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09 - Verschwörung der Druiden

09 - Verschwörung der Druiden

Titel: 09 - Verschwörung der Druiden
Autoren: Craig Shaw Gardner
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müssen, als du in jener Nacht zu mir gekommen bist, ohne dass ich dich eingeladen hatte...«
    »Ja. Ich hatte mein Bild projiziert.«
    »Etwas, das ich selbst schon viele hundert Male getan habe.« George schüttelte den Kopf. »Kein Wunder, dass du verstehst, wie wichtig mein Vorhaben ist.«
    »Kein Wunder«, stimmte Eric zu.
    »Aber wir sollten jetzt anfangen. Die Zeit läuft ab.«
    Eric warf einen Blick zu David, der auf der anderen Seite des Raumes stand und sie schweigend beobachtete. »Was ist mit deinem Neffen?«
    George tat die Bedenken des anderen mit einer Handbewegung ab. »Er wird uns nicht helfen, aber er wird es auch nicht wagen, uns zu behindern.«
    »Wie du meinst.«
    Dave verließ den Raum. Sein Onkel wünschte, er könnte dem jungen Mann seine Handlungsweise begreiflich machen.
    Aber die Zeit verrann. George musste das Opfer darbringen. »Komm. Es ist Zeit für uns, die Welt zu verändern.«
    Giles war in seinen Bücher vertieft, während Ian nur in seinen Gedanken vertieft war.
    »He«, rief Buffy. »Seht mal!«
    Ian blickte zu einem zerbrochenen Fenster auf. »Da ist Dave!«
    »Ich habe den Schutzzauber aufgehoben!«, rief Dave. »Kommt rein! Wir müssen Willow retten.«
    Die drei sammelten ihre Sachen zusammen und liefen zum Eingang, ohne diesmal auf ein Hindernis zu stoßen.
    »Ich musste warten, bis sie zu sehr mit der Beschwörung beschäftigt waren, um etwas zu bemerken«, erklärte Dave. »Aber da mein Onkel mich mit der Durchführung aller Hilfszauber betraut hat, war es kein Problem, einen von ihnen zu neutralisieren. Aber wir müssen uns beeilen! Uns bleiben nur noch ein paar Minuten, bis mein Onkel das Messer benutzt.«
    Ein winziger Kreis aus Licht erschien vor ihnen - ein pulsierendes rotes Licht. Ein Eingang zum Höllenschlund. George konnte kaum atmen.
    Er hatte dieses Licht schon einmal gesehen.
    Nein! Nein! Lasst sie nicht näher kommen!
    Der Lichtkreis wurde größer und George konnte die ersten leisen Schreie der Verdammten und die Befehle ihrer Kerkermeister hören. Jeder von ihnen hatte die Macht, die Welt zu vernichten. Aber laut der Beschwörungsformel, die Eric ihm gegeben hatte, musste man den Höllenschlund öffnen, bevor man ihn versiegeln konnte.
    Lichtblitze zuckten durch die immer noch recht kleine Öffnung, als versuchten die Wesen auf der anderen Seite, sich mit Gewalt einen Weg durch das Tor zu bahnen. Aber ohne das Blutopfer würde die Öffnung nicht weiter wachsen.
    George starrte das vor ihm liegende Messer an. In einem Moment konnte er alle Schreie seines Bruders hinter sich lassen.
    Er hob das Messer auf und ritzte sich in den Finger. Das erste Blut. Die Stimmen auf der anderen Seite wurden lauter, flehten, lockten, forderten. Sie wollten ihn überwältigen. Aber bald werde ich sie für immer verbannt haben.
    Das Licht wirbelte und wuchs - es hatte jetzt ungefähr die Größe eines Konservendosendeckels. Wenn es die Größe eines Fensters erreicht hatte, war es Zeit für das Blut. Der Druide setzte seinen Beschwörungsgesang fort und Eric fiel ein. Sie zogen weitere Energie aus dem Höllenschlund und konzentrierten sie.
    Irgendetwas stimmte nicht mit dem Licht.
    Es war viel zu rot, die Farbe der Macht, die seinen Bruder vernichtet hatte - die Farbe, die George gezwungen hatte, das Böse auf der anderen Seite zu sehen, sodass er fast von ihm verschlungen worden war.
    Sie konnten diese Macht nicht kontrollieren. Im Gegenteil, sie würde sie kontrollieren.
    »Nein!«, schrie George. »Die Beschwörung entgleitet uns wieder!«
    Eric lächelte. »Oh nein, die Beschwörung läuft genau nach Plan.«
    George verstand nicht. »Was meinst du damit?«
    »Du hast es nie kapiert, nicht wahr? Diese Beschwörung hat immer nur meinen Zwecken gedient.«
    »Was?«, stieß George hervor. »Deinen Zwecken? Wie ist das möglich? Mein Bruder und ich...«
    »Ihr habt mir vor über einem Jahr in die Hände gespielt. Diese Beschwörung war nie dazu gedacht, die Mächte der Finsternis zu verbannen. Das war bloß die Erklärung, die ich dir eingeflüstert habe. Diese Beschwörung sollte von Anfang an die Mächte der Finsternis herbeirufen, damit sie unter meiner Herrschaft die Erde mit Chaos überziehen.«
    George war verwirrt. Das war unmöglich. Kein einfacher Vampir konnte in der Lage sein, die Schutzzauber eines ausgebildeten mächtigen Druiden zu durchbrechen.
    Eric kicherte. »Aber ich hätte es ohne die Mittel meiner früheren Sekte nicht geschafft. Oder ohne die Macht des
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