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0875 - Der Psionen-Strahler

Titel: 0875 - Der Psionen-Strahler
Autoren: Unbekannt
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haben, ist nicht einzusehen, warum sie ein brandneues Schiff im Gespann mit ei-ner veralteten Konstruktion auf die Reise mitnahmen. Das Gebilde mit den zwei Kugeln ist eindeutig als weniger ausgereift eingestuft worden. Wenn sie aber die beiden Riesenschif-fe aufgefunden und besetzt haben, so kennen sie möglicherweise noch nicht alles, was sich an Bord befindet."
    „Das hört sich nicht schlecht an", gab Kaidmar zu. „Wir waren von Anfang an der Meinung, daß die Konstruktion der Schiffe solche Fehlleistungen eigentlich nicht zuläßt."
    „Eben. Und es wäre auch gleich eine gute Erklärung dafür, daß das Beiboot abgestürzt ist - was zweifellos auf das Versagen der Besatzung zurückzuführen ist."
    „Und die zweite Lösung?" fragte Kaidmar gespannt.
    „Die Fremden kommen aus einem Raumsektor, in dem niemals die zwingende Notwen-digkeit bestand, leistungsfähige Orter zu entwickeln."
    Die beiden Doprer schwiegen. Sie konnten sich nicht vorstellen, wie es in anderen Ster-neninseln aussah, und daher sahen sie sich außerstande, einen sachlichen Kommentar abzugeben.
    „Jedenfalls wissen wir jetzt ziemlich genau, daß unsere Besucher Wert darauf legen, nicht bemerkt zu werden", fuhr Orfors nach einer Pause fort. „Dabei ergibt sich ein neues Problem. Auch wenn man alles mögliche berücksichtigt, muß man zugeben, daß die Fremden ziemlich unbekümmert in der verbotenen Zone herumflogen."
    „Sie wissen wahrscheinlich nichts von diesem Verbot."
    „Wenn sie ein paar Sternenkundige an Bord haben", konterte Orfors, „die nicht samt und sonders mit Blindheit geschlagen sind, muß ihnen aufgefallen sein, daß ihnen gewisse Gefahren drohen. Aber darauf wollte ich nicht hinaus. Sie mußten auf jeden Fall damit rechnen, auf fremde Schiffe zutreffen. Die Funkstille allein bietet kaum genug Sicherheit. Daraus ergibt sich, daß das kleine Schiff über hervorragende Waffen verfügt."
    „Dieses winzige Ding?" fragte Djerar empört.
    „Wir müssen von der Ansicht der Fremden ausgehen", beruhigte ihn Orfors. „Hervorragend für sie also - aber auch das ist beunruhigend genug."
    Kaidmar zog unbehaglich die Schultern hoch. Er merkte nur zu genau, daß der Lufke sich in sicherer Position wähnte. Kaidmar blieb zwar der Kommandant, aber er sah keine Möglichkeit, Orfors in seinen Aktivitäten zu dämpfen.
    „Was machen die Fremden aus dem Beiboot?" fragte Djerar nach einer Weile. „Haben sie den Absturz überlebt?"
    „Zweifellos", nickte Kaidmar. „Es wurden verschiedenartige energetische Impulse aufge-fangen. Es scheint, als bemühten sie sich, das kleine Schiff wieder flott zu bekommen.
    Und noch etwas: Sie haben Waffen. Das wurde nur zu deutlich festgestellt.
    Wahrschein-lich gehen sie auf die Jagd, um ihre Vorräte aufzufüllen."
    Er sah Orfors nachdenklich an und hob resignierend die Hände.
    „Wir müssen es wagen", murmelte er. „Und wir dürfen auch keine Zeit verlieren."
    Orfors Augen leuchteten auf.
    „Ich werde selbst mit meinen besten Leuten zu diesem Planeten fliegen", verkündete er.
    „Nein", widersprach Kaidmar energisch und stand auf, ehe der Lufke zu einem Protest ansetzen konnte. „Der Flug führt in die verbotene Zone. Wenn es zu einem Unfall kommt, dürfen keine Spezialisten in Gefahr geraten. Es reicht, wenn wir eine Gruppe von erfahre-nen Kämpfern auf den Weg schicken."
    „Die Fremden werden sich nicht ohne jeden Widerstand einsammeln lassen."
    „Gewiß nicht. Aber sie befinden sich in einer schwierigen Situation. Ich glaube nicht, daß sie unter diesen Umständen gefährliche Gegner abgeben. Außerdem werden wir ihnen gar keine Gelegenheit dazu geben, sich lange zu wehren. Ein Teil unserer Leute wird ab-springen und hinter den Fremden landen, während das Beiboot deren Aufmerksamkeit ablenkt. Gegen zehn Lufken haben diese Wesen sicher keine Chance."
    Orfors gab sich geschlagen.
    „Ich werde die Gruppe zusammenstellen", schlug er vor.
    Kaidmar stimmte zu. Er wußte, daß Orfors seine besten und härtesten Kämpfer heraus-suchen würde.
    „Schärfe ihnen aber ein, daß wir die Fremden lebend brauchen", warnte er den Lufken.
    „Sie werden sich vorsehen", antwortete Orfors abfällig. „Sorge du nur dafür, daß der Pi-lot des Beiboots kein Dummkopf ist."
    Die beiden Doprer sahen ihm nach, als er hochaufgerichtet davonschritt.
    „Es ist die Nähe der verbotenen Zone", bemerkte Djerar tröstend. „Wenn wir diesen Ein-satz hinter uns haben, wird er wieder ganz normal reagieren."
    „Hoffen
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