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086 - Der Alptraum-Dämon

086 - Der Alptraum-Dämon

Titel: 086 - Der Alptraum-Dämon
Autoren: A.F.Morland
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violettes Licht über den Köpfen der beiden Agenten!
    Ein Lichtknäuel, der sich in Gedankenschnelle aufrollte. Magische Schlingen sollten den beiden Agenten zum Verhängnis werden!
    Schneller, als die Männer ihre Pistolen ziehen konnten, packten die Schlingen zu. Sie fielen Bannister und Arness über den Kopf, zogen sich zusammen und spannten sich. Ein Ruck, dann hatten die Agenten keinen Boden mehr unter den Füßen…
    ***
    Stille umgab mich. Ich traute ihr nicht, denn sie konnte trügerisch sein. Der Cyborg konnte sich irgendwo auf die Lauer gelegt haben, und nun wartete er möglicherweise darauf, daß ich mich zeigte.
    Es war aber auch denkbar, daß er die Lust an diesem Versteckspiel verloren und sich zum Leuchtturm begeben hatte.
    Die Cyborgs waren imstande, zu überlegen, zu kombinieren. Der Mord-Roboter konnte auf die Idee gekommen sein, mein Angriff wäre ein Ablenkungsmanöver gewesen, damit Noel Bannister ungestört seinen Freund und Kollegen befreien konnte.
    Ich richtete mich vorsichtig auf.
    Wild wuchernde Pflanzen umgaben mich. Sie berührten, streichelten mich, als wäre ich ihr guter Freund. Dabei trat ich bei jedem Schritt ein paar von ihnen nieder.
    Ich bewegte mich so vorsichtig wie möglich durch das üppige Grün. Und dann gaben die Pflanzen unvermittelt den Blick auf den großen alten Leuchtturm frei. Wie eine Säule, deren Aufgabe es war, den tintigen Nachthimmel zu stützen, ragte er vor mir auf. Rissig, verwittert. Im Mauerwerk fehlten Steine, und Fledermäuse schwirrten durch die großen Öffnungen aus und ein.
    Ich sah weder Noel Bannister noch Fred Arness, noch den Cyborg.
    Nach wie vor hielt ich mein Silberfeuerzeug in der Hand. Ich würde es sofort wieder einsetzen, wenn sich der Mord-Roboter zeigte.
    Da der Leuchtturm auf einer Lichtung stand, mußte ich die nächsten Schritte ungeschützt zurücklegen. Ich lief auf dem kürzesten Weg zum Turm und schlich dann an seiner morschen Front entlang.
    Vor der Eingangstür verharrte ich einen Augenblick. Noel Bannister hatte genug Zeit zur Verfügung gestanden, den Freund und Kollegen zu finden und zu befreien.
    Vielleicht befanden sich die beiden CIA-Agenten nicht mehr im Turm, sondern auf dem Weg dorthin, wo die Cyborgs die Falle aufgebaut hatten.
    Ich trat auf die Tür zu. Aus einem mir unerfindlichen Grund sträubten sich meine Nackenhärchen. Was war los? Wollte mein sechster Sinn mich warnen?
    Ich verstand die Warnung nicht, drückte die Tür auf - und im nächsten Moment riß ich entsetzt die Augen auf, denn ich sah meine amerikanischen Freunde.
    Sie hingen wenige Zentimeter über dem Boden an violett leuchtenden Schlingen. Atax-Kraft war hier im Spiel. Sie mußte von dem zweiten Cyborg freigesetzt worden sein.
    Noch war Leben in ihnen, aber bestimmt nicht mehr lange. Ihr eigenes Körpergewicht sollte sie umbringen. Durch ihr Gewicht zog sich die magische Schlinge um ihren Hals immer enger zusammen.
    Ich setzte den magischen Flammenwerfer ein. Die armlange Flamme schnitt waagerecht durch die Luft, sauste auf die violetten Schlingen zu und durchtrennte sie.
    Zischend lösten sie sich auf, und die Agenten stürzten zu Boden.
    Sie hatten beide das Bewußtsein verloren. Ich steckte das Feuerzeug ein und ließ mich zwischen Fred Arness und Noel Bannister auf die Knie fallen. Mit beiden Händen tätschelte ich ihre Gesichter, um sie zu wecken.
    Da traf ein harter Schlag meinen Hinterkopf.
    Mir wurde schwarz vor Augen…
    ***
    Carrasco, der Schamane des Bösen, befand sich auf den Bahamas.
    Unermüdlich hatte er versucht, den vagen Kontakt, der zwischen Malas und ihm bestand, zu intensivieren, doch trotz größter Bemühungen und unter Zuhilfenahme all seines magischen Wissens war ihm das bisher nicht gelungen.
    Doch nun zeichnete sich ein erster Erfolg ab.
    Carrasco hatte sein Hotel verlassen und einen einsamen Strand aufgesucht. Mit Geistesfühlern tastete er sich in die Ferne, dorthin, wo sich der Alptraumdämon befinden mußte.
    Er malte die stärksten magischen Zeichen, die es gab, auf seine Stirn, verwendete Blut dazu, das er in einem Glasröhrchen bei sich trug.
    Mit einem Stock zeichnete er - fast zirkelgenau - einen Kreis in den flamingofarbenen Sand, und in diesem ordnete er Symbole an, die für Beschwörungen geeignet waren und eines das andere stützte und stärkte.
    In diesen Kreis stellte sich Carrasco. Er hob sein Gesicht, damit es der Mond beleuchten konnte, breitete die Arme aus, streckte sie weit von sich und rief mit
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