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0891 - Geschenk der Götter

Titel: 0891 - Geschenk der Götter
Autoren: Unbekannt
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hat."
    Farrell, der Leiter des Unternehmens Cheops-Pyramide, blickte rasch auf die Uhr. Sie waren nitht zu spät.
    Dennoch ahnte er, daß die nächsten Stunden eine Serie unangenehmer Wahrheiten und Einsichten bringen würden. Die Sichtfunkgespräche, die er mit Adams und Tifflor geführt hatte, waren nur ein karger Vorgeschmack gewesen. Das Bewußtsein, daß jemand sie angegriffen hatte, gegen den sie sich nicht wirksam genug hatten wehren können, war in ihm ziemlich stark ausgeprägt: „Eines Tages werden wir erfahren, wer der Marionettenspieler ist", versuchte er sie zu beruhigen.
    Sie starrte ihn mit riesengroßen, von Schreck und Selbstzweifel geweiteten Augen an und stieß hervor: „Dann wird es vermutlich zu spät sein. Ich habe viele undeutliche Mosaiksteinchen. Aber sie fügen sich nicht zu einem klaren Bild zusammen."
    „Dasselbe gilt für uns alle. Für alle, die an der verdammten Pyramide arbeiteten!" knurrte Torn und steuerte auf die schwere Sicherheitstür des kleinen Konferenzsaals zu. Dahinter würde er viele vertraute Gesichter wiedersehen. Und. einige Köpfe, die nicht in das Bild paßten: Sicherheitsspezialisten und Leute, die in Dossiers lasen. Dossiers - das waren gespeicherte Daten über alle möglichen Menschen. „Werden wir irgendwann Klarheit haben?" flüsterte Yana, ehe Farrell den Kontakt drückte. „Ganz sicher."
    „Und ... wann?"
    „Farrell erwiderte trocken: „Das wissen weder ES noch Perry Rhodan. Nur Mut, liebste Freundin."
    Er wußte definitiv, daß seine relative Unbekümmertheit nicht gespielt war. Aber ebenso genau wußte er, daß er nicht derselben Gefährdung ausgesetzt gewesen war wie die Frau neben ihm. Er hatte, wenn überhaupt, ziemlich leicht lachen. Trotzdem lachte er nicht, sondern bemühte sich, um sich herum und im Kreis seiner Mitarbeiter eine Aura von Zuversicht, echt scheinender Fröhlichkeit und absoluter Tüchtigkeit zu verbreiten.
    Mit Erfolg zu verbreiten, denn in dem Augenblick, an dem er zugab, auch nichts zu wissen, verloren sie alle den letzten Rest von Sicherheit.
    Die Tür glitt auf. Sie traten ein und sahen sich, als letzte kommend, einem fast geschlossenen Kreis von rund einem - Dutzend Personen gegenüber. „Guten Abend. Wenn ich in Ihre Gesichter sehe, verdorrt der Sinnspruch zwischen den Lippen. Es wird, fürchte ich, kein guter Abend."
    Cherto Sakero, der wuchtige Leiter der Technischen Abteilung, hob die Hand mit einem halbgefüllten Glas. Er grinste sarkastisch und erwiderte: „Erkenne ich den Keim des Zweifels im Acker deiner Selbstsicherheit, Tom?"
    Torn ging die Antwort, die irgendwie die Stimmung entspannte, glatt wie Öl von den Lippen. „Selbstsicherheit kommt von Tüchtigkeit. Meine Tüchtigkeit 'wird nur von schwerwiegenden seelischen Steinlawinen erschüttert. Was wir erlebten, war von sekundärer Wichtigkeit."
    Julian Tifflor und Homer Gershwin Adams warfen sich einen vielsagenden Blick zu. „Ich denke, wir werden mit Ihnen noch viel Freude haben", bemerkte Adams bitter. „Setzen Sie sich."
    „Trotzdem willkommen!" lautete der Kommentar Tifflors. „Danke."
    Alle „wichtigen" Personen dieses Projekts waren versammelt. Der Raum war abhörsicher. Die Probleme, die in den nächsten Stunden diskutiert werden würden, waren gewaltig, weil niemand wußte, was die Dinge rund um die Cheops-Pyramide wirklich zu bedeuten hatten. Es gab viele Vermutungen und Ahnungen, aber in kaum einem Punkt ernsthafte Gewißheit.
    Torn und Yana setzten sich. Torn war entschlossen, Yana bot ein bedauernswertes Bild innerer Unsicherheit.
    Melissa, Torns rechte Hand, schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln von Frau zu Frau. Es half gar nichts.
    Thamis' aufregender Haarschopf leuchtete wie eine kleine, untergehende Sonne.
    Tifflor eröffnete, da sie nun vollzählig waren, die Diskussion. „Mit einem gewaltigen Aufwand haben wir und Sie alle das letzte Geheimnis der Großen Pyramide entschlüsselt. Hoffentlich das letzte Geheimnis. Wir kennen die Daten, wir haben die Projektion gesehen, und jetzt frage ich Sie: Was war wirklich in der Pyramide verborgen?"
    Yana Sarthel stand auf und setzte sich sofort wieder. „Es schimmerte violett. Es war zweiundsechzig Zentimeter lang und bestand aus einer unbekannten Metallegierung. Es sah aus wie zwei Würfel, durch ein zwanzig Zentimeter langes Stück Zylinderschnitt miteinander verbunden. Ich sah weder Öffnungen noch Schalter oder irgendeine andere Unterbrechung in den glatten, schimmernden Flächen. Dann
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