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0852 - Insel zwischen den Sternen

Titel: 0852 - Insel zwischen den Sternen
Autoren: Unbekannt
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Als er keine Kompromißbereitschaft zeigen wollte, hatte At-lan den Kontakt einfach unterbrochen.
    Das war vor zwei Stunden gewesen.
    An Bord der SOL selbst herrschte Ruhe und Gelassenheit. Die Zuversicht Atlans war auf die Besatzung übergegangen. Von der gewohnten gespannten Atmosphäre war nun nichts mehr zu spüren.
    Bully wurde plötzlich hellwach, als ein Summton ertönte und die Zeiger der Energie-Meßinstrumente auf Nullstellung zurückfielen.
    Gleichzeitig sagte Atlan, der den Bildschirm beobachtet hatte: „Die Station...! Der Energieschirm ist erloschen ...!"
    Das feine Flimmern, das wie ein transparenter Schleier zwischen der SOL und der Stati-on gestanden hatte, war verschwunden. Es konnte kein Zweifel daran bestehen, daß je-mand den Schutzschirm abgeschaltet hatte.
    Die ständige Einsatzbereitschaft des Schiffes machte sich bezahlt.
    Bereits wenige Sekunden nach Erlöschen des Energieschirms nahm die SOL Fahrt auf und näherte sich der Station. Atlan rechnete vorsichtshalber immer noch mit einer raffi-nierten Falle der Hulkoos und schaltete den eigenen Energieschirm ein.
    Aber nichts geschah, was an eine Abwehrreaktion erinnerte.
    Unangefochten erreichte die SOL die Station. Magnetanker verbanden die beiden Raumkörper wie unsichtbare Fesseln.
    „Nimm die Spezialeinheit und versuche, in die Station einzudringen. Ich schalte unseren Energieschirm ab und nehme Kontakt mit den Hulkoos auf."
    Bully nickte und verließ die Kommandozentrale. Das Einsatzkommando - Terraner und Solaner gemischt - erwartete ihn bereits in einer der Schleusen. Auch Kampfroboter waren dabei.
    Während Bully seinen Raumanzug anlegte, erschien Bjo Breiskoll, der Katzer. Als Tele-path und Parascout hatte er der SOL und ihrer Besatzung schon manchen guten Dienst erwiesen.
    „Es ist vielleicht gut, wenn ich mitkomme", sagte er und stieg ebenfalls in seinen Kampfanzug, den er gleich mitgebracht hatte. „Ich kann Gedankenimpulse aufnehmen, leider noch zu undeutlich."
    Bully nickte und schloß den Helm. Die Telekome wurden überprüft, dann öffnete sich die Luke.
    Achtzig Menschen und zwanzig Kampfroboter verließen die SOL ...
     
    *
     
    Vergeblich versuchte Darx-Vernschion, die beginnende Panik unter seiner Mannschaft einzudämmen. Er hatte nicht verhindern können, daß der Ausfall des schützenden Energieschirms und die Landung der gigantischen SOL über die Nachrichtenanlage bekannt wurde, obwohl die Bildübertragung nicht mehr einwandfrei funktionierte.
    Seine einzige Hoffnung waren jetzt seine Gefangenen. Er ließ weitere Wachtposten aufmarschieren, damit keinem von ihnen die Flucht gelang. Er begann, diesen Terranern so ziemlich alles zuzutrauen.
    „Das fremde Schiff nimmt Kontakt auf", rief Corl-Hendox und rief ihn in die Gegenwart zurück. „Soll ich annehmen?"
    „Kann nicht schaden ..."
    Atlans Gesicht verriet keine Genugtuung, als er sagte: „Sind Sie nun endlich zu Verhandlungen bereit?"
    „Sie kennen meinen Standpunkt. Er hat sich nicht geändert."
    „Werden Sie vernünftig, Darx-Vernschion! Ein Spezialkommando ist bereits in die Stati-on eingedrungen, ohne daß es von Ihnen daran gehindert werden konnte. Ich meine es ernst."
    „Ich auch! Die Gefangenen ..."
    „Drohen Sie nicht wieder damit! Sie sind der einzige Trumpf, den Sie besitzen, gehen Sie also behutsam mit ihnen um. Ich biete Ihnen noch einmal an, Hilfe für Sie herbeizuho-len, sobald Sie meine Leute freigelassen haben. Das ist mein letztes Wort."
    „Erst die versprochene Hilfe, dann die Gefangenen!"
    „Gut, wie Sie wollen."
    Der Bildschirm wurde dunkel.
    Darx-Vernschion starrte ihn an, bis ihm die Augen weh taten.
    „Vielleicht machen wir einen Fehler", sagte Careen-Dhoor von der Seite her. „Es wird zum Kampf kommen, und die Station hat keine brauchbaren Abwehrwaffen, um sie gegen das Schiff einzusetzen."
    „Aber wir haben dreieinhalbtausend bewaffnete Hulkoos - und die Gefangenen!" brüllte Darx-Vernschion ihn an.
    Er hatte nie gewußt, daß Hilflosigkeit so wütend machen konnte ...
     
    *
     
    Chelzamin informierte den ihn ablösenden Jarzmir: „Pollez sitzt in der Schaltzentrale, nachdem es ihm gelungen ist, die Kontrollen des Energieschirms zu zerstören. Aber wir haben keine Sichtverbindung mehr zu ihm.
    Sprech-verbindung klappt wieder."
    „Warum sitzt er da? Warum kommt er nicht zurück?"
    „Weil er von Hulkoos belagert wird. Er kann nicht mehr 'raus."
    „Dann hauen wir ihn doch einfach 'raus!"
    „Müssen wir in spätestens zwei
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