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0897 - Zwei wie die Hölle

0897 - Zwei wie die Hölle

Titel: 0897 - Zwei wie die Hölle
Autoren: Jason Dark
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murmelte sie und tätschelte seine Wange. »Du hast Glück gehabt, auf diesen Mann getroffen zu seine. Zuerst habe ich es auch nicht geglaubt, aber er ist okay, trotz seines Jobs.«
    Gordy hatte begriffen. »Was machst du denn, John?«
    »Ich bin Polizist.«
    »Ach!«
    »Muß es ja auch geben - oder?«
    »Stimmt.«
    »Was habt ihr jetzt vor?«
    »Gordy und ich werden von hier verschwinden. Was es noch zu erledigen gibt, darum kümmert sich Suko. Der Captain wird auch gleich herkommen und die beiden Typen abholen.«
    Kate konnte es noch immer nicht glauben. »Und denen ist wirklich kein Haar gekrümmt worden?«
    »Nein.«
    »Alle Achtung.«
    Ich hatte mich lange genug in ihrer Bude aufgehalten. Gordy, des Psychonauten-Kind, war interessanter. Wenn ich ihn mir so anschaute, unterschied er sich in nichts von anderen Kindern in seinem Alter. Vielleicht war er ein wenig stiller und in sich gekehrter. Für mich jedenfalls war er ein Rätsel. Ich mußte versuchen, es zu lösen. Eine Schale aufbrechen und in den Kern hineinschauen.
    Einfach würde es nicht werden, denn er mußte erst Vertrauen zu mir fassen. Ansätze waren bereits zu erkennen. Über das Motiv konnte ich nur spekulieren, es konnte durchaus sein, daß es mit dem Kreuz zusammenhing, auf dem das Allsehende Auge eingraviert worden war. Vielleicht hatte der Junge eben diese Strahlung gespürt.
    »Macht es gut«, sagte Kate, die merkte, daß wir auf dem Sprung standen. Sie strich Gordy noch einmal über das Haar. »Vielleicht hast du ja mal Zeit, mich mit deinem neuen Freund zu besuchen. Würde mir wirklich gefallen, Gordy.«
    Er lächelte. »Ich weiß ja nicht, wie es weitergeht.« Dabei schaute er mich hoffnungsfroh an. »Du denn?«
    »Das werden wir sehen.«
    Kate Ross umarmte uns beide zum Abschied. Ich wußte, daß wir eine Freundin gefunden hatten.
    Gordy legte seine Hand in die meine, als wir das Haus verließen und in die Kühle hineintraten. Der Wind hatte zugenommen der Himmel zeigte ein dunkles Muster, gegen das von unten her Lichtschein fiel, gespendet von zahlreichen Lampen und Lichtinseln, die sich in dieser Gegend verteilten und auch jenseits des Flusses noch schimmerten, wo die City of London lag und es nie dunkel wurde.
    Erst als wir den Rover erreicht hatten, sprach ich den Jungen an. »Hast du Hunger?«
    »Ehrlich?«
    »Ja.«
    »Ich könnte was essen.«
    »Ich auch, Gordy.«
    »Klasse.«
    »Mach einen Vorschlag.«
    Er rückte nicht nur mit einem heraus, sondern mit einer großen Anzahl und ging dabei so alle Fastfood-Ketten durch, die in London Filialen unterhielten. Letztendlich entschieden wir uns für Fleisch und gegen Pizza.
    »Kennst du dich denn aus, John?«
    »Und ob. Ich bin ja Junggeselle. Auch wenn meine weiblichen Bekannten oft dagegen sind, aber ich kann es mir einfach nicht verkneifen, hin und wieder einen Hamburger zu essen. Dazu eine Portion Ketchup extra, einen Drink, das ist schon was.«
    Der Junge hatte zugehört, und seine Augen fingen an zu strahlen. Ich sah, wie er seine Lippen leckte. Ich sah auch, wie er schluckte und er es kaum erwarten konnte.
    Es war nicht schwer, den nächsten Laden zu finden, wo wir satt werden konnten. Hin und wieder schaute ich nach links, wo Gordy saß. Ganz still, wie jemand, der sich freute. Manchmal trafen sich unsere Blicke. Immer dann erschien auf seinen Lippen ein feines Lächeln.
    Ein Drive in mit einem großen M leuchtete uns fast aggressiv entgegen. Ich reihte mich in die entsprechende Spur ein und lachte. »Wer sagt es denn, da sind wir schon.«
    »Ja, John, da sind wir.« Der Junge beugte sich vor. »Darf ich dich was fragen?«
    »Sicher.«
    »Kann ich auch zwei Portionen essen?«
    »Zehn, wenn du willst.«
    Gordy lachte nur. Jetzt reagierte er wie jedes andere Kind. Das aber war Gordy, und ich war gespannt, welches Geheimnis er mit sich herumtrug. Eines stand für mich fest. Ich würde sehr behutsam mit ihm vorgehen. Die beiden Killer waren ausgeschaltet. Für mich fing der Fall also erst richtig an…
    ***
    »Hier wohnst du?« fragte Gordy, als ich die Tür aufschloß und ihn eintreten ließ.
    »Ja - enttäuscht?«
    »Eigentlich nicht.« Er überschritt vorsichtig die Schwelle und schaute sich um. Neben der Garderobe blieb er stehen, wobei er sich umschaute und aus seiner Jacke schlüpfte. Er hängte sie auf und blieb an der Tür zum Wohnraum stehen.
    »Du kannst ruhig hineingehen, Gordy, da ist niemand, der dich beißen wird. Keine Sorge.«
    »Wohnst du denn hier
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