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0892 - Facetten der Ewigkeit

Titel: 0892 - Facetten der Ewigkeit
Autoren: Unbekannt
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von Gewalt vermeiden. Wenn die Terraner Wert darauf legen, mit uns eine friedliche Einigung zu erzielen, dann sollen sie eine Delegation stellen, die ermächtigt ist, im Namen des Wächtervolkes Verhandlungen mit uns zu führen."
    Die Botschaft brach unvermittelt ab, und Julia Tifflor wartete vergebblich auf weitere Hinweise. Als sich der Loower nicht -wieder meldete, versuchte der Erste Terraner, über Hyperkom Kontakt mit dem einzelnen Kegelraumer aufzunehmen, der in langsamer Fahrt ins Solsystem einflog. Aber die Loower reagierten auf keinen der Anrufe.
    „Ziemlich kaltschnäuzig, diese Kerle", sagte Ronald Tekener, der kurz zuvor mit seiner Frau Jennifer Thyron in der Befehlszentrale von Imperium-Alpha eingetroffen war. „In ihrer Überheblichkeit erinnern mich die Loower stark ah die Laren."
    „Das täuscht", erwiderte Homer G. Adams. „Diesmal handelt es sich um eine gänzlich andere Situation. Nach dem wenigen, das wir über die Loower wissen, können wir ausschließen, daß sie Eroberungsgelüste haben. Es Scheint eher so zu sein, daß sie Ansprüche auf etwas geltend machen wollen, das sie in unserem Besitz wähnen. Ein loowerischer Robot-erkunder hat vor zweieinhalb Monaten vergeblich versucht, dieses Objekt aus der Cheopspyramide zu bergen.
    Diese Flotte aus achtzehn-tausend Einheiten stellt den zweiten Versuch dar."
    Ronald Tekener blickte auf den Bildschirm, der die Situation in der Randzone des Solsystems zeigte.
    „Dieser Flotte sind wir zahlenmäßig natürlich unterlegen", sagte er. „Aber die Zahl ihrer Schiffe ist nicht unbedingt ein Maßstab für ihre Stärke."
    „Technisch sind sie uns weit voraus", erklärte Julian Tifflor. „Und sie sind über uns besser informiert als wir über sie. Ihr Erkundungsroboter konnte das Solsystem erforschen, bevor wir überhaupt von seiner Existenz wußten. Außerdem konnten sie uns in aller Ruhe am lebenden Objekt studieren."
    Tifflor deutete auf die drei Gäa-Mutanten, die sich ebenfalls in der Facetten der Ewigkeit Befehlszentrale eingefunden hatten, und stellte sie Tekener und seiner Frau vor. Nach der kurzen Bekanntmachung fuhr er fort: „Eawy ter Gedan, Bran Howatzer und Dun Vapido waren an Bord des Saqueth-Kmh-Helk, wie die Loower diesen Roboter nannten. Diesem Umstand verdanken wir, daß wir wenigstens einige spärliche Informationen über dieses Volk haben. Aber natürlich haben die Loower von diesem Kontakt weit mehr profitiert. Dazu kommt noch, daß wir nicht wissen, was Harno ihnen über uns verraten hat."
    „Was hat dieses Energiewesen mit den Loowern zu tun?" wunderte sich Jennif er Thyron.
    Tifflor erklärte ihr und Tekener, daß man Harno hinzugezogen habe, um von ihm Teile des loowerischen Erkundungsroboters untersuchen zu lassen. Harno hatte sie zwar zu Fragmenten des Roboters geführt, die der Vernichtung entgangen waren und sich im Raum gesammelt hatten, doch dann war er in die Konstruktion eingedrungen und mit dieser entmaterialisiert.
    „Davon stand nichts in dem Bericht, den wir erhalten haben", sagte Tekener. „Ich glaube, wir wissen überhaupt zu wenig über die Vorfälle, die sich in unserer Abwesenheit im Solsystem abgespielt haben. Das liegt einfach daran,-daß uns die AID zu sehr in Anspruch genommen hat."
    „Das fanden wir auch", meinte Adams zustimmend. „Deshalb haben wir Sie in Ihrer Eigenschaft als Ter-ranischer Rat für intergalaktische Beziehungen zur Erde gerufen. Im Augenblick werden Sie hier dringender als anderswo gebraucht."
    „Wir müssen damit rechnen, daß Harno sich in der Gewalt der Loower befindet", nahm Tifflor den Faden wieder auf, „und daß er in Unkenntnis der Sachlage sein Wissen über die Menschheit an sie weitergegeben hat. Während die Loower für uns ein unbeschriebenes Blatt sind, konnten sie sich auf diese Begegnung gut vorbereiten.
    Das zeigt sich nicht zuletzt auch daran, daß sie ihre Botschaft an uns in Interkosmo abgefaßt haben. Sie kennen vermutlich auch unsere Mentalität und haben unsere Technik erforscht."
    „Das muß nicht ungedingt von Nachteil für uns sein", erwiderte Tekener. „Wenn die Loower uns so gut kennen, dann kann es bei einer Kontaktaufnahme wenigstens nicht so leicht zu Mißverständnissen kommen. Oder haben wir vor ihnen etwas zu verbergen?"
    Adams und Tifflor wechselten einen Blick, dann sagte Adams seufzend: „Die Loower könnten das annehmen. Alles weist darauf hin, daß sie nur gekommen sind, um sich das Objekt aus der Cheopspyramide zurückzuholen, das sie
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