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0891 - Geschenk der Götter

Titel: 0891 - Geschenk der Götter
Autoren: Unbekannt
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spürte ich einen heftigen Schmerz an der Schläfe und wachte, wie man mir sagte, kurz darauf blutüberströmt auf."
    Sie machte eine Pause und schien sich zu zwingen, die folgenden Sätze klar und deutlich auszusprechen. „Jemand zwang mich, ihm oder ihr den Zugang zu der Kammer zu zeigen. Ich bin fast sicher, daß es sich um einen Mann handelt- aber: keine Beweise."
    Tifflor sagte halblaut: „Boyt Margor, der Gäa-Mutant."
    „Nach allem, was wir wissen, war er es. Sie haben ein unendliches Glück, Yana", erklärte Adams und richtete den Blick seiner fahlblauen Augen auf die junge Frau mit der sorgfältigen Hochfrisur. Sie wirkte irgendwie ähnlich wie eine der Ägypterinnen auf den alten Reliefs. Nicht wie eine Sklavin mit Perücke, sondern wie eine der Pharaoninnen oder deren Töchter. „Wie das?" erkundigte sich Cherto Sakero düster. „Wir haben eine Art Geständnis erhalten. Es gibt, nach allem, was wir wissen, vier Mutanten von Gäa. Alle befinden sich auf der Erde. Einer von ihnen besitzt die Macht, Menschen zu willenlosen Sklaven zu machen.
    Die anderen drei Mutanten kamen zu uns und berichteten anscheinend wirre Dinge. Leider mußten wir feststellen, -daß sie mit jeder Beschuldigung recht hatten. Die Opfer dieses Boyt Margor - sie werden von den anderen drei Mutanten Paratender genannt - stehen, wann immer er es will, mit ihm in vollkommener gedanklicher Verbindung."
    Cherto Sakero erinnerte sich schlagartig an den merkwürdigen Abend in dem kleinen Restaurant in Gise II und wurde bleich. „Ich kenne diesen Mann vermutlich!" sagte er. „Yana saß mit ihm in der neuen Kashba in Gise. Kannst du dich erinnern?"
    Yana schüttelte voller Verwirrung den Kopf. „Nein. Es ist auch anders als bei einer normalen Amnesie. Es kommt nichts zurück, keine Einzelheiten setzen sich zu einem einigermaßen deutlichen Bild zusammen. Was Sie eben sagten, Sir", sie wandte sich, an Homer G. Adams, „klingt mehr als erschreckend."
    „Es ist erschreckend!" versicherte Adams.
    Ein unbehagliches Schweigen breitete sich aus. Jeder in diesem Raum dachte über die Konsequenzen nach, die anhand dieser Ermittlungen gezogen werden mußten. Keiner zweifelte an den Erklärungen, niemand schätzte die Situation falsch ein.
    Melissa meldete sich als erste und sagte: „Viele Ereignisse erhalten dadurch eine sinnvolle, wenn auch gräßliche Erklärung."
    „Ich kann plötzlich vieles verstehen, was rund um die Große Pyramide passiert ist und uns sabotiert und in Angst, Schrecken und Nervosität versetzt hat!" sagte Cherto laut.
    Sie brauchten sich nicht lange zu erinnern. Da sie erst seit einigen Tagen von ihrem Unternehmen zurückgekommen waren, stand die Zeit der aufsehenerregenden Vorkommnisse und Entdeckungen noch ausgeprägt deutlich vor ihnen. Torn Farrell fühlte, wie eine eisige Hand nach seinen Gedanken griff. „Dann...", sagte er stockend, „...dann also war der Angriff auf mich, ehe ich die Stadt verließ, auch ein Werk dieses irren Mutanten? Sie wissen, der Tote mit dem Mumieneffekt?"
    Adams schob ein Etui vor sich hin und her. Er nickte traurig. „Ihr Fall, Torn, ist nur einer von vielen. Aber wir sind abgeschweift. Wie sieht es um die Pyramide aus?"
    „Farrell deutete auf den Technischen Leiter Sakero. „Sprich du, Cherto."
    Cherto warf einen Blick auf die Uhr und erklärte: „Sämtliche Informationen, auf Band, in Speichern oder als Photos oder Diagramme oder so befinden sich bereits in Ihren Händen. Einige mündliche Berichte wurden abgegeben. Eine Reihe von Gesprächen fand während der Arbeit statt. In wenigen Stunden müßte auch der letzte Mann des Stabes und das letzte Gerät abgezogen sein. Wir haben die Pyramide wieder verschlossen und in demselben Zustand verlassen, wie wir sie antrafen. Die Anlagen rund um Sphinx und Pyramidenbereich sind von den Robotern in Ordnung gebracht worden.
    Die provisorisch errichteten Gebäude sind abgebrochen und verladen. Die Räume, die wir in verlassenen Häusern oder Hotels bezogen haben, sind leer. Wir haben die überholten oder neu geschaffenen technischen Einrichtungen natürlich nicht entfernt. Aus technischer Sicht waren unsere Arbeiten erstens ein voller Erfolg, zweitens sind sie abgeschlossen, drittens haben wir leider doch keinen Erfolg gehabt."
    „Abgesehen davon", bemerkte Farrell laut, „daß wir nachgewiesen haben, daß es doch ein Geheimnis der Pyramide gegeben hat. Wir haben das Bauwerk bis zur untersten Basis entschlüsselt. Dies war die eigentliche
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