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086 - Spukschloss im Mittelpunkt der Erde

086 - Spukschloss im Mittelpunkt der Erde

Titel: 086 - Spukschloss im Mittelpunkt der Erde
Autoren: Larry Brent
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fünf Minuten. Du interessierst dich doch schon lange für
diese Geschichte .« Adida Modderjee war offiziell in Kalkutta als freiberufliche
Mitarbeiterin großer Zeitungen und des Rundfunksenders bekannt. Dass sie in Wirklichkeit für eine geheime Organisation mit
der Bezeichnung PSA arbeitete, wusste niemand. Adida führte ein echtes Doppelleben. Karlheinz Weyer und
der anrufende Journalist standen vor der Fahrt des Deutschen in das
Dschungeldorf miteinander in Kontakt.
    Der Journalist war Weyers Vertrauter. Er sollte so schnell wie
möglich etwas unternehmen. Gleichzeitig war der Mann von der Zeitung aber auch
zufällig Adidas Informant. Diese merkwürdige Konstellation führte dazu, dass Iwan Kunaritschew und seine reizende Kollegin
unmittelbar nach dem Anruf tätig wurden.
    »Es gibt Dinge, die sollte man nicht auf die lange Bank schieben«,
murmelte Kunaritschew, und Adida Modderjee war der gleichen Auffassung wie er. »Die Spur ist noch frisch, das Ereignis
liegt knapp vier Stunden zurück, und nur drei Leute wissen bisher davon. Suboth liegt nicht weit. Ich nehme an, dass du auch hervorragende Kontakte zur hiesigen Polizei unterhältst, Adida . Glaubst du, dass man dir
leihweise einen Helikopter überlässt ? Einen Piloten
brauchen wir nicht mal, da wir beide den Flugschein besitzen .«
    Adida Modderjee rief privat den Chef der Polizei an, der
einer der wenigen war, die wussten , welche Tätigkeit
die Inderin wirklich ausübte. Sie stand in den Diensten der PSA. Diese
Organisation hatte in gewissen Kreisen einen Ruf, der zum Sesam-öffne-dich für
Türen wurde, für Leute, die Einfluss besaßen und
bereit waren, unbürokratisch und schnell zu reagieren. Adida Modderjee teilte dem Polizeichef ihre Wünsche und
Absichten mit.
    Zehn Minuten später saßen die beiden Agenten in einem Taxi, das
sie zum Gelände des Hauptquartiers der Polizei brachte. Ein Hubschrauber stand
startbereit, sogar mit Pilot. Zwei weitere Minuten später stieg die Maschine
mit ratternden Rotoren in die Luft und glitt mit mittlerer Geschwindigkeit über
das beleuchtete Häusermeer und die Straßen der Millionenstadt hinweg.
    Der Helikopter jagte Richtung Norden. Rund hundert Kilometer lag
das Ziel entfernt. Für eine Maschine dieses Typs bedeutete das eine Flugzeit
von weniger als einer halben Stunde ...
     
    ●
     
    In der zweiten Etage eines Gasthauses mit Namen The Blue Bird in Cromer erlebte im gleichen
Moment Larry Brent Minuten des Schreckens. X-RAY-3 sprang auf den reglosen
Mathews zu, tastete nach seinem Puls und sprach ihn an. Der Puls schlug!
Mathews lebte. Aber etwas hatte ihn so schockiert, dass er wie versteinert wirkte.
    »Was ist passiert, Mathews? Können Sie sprechen? Ich hole einen
Arzt, es dauert nur zwei, drei Minuten ...«
    Der Mann aus Manchester deutete ein Kopfschütteln an, um seine
Lippen zuckte es.
    »Keinen ... Arzt«, sagte er kaum hörbar. »Es geht ... schon wieder
vorüber .«
    Mathews' Teint war wächsern und glänzte speckig. Die Augen des
Mannes waren weit aufgerissen, und er schien den Blick nicht vom Bildschirm des
tragbaren Fernsehgerätes nehmen zu können, den er ebenso wie einen
Videorecorder von zu Hause mitgebracht hatte.
    »Sie werden es nicht fassen, Brent«, fuhr er mit Grabesstimme zu
sprechen fort. »Die Tote ... die Frau, die letzte Nacht starb ... sendet noch
immer ... auf dem Band ... sind völlig neue Aufzeichnungen entstanden. Von dem,
was ich ... Ihnen ursprünglich zeigen wollte, Mister Brent ... ist nichts mehr
vorhanden ... Ich habe einen solchen Fall ... noch nie erlebt. Aber ... schon
letzte Nacht ... kündigte sich eine Sensation an ... ich ahnte, dass ich etwas Großem auf der ... Spur war ... Doch ... ich
verstehe die Zeichen und Signale nicht ... Bilder ... einer Toten ... aus einem
Haus ... aus einem Schloss ... das eine verschmilzt
mit dem anderen ...«
    »Lassen Sie es mich sehen, Mathews !« Larry Brent stoppte den Lauf des Videobandes und spulte es zurück. Langsam
schien Mathews aus seiner Benommenheit und Erstarrung zu erwachen.
    »Es können unmöglich ... die Bilder sein, die die Frau betreffen
... die empfangene Energie, die in Bilder umgesetzt wird, ist unglaublich stark
... sie muss von einem anderen Toten kommen ...
einem, der möglicherweise schon vor sehr langer Zeit diese Welt verließ, dessen
... geistige Energie von der Sterbenden in der letzten Nacht aufgefangen und
weitergegeben wurde .«
    X-RAY-3 startete das Band neu. Die Bilder kamen sofort. Sie
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