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0881 - Zentrum der Angst

0881 - Zentrum der Angst

Titel: 0881 - Zentrum der Angst
Autoren: Volker Krämer
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Schild vor sich aufgebaut. Zwei Praetoren, die direkt in seinem Weg standen, wurden wie Kegel beiseite gekickt. Der Rest der grauen Wächter war viel zu überrumpelt, um effektiv eingreifen zu können. Nur noch drei, vier lange Schritte trennten Artimus vom Eingang, hinter dem der Schacht auf ihn wartete.
    Etwas traf ihn hart an der rechten Schulter. Der Schmerz trieb dem Physiker die Tränen in die Augen. Ohne Kontrolle über seinen Körper knallte er hart auf den Boden, wollte sich sofort wieder erheben. Doch etwas hielt ihn wie eine stählerne Klammer am Boden fest.
    Magie… und sie kam vom Ductor!
    Rola DiBurn schrie auf, als sie den Südstaatler so hilflos sah. Rasch war sie bei ihm, doch die magische Klammer hielt sie fem von ihm. Der Ductor hielt seine Wut kaum unter Kontrolle. Wut über die Praetoren, die sich hier wie dumme Kinder überrumpeln ließen. Doch um diese Idioten würde er sich später kümmern.
    Sein Blick ging zu Sabeth, die von der Situation vollkommen überfordert schien.
    »Das ist der Krieger dieser weißen Stadt? Ein Krieger, der sich offen gegen die Gesandten der Herrscher wendet? Vielleicht erkennst du nun die Notwendigkeit unserer Gegenwart in Armakath. Diese Stadt ist auserwählt worden - doch sie beherbergt eine schwache Wächterin und einen rebellierenden Kriegen Unfassbar. Doch damit ist nun Schluss. Andere Zeiten sind angebrochen.«
    Der Ductor blickte van Zant an. »Du hast kein Recht mehr zu leben. Du und deine blaue Freundin hier - ihr werdet jetzt spüren, was die neue Zeit für Verräter und Versager bereithält. Armakath wird ein strahlender Diamant in der Zukunft sein. Und ich werde dafür sorgen, dass kein Geschmeiß seinen Fuß in diese Stadt setzt. Also sterbt nun…«
    »Nicht!«
    Der Ductor wandte sich verblüfft und verärgert um. Der Schrei war von Sabeth gekommen.
    »Nicht du, sondern die Wurzel alleine hat das Recht, eine solche Entscheidung zu treffen. Der Krieger hat sein Leben mehr als einmal für Armakath eingesetzt. Lass die Wurzel entscheiden, was aus ihm werden soll. Noch bin ich die höchste Instanz in Armakath. Ich verlange, dass der Krieger gemeinsam mit uns zu Wurzel geht. Ich bin die Wächterin!«
    Sabeths Worte waren von großer Intensität. Für lange Momente zögerte der Ductor, dann nickte er. »Ja, noch bist du die erste Instanz hier - noch. Aber ich beuge mich deinem Wunsch.« Er blickte mit seinen toten Augenhöhlen auf van Zant. »Steh auf, folge uns.« Die Fessel, die Artimus am Boden gehalten hatte, verschwand augenblicklich.
    »Nicht ohne meine Gefährtin.«
    Rola sah van Zant verblüfft an. Wie hatte er sie genannt? Aber das war hier sicher nicht der Zeitpunkt, um darüber zu diskutieren. Vielleicht später…
    Stumm wies der Ductor auf das Haus, in dem der Schacht lag.
    Der Abstieg verlief in tiefem Schweigen - und darin, sich gegenseitig misstrauisch zu belauern.
    ***
    Zamorra und Dalius Laertes starrten auf die Ankömmlinge.
    Nach wie vor standen sie direkt vor der Wurzel, die zumindest vor Laertes großen Respekt zu haben schien. Er war der Wurzeltöter - von ihm ging die direkte Bedrohung aus.
    Eine längere Begrüßung gab es zwischen Zamorra und van Zant nicht. Im Blick des Physikers war deutlich die Verwirrung zu erkennen, denn ihn trafen die drastischen Veränderungen im Schacht und hier, direkt bei der Wurzel, vollkommen unvorbereitet.
    Sabeth schien in eine Form der Lethargie verfallen zu sein. Mit keinem einzigen Blick deutete sie an, Zamorra und Laertes überhaupt erkannt zu haben.
    Laertes hatte sich früher oft verantwortlich für die einstige Königin der Asanbosam-Vampire gefühlt. Seit sie die Aufgabe der Wächterin übernommen hatte, war diese Last von seinen schmalen Schultern gefallen, denn sie hatte wohl ihre Bestimmung gefunden. Jetzt jedoch schien Sabeth dem Uskugen krank und verwirrt.
    Zamorra konnte sich keinerlei Reim auf diese hübsche junge Frau machen, die sich in Artimus' Schatten hielt. Van Zant schüttelte auf Zamorras fragenden Blick hin nur kurz mit dem Kopf. Also steckte dahinter eine Geschichte, die man nicht in einem oder zwei Sätzen erklären konnte. Zamorra konnte warten. Allerdings verwirrte ihn die blaue Farbe, die den ganzen Körper der Frau bedeckte.
    Erschüttert war der Professor beim Anblick des Ductors. Die Wurzel hatte ihn erwähnt - und der Parapsychologe wusste vom ersten Augenblick an, dass dies ein wirklich unbarmherziger und eisenharter Gegner sein konnte. Zudem fühlte er sich als Herr
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