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0897 - Ein Hauch von Magie

Titel: 0897 - Ein Hauch von Magie
Autoren: Unbekannt
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die Nacht hereinbrechen. Dann mußte es noch viel schwieriger sein, den Insekten-wesen begreifbar zu machen, was man von ihnen wollte. „Vielleicht sind sie von der Menta-lität her gar nicht in der Lage zu be-greifen, daß Artenfremde sich um sie sorgen", meinte Nicole Surfat, die Astrogatorin der SYMMETRIE. „In unserer Familie sind seit rund elfhun-dert Jahren alle Jungen und Mädchen, die etwas auf sich hielten, zur Raum-fahrt gegangen. Das fing mit meinem Urahn Brazos an, der damals schon persönlich mit Rhodan bekannt war. Was wir Surfats so über die Mentali-täten der verschiedensten intelligen-ten Arten erfahren haben, das ist teil-weise kaum zu glauben."
    „Wie mag es auf Charlemagne aus-sehen?" fragte Lister Pagornis, der Feuerleittechniker der Space-Jet, be-klommen.
    Eine Weile herrschte Schweigen, dann fragte Quebeq Gaidenbal: „Bin ich irgendwie daran schuld, daß die Gruppe Lapasch ...?"
    „Nein!" sagte Duneman Harkrath schroff. „Das ist nicht deine Schuld. Wir waren zu neugierig und wollten unbedingt wissen, was es mit dem seltsamen Raumfahrzeug auf sich hatte, das auf Charlemagne gelandet war und später explodierte."
    Stania Fai-Tieng hob die Hand. „Wir befinden uns gleich über der Stadt, Freunde. Es tut mir leid, aber wenn wir die einzige Mögljchkeit zur Rettung der Bewohner nicht verspie-len wollen, dann ..."
    „Verstanden!" gab Duneman zu-rück. „Würdest du bitte auf dem gro-ßen Platz landen! Hm, aus der Nähe sieht die Stadt nicht wie ein Termi-tenhaufen aus, sondern wie eine ter-ranische Stadt aus dem zwanzigsten Jahrhundert, beispielsweise wie diese Stadt aus dem alten Trivideofilm. Ach, ich habe den Namen vergessen!"
    „Unwichtig!" sagte Heela Coosen-Lengten. „Keine Ortung von Nuklear-energie, keine Raumschiffe, nichts dergleichen. Wenn man bedenkt, daß die Eingeborenen dennoch eine so schöne Stadt gebaut haben ...!"
    „Telekomanruf von der MON-TRON!" sagte Nebula King, die Fun-kerin der SYMMETRIE. Sie stellte die Lautstärke des Empfängers größer, und plötzlich hörten alle die aufgeregt klingende Stimme von Starson Kuklow, der gemeinsam mit der Be-satzung seiner Space-Jet die wichtig-sten Stationen in der Hauptzentrale der MONTRON besetzt halten wollte, bis der Meteoriteneinschlag unmittel-bar bevorstand. „... hat Charlemagne aus unbe-kannten Gründen den Anflugkurs ge-ändert, so daß er schon in den näch-sten Minuten in die Atmosphäre ein-treten wird. Die Einschlagstelle ver-schiebt sich dadurch um rund zweihundert Kilometer nach Nord-osten und wird wahrscheinlich jen-seits eines ausgedehnten Sumpfge-biets in einem Land schwarzer Hügel liegen."
    „Besteht dadurch die Aussicht, daß unsere Freunde sich retten können?" rief Nicole Surfat.
    Da der Sender nicht größer einge-stellt war, mußte Nebula King die Frage an Starson Kuklow weiterge-ben. „Leider nicht", kam die Antwort nach kurzem Zögern. „Wer einer Re-ligionsgemeinschaft angehört, sollte für unsere Freunde beten, wie ich es tun werde."
    Stania Fai-Tieng hielt die Space-Jet in der Schwebe dicht über dem Zentralplatz der Stadt. „Die Bewohner müssen also nicht evakuiert werden?" fragte sie ver-wirrt. „Das nicht", antwortete Duneman Harkrath. „Aber ich fürchte, auch ein Einschlag in zweihundert Kilometern Entfernung wird sich hier auswir-ken - nur nicht so verheerend, wie er sich in unmittelbarer Nähe ausge-wirkt hätte. Wir waren uns doch alle klar darüber, daß dann niemand von den Stadtbewohnern überlebt hätte."
    „Nur wollten wir es nicht zugeben, weil wir dann gleich tatenlos hätten zuschauen können - und das brachten wir nicht fertig", meinte Heela. „Sollten wir nicht vielleicht doch landen?" fragte Lister Pagornis und deutete auf die Subbeobachtungs-bildschirme, auf denen zu sehen war, daß Tausende und aber Tausende von Insektenwesen aus den Öffnungen ih-rer Wohntürme stiegen und über die Außenwände wimmelten. „Was tragen sie eigentlich in ihren Greifwerkzeugen?" fragte Heela Coo-sen-Lengten verwundert. „Waffen", erklärte Lister Pagornis. „Aber damit können sie uns nicht ge-fährlich werden. Es handelt sich um primitivste Hieb- und Stichinstru-mente, die gegen einen Individual-schirm überhaupt nichts ausrichten."
    „Wir wollen aber nicht nur passiv herumstehen, sondern friedlichen Kontakt aufnehmen", sagte Stania Fai-Tieng. Sie zog die Space-Jet hö-her, bis sie annahm, daß der Diskus von den Eingeborenen nicht mehr ge-sehen werden konnte. „Wir warten
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