzt angreift, sind wir verloren! dachte Murdock schaudernd, doch der Dämon vermochte sich nicht von der Stelle zu rühren. Die starke Computermagie bannte ihn.
    Die Funken verebbten. Kull beschoß den Dämon sicherheitshalber noch etwas länger. Dann löste er den Daumen vom Kanonenabzug, blieb aber dahinter stehen.
    Nichts passierte. Sono veränderte seine Größe nicht. Stille herrschte im Raum. Man hätte eine Nadel zu Boden fallen hören können. Murdock wischte sich mit einer fahrigen Bewegung über die Augen.
    »Ich habe auch erreicht, daß er seinen Umfang vergrößerte, Sir, aber nicht so enorm. Was sind das für Strahlen, die Sie da eingesetzt haben?«
    »Erzähle ich Ihnen ein andermal«, sagte Kull, die Strahlenkanone immer noch mit beiden Händen festhaltend.
    »Er scheint ohne jede Aggression zu sein, Sir.«
    »Ja, sieht so aus. Jetzt werden wir sehen, ob er meinen Befehlen auch gehorcht. Sono!«
    Der Dämon zuckte kaum merklich zusammen.
    »Nach links!« kommandierte Mortimer Kull.
    Murdock riß die Augen auf, als er sah, daß das Tier sofort gehorchte.
    »Stop!« sagte Kull, und das schwebende Ungeheuer blieb augenblicklich stehen. »Hoch!«
    Sono gehorchte.
    »Nach rechts!«
    Sono gehorchte wieder ohne Verzögerung.
    »Nenn mich ›Herr‹!« verlangte Professor Kull.
    »Herr« , erwiderte Sono sogleich.
    »Du wirst von nun an jeden meiner Befehle ausführen!«
    »Ja, Herr.«
    »Du hast ab sofort keinen eigenen Willen mehr. Nur mein Wille hat für dich Gültigkeit!«
    »So soll es sein, Herr« , gab Sono zurück.
    »Dann wollen wir gleich mal testen, ob ich mich auf dich auch verlassen kann«, sagte Mortimer Kull, wies auf Efrem Murdock und befahl dem Krakendämon: »Töte ihn!«
    ***
    Sand! Wohin ich schaute - Sand. Vereinzelt stachelige Kakteen und dürre Pflanzen. Weit und breit kein Wasser, und über mir eine Sonne, die mich unbarmherzig niederzubrennen versuchte.
    Wo war ich gelandet? Auf der Erde? In einer anderen Dimension? Es gab sogar in der Hölle Gebiete, die so ähnlich aussahen.
    Welche Richtung? fragte ich mich. Wenn ich nur irgendeinen Anhaltspunkt gehabt hätte. Diese Einsamkeit machte mich nervös. Gab es hier keine Lebewesen? Existierte
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