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087 - Dr. Satanas - Herr der Skelette

087 - Dr. Satanas - Herr der Skelette

Titel: 087 - Dr. Satanas - Herr der Skelette
Autoren: Larry Brent
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ihrem Tod entbunden.
    Er jagte dem Fliehenden nach, in dessen Hand er einen
Plastikbeutel bemerkt hatte. Unten im Hof hinter dem alten Mietshaus war dann
der Flüchtling über die Mauer geklettert. Er war Iwan entkommen, doch der
PSA-Agent hatte noch feststellen können, daß der Unbekannte zu diesem Zeitpunkt
nicht mehr die Tüte in der Hand hielt.
    Er mußte sie weggeworfen haben. Doch wo?
    X-RAY-7 suchte, aber er fand den Plastikbeutel nicht
mehr. Er konnte nicht wissen, daß in der Zwischenzeit Noel Lefrue diesen an
sich genommen hatte.
    Bruchstückweise aber ließ sich diese Geschichte in der
Wohnung von Lefrue zusammensetzen, als Iwan Kunaritschew dort unmittelbar
hinter Kommissar Tolbiac eintraf, der den Fund beschlagnahmte. Das erste
Beweisstück für eine unglaubwürdige Geschichte existierte!
    Iwan konnte es kaum erwarten, bis das
Untersuchungsergebnis vorlag.
    Die Untersuchung nahm drei Stunden in Anspruch bis
feststand, daß die Blutspuren an der Knochenhaut und der Plastiktüte
menschlicher Natur waren und auch die Knochen. Die Analyse der Blutspuren
deckte sich mit den Werten des Blutes, das man bei der Toten abgenommen und
untersucht hatte.
    In einem kurzen Bericht an die Zentrale in New York
schilderte Iwan die Situation und nannte auch, wie er plante weiter vorzugehen.
    Anschließend wollte er sich die Wohnung der toten Frau
näher ansehen und hoffte, vielleicht etwas zu finden, was von Belang für sie
alle sein könne. Des weiteren hatte er vor, nun
auch Dr. Lebuson näher unter die Lupe zu nehmen. Zwar wurde Lebuson seit Wochen
beschattet, doch der Beobachter meldete stets: »Keine besonderen Vorkommnisse.«
Es gab nichts Bemerkenswertes im Leben dieses Mannes, von dem man wußte, was er
tat, wie alt er war, wie er aussah, wo er seine Freizeit verbrachte und mit wem
er sich traf – alles Leute mit Rang und Namen. Der Verdacht, daß in Lebusons
Klinik vielleicht verbotene Experimente durchgeführt wurden, ließ sich auch
nicht halten. Das bewies der Tod der jungen Frau, die Iwan Kunaritschew
eigentlich näher hatte kennenlernen wollen. Sie hatte überhaupt nichts mit Lebuson
und dessen Klinik zu tun.
    Wie also war sie in diesen Teufelskreis geraten?
    Es mußte alles von vorn aufgerollt werden. Kleinkram
und trockene Materie lag vor ihm.
    Das schaffte aber ein Mann nicht alleine. Tolbiac und
sein eingearbeitetes Team mit all den Verbindungen mußten einspringen.
    Zwei dicke Brocken nahm sich Iwan selbst vor. Von der
PSA kam zusätzliche Unterstützung, um seinen nicht ganz einfachen Stand zu
erleichtern.
    Larry Brent befand sich seit letzter Nacht in New
York. Er war von einem Aufenthalt in Asien zurückgekehrt. »X-RAY-3 wird zu
Ihnen stoßen, X-RAY-7«, sagte die ruhige, väterliche Stimme von X-RAY-1.
    »Wir müssen mehr über die Klinik und, wie Sie ganz
richtig sagten, über Dr. Lebuson in Erfahrung bringen. Vielleicht ist es aber
auch ratsam, an einer ganz anderen Stelle anzufangen. Das werden wir bald
wissen. Mit X-RAY-3 wurde bereits ein Gespräch geführt.
    Auch das Innenministerium in Paris ist informiert. Von
dort aus sind bereits alle Schritte unternommen worden. Der Minister wiederum hat
Kontakt mit der Leiterin einer Vereinigung, die sich um ledige und schwangere
Mütter kümmert. Es wurde bereits ein Mädchen herausgesucht.«
    Iwan wurde stutzig. »Sie sprechen in Rätseln, Sir.«
    X-RAY-1 lachte leise. »Das Mädchen ist schwanger. Und
Larry Brent ist der Vater!«
    Iwan Kunaritschew fuhr zusammen, aber dann begriff er.
»Sie wollen eine Fremde in Lebusons Klinik einschmuggeln, die Kontakt mit Larry
halten soll.« Er fletschte sein prächtiges Gebiß. »Verstehe, Sir, verstehe. Mit
unserer weiblichen Abteilung ist da im Moment kein Blumentopf zu gewinnen.
Schließlich können Sie nicht darauf warten, bis eine der Damen ein Kind
bekommt. Na, der gute Larry wird sich freuen, so unverhoffte Vaterfreuden zu
genießen. Ich kann es kaum erwarten, sein Gesicht zu sehen.«
     
    ●
     
    Unmittelbar nach dem Mittagessen suchte der Russe die
Wohnung der jüngst verstorbenen Frau auf, von der er nur wußte, daß sie   Edith Doler hieß.
    Ihr Alter kannte er ebenfalls – sie war ganze
dreiundzwanzig Jahre. Nach der Untersuchung des Polizeiarztes stand fest, daß
Edith Doler an den Folgen der Geburt gestorben war. Weitere Durchsuchungen der
Wohnung waren nicht erfolgt.
    Die nahm Iwan jetzt vor.
    Er löste die polizeiliche Plombe an der Tür und betrat
die kleine, bescheidene und sehr saubere
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