Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0873 - Die Manipulierten

Titel: 0873 - Die Manipulierten
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Plondfair, nachdem er sich kurz im Keller umgesehen hatte.
    Der Raum enthielt nur die Verteileranlage für den Heißluftstrom, der das Wohngebäude mit Wärme versorgte. „Wir müssen jetzt über die Treppe nach oben. Wir befinden uns genau unter dem zentralen Anti-gravschacht.
    Vermutlich hält sich zur Zeit niemand darin auf, weil jetzt alle essen. Dennoch werden wir den Schacht nicht benutzen, sondern über die Treppe bis ins dritte Stockwerk zu Krodvan hinaufsteigen."
    Verthe nickte nur. Alles war unzählige Male durchgesprochen worden. Sobald sie den Keller verlassen hatten und über die Treppe nach oben gekommen waren, bestand die Gefahr, daß sie von dem Roboter am Eingang erfaßt wurden. Eine Tür trennte sie von ihm, und ihre drei greisen Helfer hatten ihnen gesagt, daß diese Tür häufig offen war. Sie kamen nur am Roboter vorbei, wenn sie jemand schloß. Das konnte nur einer von den drei Alten tun.
    „Jetzt wird es sich zeigen, ob sie uns wirklich helfen", sagte Verthe. Sie stieß Plondfair an, um ihn anzutreiben. Er eilte eine Steintreppe hoch zu einer Tür. Als er seinen Fuß auf die vierte Stufe setzte, glitt die Tür zur Seite.
    Plondfair fuhr unwillkürlich zurück, als er einen Mann sah, der in diesem Moment an der Tür vorbeiging. Es war Karskem, der nicht zur Seite blickte, sondern so tat, als habe er nicht bemerkt, daß die Tür sich geöffnet hatte.
    „Sie waren noch draußen, verehrte Klärkä?" fragte er. „Haben Sie keinen Hunger?"
    „Ich brauche frische Luft", antwortete eine weibliche Stimme.
    Plondfair preßte sich mit dem Rücken an die Wand neben der offenen Tür. Karskem stand keine zwei Schritte von ihm entfernt auf dem Gang. Bei ihm war eine Greisin, die Plondfair nicht sehen konnte.
    „Bitte, tun Sie mir einen Gefallen", sagte Karskem. „Begleiten Sie mich noch für einige Minuten nach draußen. Bitte."
    Sie seufzte und murmelte: „Na schön. Weil Sie es sind."
    Mit schlurfenden Schritten entfernten sich die beiden Alten. Eine Tür schloß sich hinter ihnen. Plond-f air blickte auf den Gang hinaus. Die Tür trennte ihn von dem Roboter am Eingang. Links von ihnen befand sich der Zugang zum Antigrav-schacht. Er eilte hinüber und beugte sich vorsichtig hinein.
    Etwa fünfzehn Meter über ihnen schwebten zwei Gestalten. Sie stiegen langsam nach oben.
    „Komm", wisperte der Berufene.
    Er wartete, bis Verthe bei ihm war. Dann stieg er zusammen mit ihr in den Antigravschacht und ließ sich bis ins nächste Stockwerk tragen. Hier verließen sie den Schacht wieder und eilten über einen Flur bis zur Peripherie des Gebäudes, wo sich das Treppenhaus befand. Aufatmend blieben sie stehen, als sich die Verbindungstür hinter ihnen geschlossen hatte.
    Plondf air deutete nach unten.
    „Wir befinden uns genau über dem Roboter", erklärte er, „doch hier kann er uns nicht sehen."
    Eine Wendeltreppe führte in schmalen Windungen nach oben. Hier hatten die Erbauer Platz gespart. Die Treppe war so eng, daß Plondfair und Verthe hintereinander gehen mußten, als sie nach oben stiegen.
    „Unbegreiflich", sagte er. „Wenn hier wirklich mal ein Feuer ausbricht und das Haus geräumt werden muß, dann kommt über diese Treppe bestimmt keiner 'raus."
    Verthe blieb stehen.
    Jemand befand sich über ihnen auf der Treppe. Sie hörten ihn sprechen, und dann eilte jemand mit schnellen Schritten die Stufen hoch.
    Die beiden Berufenen horchten.
    Nach einiger Zeit wurde es ruhig. Dann zeigten die Geräusche an, daß der Hausbewohner über die Stufen nach unten eilte. Plondfair neigte sich zur Seite und blickte nach oben. Er sah eine Hand, die über das Geländer nach unten glitt.
    „Zurück", wisperte er.
    Lautlos eilte er hinter Verthe über die Treppe nach unten, bis die Schritte über ihnen verstummten. Einige Sekunden verstrichen. Plondfair blickte vorsichtig nach oben. Die Hand lag noch immer auf dem Geländer. Es war eine männliche Hand. Ein gelber Ring verzierte einen der Finger.
    Hoch über ihnen ertönte ein Pfiff. Der Alte rannte die Treppe hoch. Leichtfüßig hastete er über die Stufen nach oben.
    Plondfair und Verthe warteten ab. Ihnen blieb keine andere Wahl, obwohl die selbstgesetzte Frist dadurch noch weiter verkürzt wurde.
    „Siebzehn Sekunden", rief eine weibliche Stimme. „Das ist das bisher beste Ergebnis."
    „Es geht noch schneller", verkündete der Mann und lief die Treppe wieder nach unten. „Es strengt mich kaum an."
    Plondfair und Verthe blickten sich verblüfft
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher