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0892 - Der Höllenclub

0892 - Der Höllenclub

Titel: 0892 - Der Höllenclub
Autoren: Jason Dark
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habe. Ich hatte den Eindruck vorhin, durchzudrehen, denn die Szene kam mir immer wieder in den Sinn und hat mich gequält. Aber ich frage mich, weshalb sie das getan haben sollten.«
    »Es ist so rätselhaft wie der Selbstmord.«
    »Oder waren die beiden schon soweit.« Donata strich mit der Handfläche über einen kleinen Beistelltisch. »Das kann doch gut möglich sein, John, daß sie etwas herausgefunden haben, mit dem na ja, sagen wir, mit dem sie zufrieden gewesen sind.«
    »Mit anderen Worten: Sie glauben daran, daß sie sich am Ziel befunden haben.«
    »Ja. Und ohne die Hilfe dieses Clubs, den sie zuvor nur als Mittel zum Zweck benutzten.«
    Ich lächelte. »Das hört sich nicht schlecht an.«
    Donata winkte ab. »Das sagen Sie jetzt so.«
    »Nein, nein, um Himmels willen nicht. Es wäre eine akzeptable Alternative.«
    Donata McBain hatte überlegt und verengte die Augen. »Okay, okay«, flüsterte sie. »Wenn es stimmt, sind wir diese Sorge los. Oder wollen Sie nach den Schriften tauchen lassen?«
    »Weder tauche ich selbst, noch hole ich irgendwelche Kollegen, die den See absuchen. Er ist doch zugefroren, oder?«
    »Ja.«
    »Gut, dann…«
    Das Telefon meldete sich. Da ein zweiter Apparat auch in dem Arbeitszimmer stand, brauchte ich nur den Arm langzumachen, um abheben zu können. »Es wird für mich sein«, beruhigte ich Donata, die blaß geworden war, weshalb auch immer.
    Es war tatsächlich für mich, doch nicht Suko wollte mit mir sprechen, sondern jemand anderer, der Killer.
    Es war zu hören, daß er von einem Autotelefon aus sprach, das sagten mir die entsprechenden Hintergrundgeräusche. »Hör zu, Sinclair, ich bin dir entwischt.«
    »Was wollen Sie?«
    »Ich werde Sie jagen, wir werden Sie jagen. Sie werden keine ruhige Minute haben. Sie haben einen Fehler begangen. Sie haben sich mit dem Höllenclub angelegt, und das wird Sie das Leben kosten…«
    Bevor ich noch etwas sagen konnte, hatte er aufgelegt. Donata McBain sah mir an, daß es nicht eben ein fröhlicher Anruf gewesen war, und sie fragte: »Kann es sein, daß ich die Stimme des Mannes an diesem Abend schon einmal gehört habe?«
    »Stimmt.«
    »War es der Killer?«
    »Ja.«
    »Was wollte er?«
    »Mir erklären, daß ich von nun an auf der Abschußliste des Höllenclubs stehe.«
    »Das ist ja schrecklich«, flüsterte Donata. »Das ist wie in einem Film.«
    Ich hob die Schultern. »Ob schrecklich oder nicht, darüber kann man geteilter Meinung sein. Jedenfalls bin ich froh, daß er sich um mich kümmern will und Sie aus der Ziellinie sind.«
    »Meinen Sie?«
    »Bestimmt. Wie ich ihn einschätze, wird er denken, daß ich die beiden Bücher gefunden habe. Er und seine Freunde werden also versuchen, sie von mir zu bekommen. Unserem Gedankengang wird er nicht folgen, das ist ihm bestimmt alles zu kompliziert. Außerdem wird er zu wenig über Ihren Mann gewußt haben. Es läuft alles, wie ich es mir vorgestellt habe.«
    »Und Sie haben keine Angst?«
    Ich lächelte dünn. »Es mag sich pathetisch anhören, aber ich bin es tatsächlich in meinem Beruf gewohnt, gefährlich zu leben. Ich habe einfach zu viele Feinde. Viele meiner Feinde haben gedroht, mich umzubringen. Man kann sich sogar an so etwas gewöhnen.«
    Donata McBain schüttelte sich. »Ehrlich gesagt, das wäre nichts für mich.«
    »Kann ich mir denken.«
    Wieder meldete sich das Telefon, und wieder nahm ich den Hörer ab. Diesmal war es Suko.
    »So«, sagte er. »Ich habe mal etwas recherchiert.«
    »Wie schön. Was ist dabei herausgekommen?«
    »Nichts.«
    »Mist!«
    »Du sagst es. Es ist nichts dabei herausgekommen. Dieser Mensch ist nicht in unserer Kartei. Der Computer hat jedenfalls nichts ausgespuckt.«
    »Da kann man nichts machen.«
    »Und wie ist es bei dir gelaufen?«
    Ich berichtete ihm vom Anruf des Killers. Suko saugte die Luft ein, als er es hörte. »Na, wenn das kein Hammer ist! Man wird sich also auf deine Spur setzen.«
    »Das hoffe ich.«
    »Und was ist mit mir?«
    »Gar nichts. Ich werde von Leeds aus fliegen, Suko. Den Rover lasse ich zurück bei den Kollegen. Besorge mir morgen früh schon einen anderen Wagen. Ich muß so rasch wie möglich in London sein, denn dort hat sich der Club wohl etabliert.«
    »Weißt du was?«
    »Nein.«
    »Das Jahr fängt gut an, verdammt!«
    »Da kann ich dir nicht widersprechen.« Ich legte auf und erkundigte mich bei Donata, ob ihr Fernsehapparat mit Videotext ausgerüstet war.
    »Ist er, aber was wollen Sie damit?«
    »Ich will
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