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0892 - Facetten der Ewigkeit

Titel: 0892 - Facetten der Ewigkeit
Autoren: Unbekannt
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Ortungstechniker mitgehört hatte, wußte jedoch, daß dies Absicht war und daß Hergo-Zovran damit seinen guten Willen belegen wollte: Die Bilder sollten nachdrücklich darauf hinweisen, daß er auf den Einsatz seiner Flotte verzichtet hatte.
    „Ich begrüße eine solche Aussprache auf diplomatischer Ebene, Her-go-Zovran", erklärte der Erste Terraner. „Wenn das Treffen an Ihrem augenblicklichen Standort stattfinden soll, werde ich ein Raumschiff mit einer Verhandlungsdelegation zu Ihnen schicken."
    „Werde ich die Ehre haben, Sie persönlich an Bord meines Schiffes empfangen zu dürfen?"
    fragte Her-go-Zovran den Ersten Terraner.
    Julian Tifflor hatte überraschenderweise keine Einwände dagegen, daß das Treffen an Bord eines loowerischen Schiffes stattfinden sollte, dafür bedauerte er, nicht selbst kommen zu können.
    „Selbstverständlich werde ich jederzeit über eine Konferenzschal-erreirhhnr sHn". versicherte Julian Tifflor abschließend.
    Danach galt es nur noch, die Modalitäten auszuhandeln, aber dies überließ der Türmer Fanzan-Pran. Goran-Vran bekam nur noch mit, daß die terranische Delegation aus zehn Leuten bestehen sollte, von denen zwei die Verhandlungen führen würden. Bei den anderen handelte es sich um wissenschaftliche und diplomatische Ratgeber.
    Goran-Vran hoffte, daß er bei diesem Treffen dabeisein durfte, das eine Wende in der langen Geschichte seines Volkes einleiten sollte.
    Die Vorbereitungen für das Treffen mit der terranischen Delegation wurden von einem besorgniserregenden Umstand überschattet.
    Schon beim Eintreffen der Flotte am Rand des Solsystems waren sechsdimensionale Impulse ausgestrahlt worden, um die Warnanlage des Objektbehälters, in dem das Auge untergebracht war, zu einer Reaktion zu veranlassen. Doch eine solche Reaktion blieb aus.
    Dies sorgte für einige Aufregung, denn als man noch im Alkyra-Sy-stem war, hatte man einen Impuls empfangen, der eindeutig aussagte, daß jemand den Behälter mit dem Auge geöffnet hatte.
    Später erhielt man durch das Energiewesen Harno die Bestätigung dafür, daß ein Terraner mit dem Auge hantierte: Auf der Hülle des seltsamen Kugelwesens waren Bilder zu sehen gewesen, die diesen Terraner beim Betrachten des Auges zeigten.
    Dies hatte dann auch den Ausschlag gegeben, daß die Flotte unverzüglich ins Solsystem aufgebrochen war.
    Hergo-Zovran hatte gehofft, den Objektbehälter zu orten und so den Standort des Auges herauszufinden.
    Dies um so mehr, als die Mikrogeräte des Behälters auf sechsdimensiona-ler Basis arbeiteten, die Terraner jedoch über die fünfte Dimension noch nicht hinausgekommen waren und die Ortungen der Loower nicht stören konnten.
    Irgendwie schien es ihnen aber trotzdem gelungen zu sein, den Behälter abzuschirmen, denn es war unmöglich, ihn anzupeilen.
    Für Hergo-Zovran war das eine erste Niederlage, noch bevor die Verhandlungen begannen.
    Der Türmer vertraute Fanzan-Pran an: „Entweder haben uns die Terraner über den wahren Stand ihrer technischen Entwicklung getäuscht, oder sie haben den Behälter mit dem Auge an eine kosmische Macht weitergereicht, in deren Dienst sie stehen. Es gibt noch eine dritte Möglichkeit, die auch nicht ausgeschlossen werden darf. Es kann sein, daß sie sich einer Denkungsart bedienen, die unserer Entelechie entspricht, aber nicht mit ihr vergleichbar ist."
    „Die Terraner haben monoide Gehirne", erwiderte Fanzan-Pran. „Sie besitzen nur ein Ordinärbewußtsein und können daher nicht mehrbahnig denken."
    „Vielleicht erscheint uns ihre Mentalität deshalb so fremd?"
    Goran-Vran, der dieses Gespräch mitgehört hatte, dachte über diese letzten Worte nach, und er fragte sich, ob es wegen der niederwertige-ren Denkweise der Terraner nicht vielleicht zu Verständigungsschwierigkeiten kommen konnte.
    Aber das würde sich bald erweisen.
    Die Orter meldeten das Eintreffen eines terranischen Kugelraumers. Von dem Raumer, der einen Durchmesser von etwa 130 Körperlängen hatte, löste sich ein scheibenförmiges Beiboot und näherte sich der THA-MID.
    Goran-Vran, der vorübergehend wieder das Kommando über die THAMID hatte, ordnete die Öffnung einer Schleuse an und überwachte das Einholen des Beiboots. Die drei Unterführer Fanzan-Pran, Mank-Beram und Opier-Warnd hatten sich zum Empfang der Terraner eingefunden.
    Es handelt sich, wie vereinbart, um zehn Personen, und sie waren, bis auf eine, überdurchschnittlich groß. Goran-Vran fiel das sofort auf. Es schien, als
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