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089 - Der grüne Henker

089 - Der grüne Henker

Titel: 089 - Der grüne Henker
Autoren: A.F.Morland
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bestand aus einem Material, das sich nicht analysieren ließ - raste in die rote Lohe hinein, stoppte sie, drängte sie zurück.
    Der Dämonendiskus flog dorthin, woher der Feueratem kam: direkt auf das weit offene Maul des brennenden Satans zu und in dieses hinein.
    Das Maul klappte zu, mein Diskus war verschwunden. Die beiden ungleichen Kräfte prallten im Inneren des brennenden Satans aufeinander.
    Ich vertraute der Kraft des Dämonendiskus. Bisher hatte diese Waffe noch nie versagt. Wenn sie getroffen hatte, war das stets mit verheerenden Folgen für meinen Gegner verbunden gewesen.
    Auch der Feuerteufel war der enormen Kraft, die sich in der unscheinbaren schmucklosen Scheibe befand, nicht gewachsen. Sie zerriß ihn.
    Es war, als hätte der brennende Satan Dynamit geschluckt, das sich an seiner großen Hitze entzündete.
    Es gab eine fürchterliche Explosion, jedoch völlig lautlos. Die magischen Kräfte, die der eingeschlossene Dämonendiskus freisetzte, wurden dem Feuerteufel zum Verhängnis.
    Flammenbündel flogen nach allen Seiten davon. Als die Flammen erloschen, war von dem brennenden Satan nichts mehr geblieben.
    Diese Gefahr war gebannt, aber es gab noch die Hexen! Im Moment waren sie fassungslos, aber sie würden sich von dem Schock erholen; schneller, als es uns lieb sein konnte.
    Ich hatte ihren »Feuergott« vernichtet. Wut, Haß, Empörung würden ihre Antwort darauf sein.
    Noch lähmte der Schock sie, noch standen sie unter dem Einfluß des Unglaublichen. Ein Mensch, ein ganz gewöhnlicher Mensch, hatte den mächtigen Feuerteufel besiegt.
    Ich erreichte mit der Kraft meines Willens, daß der Dämonendiskus zu mir zurückkehrte. Es bestand zwischen der Waffe und mir eine Verbindung, die ich mir selbst nicht erklären konnte. Sie war einfach vorhanden. Lance Selby, mein Freund und Professor für Parapsychologie wie Al Owen, hatte schon hinter diese geheimnisvolle Verbindung zu kommen versucht. Es war ihm nicht gelungen. Selbst mit den hochempfindlichsten Geräten, an die er mich schloß, war es ihm nicht möglich gewesen, diese Verbindung sichtbar zu machen und damit nachzuweisen. Aber es gab sie, und ich war froh darüber.
    Als ich meinen Diskus abfing, wichen die Hexen nervös zurück. Sie hatten Angst. Nicht vor mir, aber vor meiner Waffe.
    Doch diese Angst würde sie von einem Angriff nicht lange abhalten, das glaubte ich zu wissen. Ihre Wut, ihr Haß, ihre Rachsucht würden stärker sein und sie jede Vorsicht vergessen lassen.
    Ich zerrte Al Owen hoch. »Stehen Sie auf, Al. Schnell!«
    Der Parapsychologe erhob sich umständlich. Etwas schien in ihm zerbrochen zu sein. Die innere Antriebsfeder mußte gerissen sein. Der Mann hatte keinen Lebenswillen mehr. Ihm war alles egal. Es schien ihm gleichgültig zu sein, was von nun an mit ihm passierte.
    Mit dieser Einstellung würde er auf dieser fremden Welt nicht alt werden. Ich machte mir nichts vor. Es würde sehr schwierig sein, Al Owen neu zu motivieren.
    Er hatte den Inhalt seines Lebens verloren. Ich hatte zwar den Tod seiner Freundin gerächt, hatte den Feuerteufel vernichtet, doch er vermochte sich daran nicht aufzurichten.
    Zu quälend war der Schmerz, der ihn immer noch ausfüllte. Würde er jemals begreifen, daß er nicht aufgeben durfte?
    Die Hölle hatte ihm das Liebste und Wertvollste genommen, das es für ihn gegeben hatte. Er hätte sich sagen müssen: Jetzt erst recht! Und er hätte sich auch sagen müssen, daß die Menschen ihn brauchten. Dämonenjäger waren dünn gesät.
    Es war um jeden schade, der aufgab, denn um diesen einen hatte es die schwarze Macht leichter, ihrem großen Ziel, sich die Erde Untertan zu machen, näherzukommen. Das und noch vieles mehr würde ich Al sagen, wenn sein Geist wieder aufnahmefähig war.
    Jetzt fingen sich die Hexen. Ich zerrte Al Owen mit mir, und wir rückten mit Marty Kanter eng zusammen.
    Der Dämonendiskus hing wieder an meiner Halskette. Ein Colt Diamondback, eine Luger und ein magischer Flammenwerfer warteten auf den Angriff der scheußlichen Weiber.
    Er erfolgte in der nächsten Minute, und wir bekamen auch wieder die gefährlichen Hexenkräfte zu spüren.
    Einmal war es den schrecklichen Weibern schon gelungen, uns zu bezwingen, und sie schienen es noch einmal zu schaffen. Diesmal machte die Wut sie besonders gefährlich.
    Wir versuchten zusammenzubleiben, Rücken an Rücken zu kämpfen, doch die starke Hexenmagie fuhr - unsichtbaren Keilen gleich - zwischen uns und riß uns
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