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0853 - Heimat der Menschen

Titel: 0853 - Heimat der Menschen
Autoren: Unbekannt
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Häusern hinabsehen.
    Auf einigen Plätzen hatten Kunstbeflissene riesige Zeichnungen hinterlassen, wobei sie die verschiedenartigsten Motive gewählt hatten. Einige zeigten den Exodus der Menschheit aus der Provcon-Faust, andere Darstellungen waren abstrakt, und manche stellten Porträts dar.
    Der Regen würde die Zeichnungen abwaschen und die Farben in die Kanäle spülen.
    Die Pflanzen würden die Plätze und Straßen überwuchern und selbst härtestes Material mit der Zeit sprengen. In einigen hundert Jahren würde Sol-Town nur noch eine Ansammlung von Ruinen sein, falls die Vincraner oder die Provcon-Laren nicht eines Tages auf den Gedanken kamen, die Stadt zu übernehmen.
    Julian Tifflor entdeckte einige Haustiere, die zwischen den Häusern herumirrten. Er war versucht zu landen, sie aufzunehmen und weit außerhalb der Stadt wieder auszusetzen, doch er flog weiter. Er mußte davon ausgehen, daß die früheren Eigentümer dieser Tiere eben das getan hatten, daß die Tiere jedoch zu ihrem Domizil zurückkehren wollten. Es hätte keinen Sinn gehabt, sie erneut nach draußen zu bringen.
    Die Tiere mußten allein mit ihrer Freiheit fertig werden. Der Raumhafen kam in Sicht. Ein Großraumschiff stand dort und wartete auf die letzten Passagiere. Julian Tifflor beobachtete einen großen Polizeigleiter, der gerade eingeschleust wurde.
    Ein larischer Gleiter parkte am Rand der riesigen Landefläche. Tifflor steuerte seine Maschine dorthin und landete. Zwei Laren stiegen aus. Es waren Roctin-Par und Hotrenor-Taak. „Tiff", sagte Roctin-Par und streckte ihm die Hand entgegen. „Es wird langweilig werden."
    „Dies ist kein Abschied für immer", erwiderte Tifflor lächelnd. „Ich bin sicher, daß wir uns wiedersehen."
    Er wandte sich Hotrenor-Taak zu, der ihn mit einem gewissen Funkeln in den Augen beobachtete. „Leben Sie wohl, Hotrenor-Taak", sagte er.
    Der ehemals mächtigste Mann der Galaxis streckte ihm ebenfalls die Hand entgegen. Zögernd schlug Julian Tifflor ein „Ich wünsche Ihnen und Ihrem Volk eine gute Zukunft", sagte der Lare. „Ich bin optimistisch", erwiderte Tifflor.
    Er kehrte zu seinem Gleiter zurück, nickte den beiden Laren noch einmal grüßend zu und startete.
    Minuten später zogen sich die.Laren vom Raumhafen zurück, und kurz darauf stieg das Großraumschiff mit brüllenden Triebwerken auf.
    Die Menschen hatten Gäa verlassen.
     
    *
     
    Mutoghmann Scerp meldete sich, als Ronald Tekener die Hoffnung schon fast aufgegeben hatte, ihn noch zu erreichen.
    Bestürzt vernahm der Neu-Arko-nide, welch bedrohliche Entwicklung 'sich anbahnte. „Versuchen Sie, Julian Tifflor zu erreichen", riet ihm der Aktivatorträger. „Wir müssen den .beiden Springerschiffen gemeinsam begegnen."
    „Gut", sagte der Neu-Arkonide. „Starten Sie ebenfalls mit einem Kampfraumer."
    „Ich gebe Ihnen die Koordinaten durch, an denen nach unseren Berechnungen die Springerraumer mit der QUARTOR zusammentreffen werden", e'rwiderte Tekener.
    Danach versuchte er erneut, Tifflor zu erreichen. Und dieses Mal hatte er Glück. Tifflor hatte die Dunkelwolke verlassen und befand sich in der Beschleunigungsphase, die dem Linearflug voranging. „Die Situation ist gefährlich", ent-gegnete er, als er den Bericht Teke-ners vernommen hatte. „Wenn es zum Kampf kommt, könnte damit ein Krieg der GAVÖK gegen uns ausgelöst werden. Mutoghmann Scerp und die anderen Gemäßigten richten dann überhaupt nichts mehr aus."
    „Ich werde Kommandant Damlander noch einmal ansprechen", erklärte der Narbengesichtige. „Von ihm hängt alles ab."
     
    *
     
    Yesgo Damlander hatte die Kommandozentrale der QUARTOR seit Stunden nicht mehr verlassen. Am 21. Dezember 3585, vier Tage nach dem Start von der Erde hatte er Menschen von vier verschiedenen Strafplaneten der ehemaligen Konzilsmächte aufgenommen. Es war das erbarmungswürdigste Häuflein Menschen, dem er je begegnet war. Die Laren hatten ihnen, als sie abzogen, buchstäblich nichts. hinterlassen, womit sie sich ernähren, und nichts, womit sie sich gegen eine gefährliche Natur wehren konnten. Mehr als die Hälfte der Gefangenen war nach dem Abzug der Laren und der Überschweren gestorben. So glich die QUARTOR jetzt eher einem fliegenden Lazarett als einem Rückwandererschiff. Die Ärzte hatten alle Hände voll zu tun, um die Rückwanderer zu versorgen. Die Medostationen waren bis auf den letzten Platz besetzt.
    Bei Yesgo Damlander stand der Terraner Huft Garber, der als Experte für
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