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086 - Der Alptraum-Dämon

086 - Der Alptraum-Dämon

Titel: 086 - Der Alptraum-Dämon
Autoren: A.F.Morland
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entgegengebracht hatte.
    Irgendeiner von ihnen konnte ein falsches Spiel wagen. Man kann in keinen Menschen hineinsehen. Caan hatte diese Leute zwar sorgfältig ausgewählt, doch niemand ist davor gefeit, von einem anderen getäuscht zu werden.
    Vielleicht war sogar Butch Gwynne der gemeine Verräter…
    Als Caan die Kajüte verließ, war er bewaffnet.
    Eiseskälte kroch in Caans Glieder, als er den offenen Safe erblickte.
    Eine unbändige Wut packte ihn. Wie ein schwarzes Loch gähnte ihm der leere Wandtresor entgegen.
    Es war dunkel im Raum. Nur wenig Mondlicht sickerte durch die Bullaugen. Caan wollte das Licht aufdrehen, doch der Kippschalter klickte nur, und es blieb finster.
    Caan, ein Mann, der sich für gewöhnlich gut unter Kontrolle hatte, drohte einen Tobsuchtsanfall zu bekommen. Man hatte es gewagt, ihn zu bestehlen! Es mußte jemand von der Mannschaft gewesen sein!
    Milburn L. Caan wollte seine Männer herbeibrüllen, doch er hielt inne, als ihn plötzlich etwas irritierte. Aus den Augenwinkeln nahm er einen roten Schein wahr.
    Ruckartig drehte er sich um, und dann sah er Malas. Die kostbare Jadefigur mit dem glitzernden Diamantenkranz auf dem Kopf stand auf dem Boden!
    Caan überlegte und fand die - nach seiner Meinung - einzige Lösung für diese verblüffende Tatsache: Der Dieb hatte nicht damit gerechnet, daß er so schnell zur Stelle sein würde. Er hatte die Figur abgestellt und sich in Sicherheit gebracht. Aber der Tatbestand bleibt bestehen: Einer von den Männern hatte versucht, ihn zu bestehlen, und das schrie nach Strafe. Caan wußte noch nicht, wie er den Täter entlarven sollte, doch irgendwie mußte er ein Exempel statuieren, damit der verfluchte Kerl es nicht noch einmal versuchte.
    Malas' Rubinaugen leuchteten, und Caan kam es so vor, als würde dieses Leuchten stärker werden. Eine eigenartige Kraft ging davon aus.
    Caan fühlte sich von ihr gefangengenommen, bedroht. Unheimliche Geschichten rankten sich um die Jadefigur. Bisher hatte ihnen Caan keine Bedeutung beigemessen, denn er war ein nüchtern denkender Mensch, der mit Spukgeschichten und Schauermärchen nichts anzufangen wußte.
    Magie, böser Zauber, Flüche, die sich auf mysteriöse Weise erfüllten… All das hielt Milburn L. Caan für Unsinn.
    Jedenfalls war es bisher so gewesen. Was veranlaßte ihn, plötzlich anders darüber zu denken? Ja, er ertappte sich sogar bei den unsinnigen Gedanken, Malas könnte sich selbst befreit haben.
    Du bist verrückt! sagte er sich. Du spinnst. Ein lebloser Stein! Wie sollte er die Safetür öffnen?
    Aber da war eine andere Stimme in ihm, die ihm antwortete: Mit Hilfe von Schwarzer Magie wäre das sehr wohl möglich.
    Magie ist Scharlatanerie und nichts weiter. Damit lassen sich einfältige Menschen täuschen, ich aber nicht. Hier hatte ein Mensch seine dreckigen Finger im Spiel. Ich werde herausfinden, wer - und ich werde ihn töten, vor allen anderen.
    Immer stärker wurde das Leuchten der Rubinaugen. Das konnte er sich doch nicht einbilden! Er hatte keine Erklärung dafür, und das beunruhigte ihn. Wie kleine rote Lämpchen, gespeist von einer Taschenlampenbatterie, leuchteten sie.
    Vielleicht machte man sich auf diese Weise über ihn lustig. Möglicherweise hatte jemand die Figur mit Batterie und Lämpchen präpariert.
    Caan wollte die Figur aufheben, doch als er einen Schritt vorwärts machte, glühten die Augen jäh hell auf. Es war wie eine stumme Warnung, die Caan veranlaßte, stehenzubleiben.
    Mehr und mehr verschwand Malas hinter dem roten Schein. Bald sah Caan nur noch die beiden Glutpunkte in der Dunkelheit.
    Und dann begann der Alptraum…
    ***
    Der Cyborg steuerte die vor uns liegende Insel an. Wir brauchten nicht mehr nach Professor suchen; wir würden ihm in ürze gegenüberstehen.
    Unser Wiedersehen hatte ich mir allerdings anders vorgestellt. Ich hatte gehofft, auf einem soliden Fundament zu stehen, wenn ich ihm gegenübertrat, doch der Boden unter mir schwankte stark - nicht nur deshalb, weil ich mich auf einem Motorboot befand.
    Konnte diesem gefährlichen Verrückten denn niemand Einhalt gebieten? Würde er eines Tages tatsächlich das grauenvolle Ziel, das er sich gesteckt hatte, erreichen?
    Die Chancen schienen für ihn immer besser zu werden. Er hatte die Grenzen seiner Möglichkeiten erheblich erweitert, indem er sich mit Atax zusammentat, und Atax war nicht allein. Auch er hatte Verbündete.
    Wenn sich die alle hinter Kull stellten… Ich dachte diesen schrecklichen
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