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0863 - Die schlafende Göttin

Titel: 0863 - Die schlafende Göttin
Autoren: Unbekannt
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meinst, wir sollen Computerkriminelle aufspüren und anzeigen, um dann dafür eine Prämie zu fordern?"
    „Genau das", bestätigte der Pastsensor. „Die Belohnung dafür wäre vermutlich so hoch, daß wir für einige Jahre keine finanziellen Sorgen mehr hätten."
    „Wir haben keinerlei Anhaltspunkte", wandte Dun Vapido ein. „Wir wissen nicht, wo wir anfangen sollen und wo wir Verdächtige finden. Wir würden Wochen, wenn nicht Monate benötigen, jemanden zu überführen. Bis dahin ist Hamiller uns entwischt. Wir brauchen heute noch Geld. Später können wir uns mit deinem Vorschlag befassen, Bran, jetzt ha-ben wir dazu keine Zeit."
    „Moment", sagte Eawy ter Gedan, „ein Fall wäre da aber doch."
    „Wieso?" fragte Howatzer. „Wie kommst du darauf?"
    „Ich habe von einem Fall von Wettbetrug gehört. Es ging um den Dagor-Kämpfer Hao Viet Tan, der heute Abend hier in Terrania City kämpfen soll. Einer der Reporter hat behauptet, der Kampf, bei dem es um die Terra-Meisterschaft geht, sei schon jetzt entschie-den."
    „Ach", sagte Bran Howatzer. „Das hast du gehört?"
    „Allerdings."
    „Aha, und ich dachte, du überwachst Hamiller! Tatsächlich aber hast du dich in das zwei-te Programm von Terrania-Vision eingeschaltet."
    Eawy ter Gedan errötete. Erst jetzt merkte sie, daß sie sich selbst verraten hatte.
    „Aber nur ganz kurz", beeilte sie sich zu beteuern.
    „Schon gut", sagte Dun Vapido beruhigend. „Welche Vorstellungen hast du?"
    „Ich könnte das Videogerät des Managers von Hao Viet Tan überwachen. Vielleicht spricht er über die Äußerung im Fernsehen und macht eine Bemerkung, die wir auswerten können."
    „Das ist immerhin eine Chance", sagte Bran Howatzer. „Wir werden sie nutzen. Wir brauchen dringend Geld, vergessen wir das nicht."
    „Wieso haben wir eigentlich kein Geld mehr?" fragte Vapido. „Ich erinnere mich daran, daß wir vor einigen Tagen noch mit unserem Kontostand zufrieden waren."
    „Ich habe versäumt, euch zu sagen, daß wir eine Organisationsabgabe zu leisten hatten", gestand Eawy ter Gedan. „Sie betrifft alle, die sich auf der Erde ansiedeln.
    Außerdem sind die Sozialabgaben abgebucht worden."
    „Es hat keinen Sinn, wenn wir uns streiten", sagte Howatzer, bevor Dun Vapido die Mu-tantin angreifen konnte. „Wir fliegen zu dem Haus, in dem dieser Manager residiert.
    Dann werden wir ja sehen, ob sich etwas machen läßt. Reicht dazu unser Geld noch aus?"
    „Wir müssen zu Fuß gehen", antwortete Eawy. „Aber es ist nicht weit. Wir schaffen es in zwanzig Minuten."
    „Man könnte zum Weiberfeind werden", sagte Dun Vapido murrend. „Aber was hilft's. Kommt."
    Eawy ter Gedan hatte sich geirrt. Sie und ihre beiden Begleiter benötigten dreißig Minu-ten bis zu einem Hochhaus, das in der Nähe einer Sportarena errichtet worden war. Große Teile des Hauses waren noch versiegelt und durften nicht betreten werden.
    Eawy und ihre beiden Begleiter nahmen in einem Automatenrestaurant dicht unter dem Dach Platz und bestellten sich von ihrem letzten Geld zwei Tassen Kaffee. Während Bran Howatzer und Dun Vapido die Aussicht über Terrania-City genossen, lehnte sich die Mutantin auf ihrem Stuhl zurück, schloß die Augen und konzentrierte sich auf den Videoanschluß des Dagor-Managers. Sie kannte die Anschlußnummer und hatte daher keine große Mühe, ihn zu finden. Dabei half ihr der Manager selbst, als er ein kurzes Gespräch führte.
    Danach hieß es warten.
    Dun Vapido und Bran Howatzer hatten Mühe, ihre Ungeduld nicht zu zeigen. Sie wußten, daß der Abstand zwischen ihnen und Hamiller von Minute zu Minute größer wurde.
    Drei Stunden verstrichen. Dann gab das Relais ihnen ein Zeichen.
    „Er spricht mit jemandem", flüsterte sie, ohne die Augen zu öffnen. Howatzer und Vapido beobachteten sie gespannt.
    Einige Minuten verstrichen, dann richtete sich das Mädchen aufatmend auf. Enttäuscht blickte es auf die beiden leeren Kaffeetassen.
    „Der Durst war zu groß", entschuldigte Dun Vapido sich.
    „Erzähle", bat Howatzer. „Haben wir eine Chance?"
    „Und ob", sagte Eawy ter Gedan triumphierend. „Wir sind auf eine ganz üble Geschichte gestoßen. Der Fernsehreporter hatte recht, aber er hat keine Ahnung davon, was wirklich alles dahinter steckt."
    „Nun rede schon", drängte Howatzer.
    „Also. Hört zu. Manager Grosvenor hat den Gegner von Hao Viet Tan massiv unter Druck gesetzt. Er zahlt ihm eine Summe von 60.000 Solar, wenn er den Kampf verliert.
    Ha Tro, das ist
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