Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0852 - Insel zwischen den Sternen

Titel: 0852 - Insel zwischen den Sternen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Schaltzentrale und unterhielten sich.
    Pollez drückte zuerst auf den Feuerknopf seiner Waffe, ehe er die letzte Biegung nahm.
    Das breit gefächerte Energiebündel erfaßte die Gruppe der Wachtposten, die ihre Aufgabe nicht allzu ernst nahmen. Ehe sie überhaupt bemerkten, daß sie nicht mehr allein waren, hatten sie das Bewußtsein verloren.
    Das alles ging viel einfacher, als Pollez es sich vorgestellt hatte, und erst jetzt begann er sich darüber zu wundern, daß die Hulkoos ihn nicht entdeckt hatten. War vielleicht die Bildübertragung auch bei ihnen ausgefallen?
    Aber dann blieb ihm keine Zeit mehr zum Nachdenken. An den paralysierten Wachtpos-ten vorbei drang er in den Schaltraum ein, den er schon mehrmals vorher betreten hatte und gut kannte.
    Zwei Hulkoos saßen vor den Kontrollen, ohne ihnen sonderliche Beachtung zu schenken. Pollez erledigte sie von hinten und schob sie achtlos zur Seite, um Platz zu schaffen.
    Er stand vor den Hauptschaltern des Schirmgenerators, dessen Energiefelder die Stati-on einhüllten und unangreifbar machten.
    In diesem Augenblick hörte er draußen im Vorraum herbeieilende Schritte.
    Pollez schaltete seinen Strahler auf höchste Energieabgabe und schloß die Tür. Ihm war klar, daß die Beobachtungszentrale der Hulkoos endlich reagiert und ihn entdeckt hatte. Er würde diesen Raum vorerst nicht mehr verlassen können.
    „Kannst du mich noch hören, Chelzamin?"
    „Das schon, aber noch immer nicht sehen. Verliere keine Zeit mehr! Sie wissen, wo du bist..."
    „Es gibt nur einen Eingang, und durch den kommt niemand mehr durch."
    Drüben unter den Kontrollen leuchtete ein Bildschirm auf. Das Gesicht des Hulkoo-Kommandanten erschien auf ihm. Der dazwischengeschaltete Translator übersetzte seine Worte: „Bautok, gib auf! Dann schone ich dein Leben."
    Pollez richtete seine Waffen auf die Kontrollen.
    „Hulkoos versprechen viel, aber sie halten nichts. Ich verlasse mich lieber auf mich selbst."
    „Sinnlos! Du sitzt in der Falle!"
    „Eine hübsche Falle", erwiderte Pollez und begann auf die Kontrollen zu feuern.
    Gewal-tige Überschlagblitze zuckten durch den Raum und halfen so bei dem Zerstörungswerk. „Achte lieber auf das Leben deiner Gefangenen, es wird bald wertvoller sein denn je zu-vor! Du brauchst sie lebendig, wenn du mit den Terranern verhandeln willst..."
    Die Schaltanlage verdampfte in der unvorstellbaren Hitze reiner Energie. Pollez begann zu schwitzen, obgleich er Wärme gut vertragen konnte. Er konnte den Schaden sehen, den er anrichtete, nichts aber vom Erfolg seiner Bemühungen. Er konnte nur hoffen, daß der Schutzschirm der Station endgültig zusammenbrach.
    Der Bildschirm mit Darx-Vernschions wutverzerrtem Gesicht zerplatzte in einer Explosi-on, der eine verheerende Implosion folgte, die den Rest der Kontrollanlage zerfetzte.
    Pollez stellte das Feuer ein.
    „Wie sieht es aus, Chelzamin?" fragte er und behielt die Tür im Auge. „Schon was festzustellen?"
    Keine Antwort. Die Verbindung war endgültig unterbrochen.
    Er zog sich in die äußerste Ecke des großen Raumes zurück, um der Hitze zu entgehen. Das leise Zischen der Klimaanlage verstummte. Sie war ausgefallen oder ausgeschaltet worden. Pollez rechnete sich aus, daß er einige Stunden ohne Sauerstoffzufuhr überleben konnte, dann aber würde er ausbrechen müssen, wenn er nicht ersticken wollte.
    Er zog sich einen Stuhl heran, setzte sich so, daß er die Tür im Auge behalten konnte, legte seine Waffe auf die angezogenen Beine - und wartete.
     
    7.
     
    Seit Stunden schon beobachteten sie den Bildschirm und die Anzeigen der Meßinstrumente. Bully spürte die Erschöpfung, aber die Anspannung hielt ihn wach. Wenn Atlan recht behielt, mußte jeden Augenblick etwas Entscheidendes geschehen.
    Aber was ...?
    „Mentro Kosum war deutlich genug, Bully, dazu kenne ich ihn zu gut. Seine Anspielung war unmißverständlich."
    „Solange der Energieschirm um die Station liegt, können wir nichts unternehmen..."
    „Vielleicht", hatte Atlan langsam gesagt, „geht es eben darum!"
    Wer soll ihn abstellen? dachte Bully nicht zum erstenmal in diesen Stunden. Die Hulkoos sicherlich nicht, und unsere Leute sitzen fest, können es also auch nicht. Ras Tschubai und Gucky fallen als Mutanten aus...
    Wer also, wenn überhaupt?
    Einmal noch hatte Darx-Vernschion Kontakt aufgenommen und alle seine Überredungs-künste aufgeboten. Als Atlan nicht darauf einging, hatte sich der Kommandant der Hul-koos auf Drohungen verlegt.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher