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086 - Spukschloss im Mittelpunkt der Erde

086 - Spukschloss im Mittelpunkt der Erde

Titel: 086 - Spukschloss im Mittelpunkt der Erde
Autoren: Larry Brent
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Weyer herum und schob ihn der Treppe
entgegen, die hinter dem Mauervorsprung lag.
    »Auch dort unten wird euch der Tod ereilen! Ihr werdet ihm nur um
ein paar Minuten entkommen, die Falle ist perfekt !« ,
höhnte die furchtbare, gefühllose Stimme.
    Conny Michelson sackte in den Armen ihres Mannes zusammen. Auch
Nick Michelson drohte in die Knie zu gehen. Morna stützte ihn. »Hinunter!
Schnell ... an die hinterste Wand !« , kommandierte sie,
und ein verzweifelter Gedanke war ihr gekommen.
    Sie mussten alles versuchen. Sie hatten
nur noch die eine Chance. Wenn nicht klappte, was sie annahm, war sowieso alles
verloren. Morna Ulbrandson torkelte nach unten und schob Nick und Conny
Michelson förmlich vor sich her. Karlheinz Weyer taumelte auf die sitzende
Mumie mit den zwei Köpfen zu. Gurgelnd und krachend brach der Lavastrom in die
Turmkammer ein, in der sie sich eben noch aufgehalten hatten.
    Der Strom schwappte gegen die Wände, Feuerfontänen spritzten nach
allen Seiten davon, auch in den Gang, in dem die vier Menschen verzweifelt und
zu Tode geängstigt Zuflucht suchten. Das glutflüssige Gestein wälzte sich über
die schmalen Stufen. Die Kammer, in der sich die vier Menschen vor wenigen
Minuten noch aufhielten, war mehr als einen Meter hoch mit Magma gefüllt. Und
der Glutsee stieg weiter, fraß sich knirschend durch
die Wände, durch die ein Zittern und Beben lief, und die Erde ringsum war in
Bewegung geraten. Jetzt, wo der unnatürliche Schutzwall brach, wurden die
natürlichen Kräfte spürbar.
    Karlheinz Weyer sah kaum noch etwas, aber er tat, was die blonde
Frau von ihm verlangte. Er wusste nicht, was das
alles noch für einen Sinn haben sollte. Er war überzeugt davon, dass dies das Ende war. Er verstand den Widerstand und den
Kampf der Frau gegen die Elemente nicht mehr. Er torkelte wie ein Betrunkener
an der Mumie vorbei und auf die Wand mit dem Schattenbild zu. Nur beiläufig
nahm er wahr, dass die Umrisse eine Pagode zu ergeben
schienen, ein dunkles Schattenbild, fast wie ein Scherenschnitt. Weyer röchelte
und streckte die Arme aus. Dies war der unterste Raum
im linken Turm und die hinterste Wand.
    »Hier ist's zu Ende ... die Falle schnappt ... zu ...«, keuchte er
und brach vor der Mauer in die Knie. Er konnte nicht mehr. Seine Hände stützten
sich gegen die Wand, und da fiel er nach vorn. Der Schatten auf der Mauer gab
nach. Er war wie ein Loch, in das er stürzte...
    Morna Ulbrandson jubelte! Sie konnte selbst nicht fassen, dass es so war, wie sie vermutet hatte. Es hing alles mit
dem aus der Sicht des Dämonischen unglücklichen Zusammenstoßes mit dem
Zen-Meditationszentrum zusammen. Dies war das Loch, von dem er gesprochen
hatte. Es war damals durch einen Zufall entstanden, und er hatte es nie stopfen
können. Außer den Kräften des Satans und der Dämonen wirkte eine weitere Macht:
Der Geist der Zen-Mönche, die bei dem Zusammenprall ums Leben gekommen und
deren Tempel dabei in Atome zerstäubt worden war ...
    Ein halbes Stockwerk höher lag der Eingang in das
unterirdische Spukschloss , und hier unten der
Ausgang. X-GIRL-C packte Michelson, der zusammenzubrechen drohte, am Arm und riss ihn mit aller Kraft nach vorn. Er brauchte nur die
Mauer zu erreichen. Jetzt kam's auf Sekunden an! Der Lavastrom floss blubbernd und gurgelnd die Treppen hinab und füllte
den schmalen Gang. Eine rotglühende Wand kam auf sie zu. Nick konnte seine Frau
kaum noch halten. Morna erkannte seine Schwäche und versetzte ihm den letzten
entscheidenden Stoß in den Rücken. Nick und Conny Michelson berührten den Schattenriss der Pagode und gerieten damit in den Sog, dem
sie nichts mehr entgegensetzen konnten.
    »Närrin !« ,
kreischte der Unsichtbare schrill. »Was tust du da? !«
    Morna war noch einen halben Schritt von der rettenden Wand
entfernt, als sie das Gefühl hatte, von einer Hand gepackt und zur Seite
gerissen zu werden. Die Schwedin verlor den Boden unter den Füßen und landete
an der Seitenwand. Nun war sie drei Schritte von dem rettenden Ausgang entfernt.
    Der unsichtbare Geist war wütend.
    »Was hast du getan? !« Schrecklich
hallte seine Stimme durch die Turmkammer. »Wie kannst du meine Pläne
zerstören ?« Die Stimme überschlug sich. Die Lava floss unaufhaltsam heran und erreichte den Sockel des steinernen
Thrones, die Füße der Mumie. Der ausgedörrte Leib fing Feuer wie trockenes
Holz. Flammenzungen leckten an den dürren Waden empor, setzten im Nu die
spinnwebdünne Kleidung und dann
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