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0847 - Metamorphose

Titel: 0847 - Metamorphose
Autoren: Unbekannt
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die Aktivitäten der Gys-Voolbeerah in der Ausweichzentrale TRAPPER als Live-Sendung zu übertragen, als sein Ortungskopf hinter seinem Rücken Bewegung registrierte.
    Dadurch drang die Erinnerung an den überwältigten Gys-Voolbeerah, die im Speichersektor der positronischen Gehirnsektion natürlich ständig präsent gewesen, aber nicht abgerufen worden war, wieder in das gemeinsame positronisch-bionische Bewußtsein.
    Doch bevor der Freifahrerkaiser reagieren konnte, wurde seine bionische Gehirnkomponente wieder einmal durch das unglaublich wirksame biologische Nervengas des Gys-Voolbeerah ausgeschaltet.
    Dem Molekülverformer genügten die wenigen Sekundenbruchteile der Verwirrung, die den Vario-Roboter befiel, um dem vermeintlichen Menschen die Liege mit Wucht in den Rücken zu werfen.
    Bevor der Vario-Roboter sich aufgerappelt und freigekämpft hatte, war der Molekülverformer aus dem Kommandostand entkommen.
    Der Vario-500 stellte es fest und hielt die Wahrscheinlichkeit dafür so gering, daß er sich sagte, der Molekülverformer müßte sich irgendwo in der riesigen Halle verborgen halten, da er sie so schnell nicht hätte verlassen können.
    Doch er vermochte ihn nicht einmal mit den hochempfindlichen Tastern seines Ortungskopfs zu entdecken - und als er sich endlich doch entschloß, ihn mit Hilfe der Monitoren außerhalb des Kommandostands zu suchen, mußte er feststellen, daß kein einziger Monitor mehr funktionierte.
    Aber es kam noch schlimmer.
    Als der Vario-Roboter daraufhin den Kommandostand verlassen wollte, um den Geflüchteten persönlich draußen zu suchen, fand er sowohl das Haupt- als auch das Nebenschott blockiert vor.
    Dafür gab es nur eine einzige Erklärung.
    Der Gys-Voolbeerah mußte ihn und alle Einrichtungen des Kommandostands schon seit längerer Zeit beobachtet haben.
    Er hatte dadurch genug Informationen gesammelt, um die kurze Zeitspanne, die der Vario ausgeschaltet war, zur Flucht zu benutzen und seinen Gegner einzusperren.
    Aber das erklärte nicht alles. Er mußte außerdem im Besitz von hochwertigem technischen Gerät gewesen sein, mit dem sich die Schaltungen des Kommandostands manipulieren ließen.
    Es war nachlässig gewesen, ihn nicht zu durchsuchen. Aber das nützte jetzt auch nichts. Der Vario-Roboter beschloß, auf die Wiederherstellung der Aktivität des bionischen Gehirnsektors zu warten und danach die Manipulationen an den Schaltungen rückgängig zu machen.
    Anschließend konnte er den Geflohenen verfolgen und - hoffentlich - einholen und überwältigen, bevor er seine Artgenossen verständigte, denn der Vario-Roboter wollte die Gys-Voolbeerah in dem Glauben lassen, daß weder ihre Anwesenheit auf Olymp noch ihre Pläne einem anderen bekannt waren ...
     
    *
     
    Blunnentior blieb stehen, als er an eine Gabelung des schwach beleuchteten Korridors gelangte. Er überlegte, welche Abzweigung er nehmen sollte.
    Seine Aufgabe stand fest. Er mußte schleunigst zu seinen Brüdern und ihnen berichten, daß Kaiser Anson Argyris ihre Pläne in vollem Umfang kannte, da seine Zentrale Positronik alle Besprechungen innerhalb der Ausweichzentrale TRAPPER abgehört und für Argyris übersetzt hatte.
    Blunnentior hatte über eine Stunde lang mitgehört und mitgesehen, welche Informationen der Freifahrerkaiser erhalten hatte.
    Der Gys-Voolbeerah war verwundert darüber gewesen, daß Argyris sich so lange nicht um ihn gekümmert hatte. Offenbar wußte er nicht, daß ein Gys-Voolbeerah die Folgen eines Paralysatortreffers schneller überwand als ein Mensch oder ein anderes Lebewesen.
    Blunnentior hatte die Zeit dazu benutzt, seine Mikroausrüstung, die er einem Besatzungsmitglied der GAVÖK-Korvette abgenommen hatte, einzusetzen. Der Mann hatte dem akonischen Energiekommando angehört und war an Bord des GAVÖK-Schiffes gewesen, um heimlich auf einem Stützpunktplaneten der Laren abgesetzt zu werden.
    Dort sollte er ganz allein in den Stützpunkt eindringen und die Informationsspeicher der großen Positronik durchforschen, um herauszubekommen, welche Maßnahmen die Laren getroffen hatten, damit nach ihrem Abzug die Raumlandetruppen der GAVÖK in Fallen liefen, wenn sie die verlassenen Stützpunkte des Konzils besetzten.
    Aus diesem Grund hatte der Akone eine Spezialausrüstung bei sich gehabt, die unter anderem dazu diente, positronische Elemente zu täuschen, in seinem Sinne zu beeinflussen und aus einer gewissen Distanz umzuprogrammieren.
    Nur deshalb war es Blunnentior gelungen, nicht
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