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0852 - Insel zwischen den Sternen

Titel: 0852 - Insel zwischen den Sternen
Autoren: Unbekannt
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ihn an und wartete, bis sich die Tür geschlossen hatte. Dann schaltete er den Interkom der Station ein, damit ihn alle Hulkoos hören konnten. „In der Station halten sich Fremdwesen auf, wahrscheinlich gehören sie zur Rasse der Bautoks, die Verbündete der Kaiserin von Therm sind. Die Wachen werden ab sofort verdoppelt! Alle wichtigen Schaltzentralen sind sofort vierfach zu besetzen!
    Ende der Durchsage!"
    Er lehnte sich zurück.
    Die Bautoks waren eine böse Überraschung, wenn er ihnen auch nicht viel zutraute.
    A-ber zumindest konnten sie bei den zähen Verhandlungen mit den Terranern hinderlich sein. Sie mußten schon in der Station gewesen sein, als ihr Schiff hier landete. Und nun hatten sie auch noch Kontakt zu den Terranern aufgenommen, die aus einer ganz anderen Galaxis kamen und die der ganze Konflikt im Grunde überhaupt nichts anging.
    Kontakt...? Wozu eigentlich?
    Darx-Vernschion besaß durchaus die Fähigkeit, logisch zu denken. Er hatte den kleinen Teleporter beobachtet, als er die Aufzeichnung sah, die man von dem Vorfall im Gefäng-nis gemacht hatte.
    Die seltsame Unterhaltung, die stattgefunden hatte, bestätigte den Verdacht des Kommandanten, daß es sich bei dem Teleporter auch um einen Telepathen handelte, dessen Fähigkeiten nicht völlig erloschen waren. Zum Teufel mit dieser neuen Erfindung, wenn sie nicht einwandfrei funktionierte!
    Ein Psionischer Projektor... pah!
    „Trotzdem sitzen sie fest, denn sie können wenigstens nicht teleportieren", beruhigte sich Darx-Vernschion selbst, obwohl er sich seiner Sache längst nicht mehr so sicher war wie vorher. „Da kann dieser Atlan reden, was er will. Er muß auf meine Bedingungen ein-gehen. Das heißt, wenn er seine Leute wiederhaben will..."
    Er wollte, da war sich Darx-Vernschion allerdings sicher. Careen-Dhoor, der die Terraner schließlich kannte, hatte es ihm erneut bestätigt. Terraner ließen keinen der Ihrigen im Stich.
    Das war die einzige Garantie, die er besaß.
    An diesem Punkt seiner Überlegungen angelangt, fielen ihm die Bautoks wieder ein.
    Wie viele von ihnen mochten sich in der Station verborgen halten? Wie kamen sie überhaupt hierher? Und: Wie lange waren sie schon hier?
    Die Sorgen begannen sich zu häufen, dabei wollte er nichts anderes, als endlich diesem riesigen Gefängnis im Leerraum zu entrinnen.
    Es kam ihm nicht in den Sinn, auch den Standpunkt der anderen Seite in die Waagscha-le zu werfen. Er dachte nur an seinen eigenen, und darum war er keines Kompromisses mehr fähig. Wie hätte er ahnen können, daß er in diesem Augenblick seinem Todfeind Puukar ähnelte, der in seinem Haß ebenfalls keinen Kompromiß mehr kannte?
    „Wenn Corl die Bautoks nicht faßt, war er die längste Zeit mein Stellvertreter", murmelte er ratlos und wußte nicht, daß er damit nur versuchte, sein eigenes Versagen einem an-deren in die Schuhe zu schieben.
     
    *
     
    Pollez-Mitten - ein von den Translatoren nur behelfsmäßig übersetzter Ausdruck, der mit der Vielgeschlechtlichkeit der Bautoks zu tun hatte - zögerte, als er den nächsten Lift betrat.
    Von Jarzmir wußte er, daß man ihn jagte.
    Aber die Station besaß einen Inhalt von mehr als fünfundsiebzig Kubikkilometern!
    Das war der Vorteil.
    Der Nachteil war nur, daß überall die teils offen angebrachten (und manchmal auch ver-borgenen) Fernsehkameras vorhanden waren, die jede seiner Bewegungen aufnahmen und weiterleiteten. Die Frage war nur, ob am betreffenden Verteiler-Monitor jemand saß, der die Bilder kontrollierte und übermittelte.
    „He, Jarzmir?"
    Diesmal antwortete Chelzamin.
    „Ich habe ihn abgelöst. Was gibt es?"
    „Könnt ihr die Überwachungszentrale der Station nicht stören? Ich habe das Gefühl, dauernd vor einer Kamera zu stehen."
    „Haben wir schon versucht, geht aber leider nicht. Doch wir können dich warnen, wenn Gefahr droht. Schließlich sind wir in der Lage, die Reaktionen der Hulkoos ständig zu kon-trollieren."
    „Welch ein Trost!" meinte Pollez und regulierte die Auftriebskraft des Lifts. Langsam schwebte er nach „oben".
    Genau wußte er es nicht, aber seiner Schätzung nach waren es etwa zweihundert Etagen bis zu jener Ebene, in der sich die Haupt-Schaltzentrale befand. Im Lift konnte er von den Hulkoos nicht überwacht werden, das hatte die bisherige Erfahrung bewiesen.
    Er be-gann sich wieder sicherer zu fühlen.
    „Wie sieht es oben aus?" fragte er und wußte, daß Chelzamin genau unterrichtet war, was er mit „oben"
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