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0886 - Welt der Suskohnen

Titel: 0886 - Welt der Suskohnen
Autoren: Unbekannt
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Funk?"
    „Dafür kann es vielerlei Gründe geben", erwiderte Rhodan, während die Korvette landete. „Vielleicht ist man erst dabei, die Funktechnik zu entwickeln, vielleicht gibt es religiöse Gründe, die so etwas verbieten, vielleicht stützt man sich aber auch auf eine kabelgebundene Kommunikation?"
    Sainderbähn war ein etwa erdgroßer Planet, der nur zwei Kontinente hatte. Diese bildeten den Äquator und umspannten den Planeten wie ein Gürtel, der an zwei Stellen offen war. Die Landmassen reichten nördlich und südlich der Äquatorlinie bis in die gemäßigten Klimazonen hinein. So war ein gewaltiges Nordmeer und ein annähernd gleichgroßes Südmeer entstanden. Die Küsten der beiden Kontinente wurden von den Strömungsverhältnissen der Meere geprägt. Auch die Wolkenbildungen zeigten an, daß die Luftmassen sich in heftiger Bewegung befanden, die offenbar durch rasch wechselnde Temperaturverhältnisse hervorgerufen wurden.
    Die Stadt, die sie entdeckt hatten, befand sich auf der nördlichen Halbkugel in der Nähe der Küste. Sie lag geschützt in einem weiten Tal an einem Fluß. Der ausgewählte Landeplatz befand sich in einem seitlich davon gelegenen Talkessel, der durch eine steppenartige Landschaft geprägt wurde. Die Entfernung zwischen dem Landeplatz und der Stadt betrug etwa fünfzig Kilometer. Diese Entfernung sah Rhodan als ausreichend an.
    Mit Hilfe der zahlreichen Transportmaschinen an Bord der Korvette konnte man mühelos und schnell bis zur Stadt kommen und hatte gleichzeitig genügend Bewegungsfreiheit, so daß nicht jede Aktion von den Bewohnern der Stadt beobachtet wurde.
    Die Teilnehmer der Sainderbähn-Expedition gingen mit routinemäßiger Gelassenheit vor. Keiner von ihnen glaubte an eine besondere Gefahr, was nicht bedeutete, daß sie unvorsichtig gewesen wären. Niemand wußte, was auf Sainderbähn zu finden war. Alle hofften, daß man Spuren der verschollenen Suskohnen entdecken würde. Man brauchte dringend Informationen aller Art über die Suskohnen, um in deren Maske schlüpfen zu können.
    Alle waren sich darüber klar, daß das Alles-Rad nicht so ohne weiteres zu täuschen war. Wenn man die Rolle der Suskohnen spielen wollte, dann mußte man überzeugend echt auftreten. „Wir stellen sieben Suchkommandos zusammen", sagte Rhodan, als die Korvette gelandet war. „Diese Kommandos werden jeweils von Bully, Atlan, Plondfair, Demeter, Fellmer, Ras und mir geleitet. Sie suchen nach Spuren der Suskohnen. Irgendwo muß es alte, vielleicht verfallene Städte, Tempel, technische Anlagen, vielleicht gar Raumschiffe geben. Wir müssen sie aufspüren und sorgfältig untersuchen. Alle Ergebnisse werden hier in der Korvette zusammengefaßt und ausgewertet. Die Kommandos kehren nach spätestens vierzehn Stunden wieder zur Korvette zurück. Hier werden die erarbeiteten Ergebnisse durchgesprochen."
    „Da kommt jemand", rief Bully.
    Rhodan blickte auf den Hauptbildschirm. Die Korvette stand auf einer von Büschen bewachsenen, sandigen Fläche. Von den Bergen her näherte sich etwas, das eine Staubfahne hinter sich aufwirbelte.
    Er gab dem Kommandanten ein Zeichen. Dieser änderte die Brennweite der Aufnahmeobjektive, so daß stark vergrößert auf dem Bildschirm erschien, was da herankam. „Tatsächlich ein Reiter", sagte Bully verblüfft. „Das Pferd sieht zwar aus wie ein achtbeiniges Kamel, aber immerhin, da ist ein Reiter."
    Atlan pfiff leise. „Seine Kleidung kommt mir bekannt vor", bemerkte er und sah Rhodan an, der eine olivgrüne Kombination mit einem braunen Gürtel und braunen Stiefeln trug. „Er sieht aus wie du."
    „Und das nicht nur, was die Uniform anbetrifft", rief Demeter. „Sehen Sie doch!"
    Erregt trat sie näher an den Bildschirm heran, auf dem der Reiter fast formatfüllend wiedergegeben wurde. „Das sind Sie!"
    Fellmer Lloyd erhob sich aus einem der Sessel am Zentralschacht und kam zu Rhodan. „Keinerlei Impulse", erklärte er. „Wer oder was auch immer das ist, es ist entweder kein lebendes Wesen, oder es kann sich völlig gegen uns abschirmen."
    Rhodan beobachtete den Reiter, der in allen Einzelheiten so gekleidet war wie er selbst, und der ihm völlig glich. Kontrollanzeigen am Instrumentenpult wiesen aus, daß die Schutzschirme eingeschaltet waren. Rhodan glaubte zwar nicht, daß von dem einzelnen Reiter eine Gefahr ausging, Schutzschirme gehörten jedoch bei allen Landungen auf unbekannten Welten zu den routinemäßigen Abwehrmaßnahmen. Niemand konnte wissen,
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