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0847 - Metamorphose

Titel: 0847 - Metamorphose
Autoren: Unbekannt
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den Ausfall eines positronischen Überwachungs- und Sicherheitssystems meldete.
    Anson Argyris ließ sich die Position durchgeben und ersah daraus, daß der Molekülverformer eine Falle unschädlich gemacht hatte, in der sich jeder andere Unbefugte unweigerlich gefangen hätte.
    Er erkannte aber auch, daß der Fliehende einen Fehler begangen hatte, indem er das positronische Element der Falle in seinem manipulierten Zustand belassen hatte.
    Ein solcher Fehler konnte keinem Wesen unterlaufen, das an den Geräten, die es benutzte, sachgemäß ausgebildet worden war. Demnach hatte der Molekülverformer seine Ausrüstung nur erbeutet und benutzte sie ohne das gründliche Wissen, das zu seiner Bedienung gehörte.
    Mit einemmal war sich Argyris gar nicht mehr so sicher, daß es seine Hauptaufgabe war, den Fliehenden einzufangen, bevor er zu seinen Artgenossen in die Ausweichzentrale TRAPPER gelangen konnte.
    Es sah eher so aus, als müßte er den Molekülverformer davor bewahren, in eine der zahllosen unbeeinflußbaren und vielfach tödlichen Fallen zu laufen, die noch auf seinem Weg lagen.
    Er kehrte noch einmal um und wies die Zentrale Positronik an, nach einem Roboter zu suchen, der nicht registriert war und auch nicht auf die Befehlsimpulse der Z. P. ansprach.
    Der Freifahrerkaiser nahm an, daß sich der Gys-Voolbeerah - nach dem Rezept der fünfzehn vor dreißig Jahren eingesickerten Molekülverformer - in die Gestalt eines Roboters verwandelt hatte, um sich der Entdeckung zu entziehen.
    Dafür sprach, daß auf den Monitoren bisher kein „Topsider" zu sehen war. Aber Argyris hätte sich auch sehr gewundert, wenn der Molekülverformer diese Gestalt beibehalten hätte.
    Die Zentrale Positronik reagierte sehr schnell. Sie brauchte ja nur durch Überprüfung der Rückkopplungsverbindungen zu den robotischen Einheiten die Positionen dieser Einheiten festzustellen und danach optisch zu überprüfen, ob sich irgendwo ein Roboter herumtrieb, dessen Position nicht registriert war.
    Dieser Roboter mußte dann der Gesuchte sein, denn innerhalb des subolympischen Reiches des Kaisers gab es keine fremden Roboter - auch nicht solche, die für die zahlreichen Untergrundgruppen arbeiteten, denn diese hatten keinen Zutritt zum eigentlichen Reich des Robotkaisers.
    Aber es gab keinen Roboter, dessen Position nicht mit einer der registrierten Positionen übereinstimmte.
    Dafür entdeckte die Zentrale Positronik, daß es in einem begrenzten Bereich der Unterwelt zum Ausfall zahlreicher Spionaugen gekommen war. Die ausgefallenen Spionaugen befanden sich nicht nur entlang einer bestimmten Richtung, sondern auch links und rechts davon. Dennoch war nicht zu verkennen, daß der Ausfall auf einer Linie erfolgt war und noch erfolgte, die in eine ganz bestimmte Richtung zielte.
    Es war nicht die Richtung, in der die Ausweichzentrale TRAPPER lag.
    Der Gys-Voolbeerah besaß also keine Möglichkeit, sich zweckentsprechend im subolympischen Labyrinth zu orientieren.
    Er hatte einfach eine bestimmte Generalrichtung eingeschlagen und auf seinem Weg alle Spionaugen ausgeschaltet.
    Sein Versuch, den Gegner über seine grundsätzliche Marschrichtung zu täuschen, indem er immer wieder in Seitengänge eindrang und die dort befindlichen Spionaugen ebenfalls unschädlich machte, wirkte läppisch. Aber es war eben die einzige Möglichkeit, über die er verfügte.
    Anson Argyris erkannte, daß er den Molekülverformer zu Fuß nicht einholen konnte - jedenfalls nicht, bevor er in die tiefgestaffelte Zone aus tödlichen Fallen geriet, die der Freifahrerkaiser vor dreißig Jahren hatte anlegen lassen, um die fünfzehn von der Bildfläche verschwundenen Eindringlinge am Einsickern in sein Reich zu hindern.
    Der Freifahrerkaiser verließ den Kommandostand endgültig. Draußen sandte er einen Impuls aus, der bewirkte, daß eine Transportkapsel aus ihrem Bereitstellungssektor heranglitt.
    Hinter ihr baute sich vor dem Schacht, aus dem sie gekommen war, ein grünlich flimmerndes Verteilerfeld auf.
    Auf einen weiteren Impuls des Kaisers hin öffnete sich die Kapsel. Argyris zwängte sich behutsam hinein und nahm auf der Einsitzvertiefung Platz. Hinter ihm schloß sich die Öffnung wieder.
    Die positronische Gehirnsektion Argyris' nahm Verbindung mit dem Kapselcomputer auf und wies ihn an, auf dem kürzesten Wege durch das Labyrinth zu einem Punkt zu steuern, der zwischen dem Molekülverformer und dem nächsten tödlichen Fallensystem lag.
    Nachdem die Transportkapsel
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