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0847 - Metamorphose

Titel: 0847 - Metamorphose
Autoren: Unbekannt
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Galaxien durchstreifen zu können.
    Und in diesen Galaxien wiederholte sich manchmal das, was die Gys-Voolbeerah in ihren eigenen Galaxien praktiziert hatten: andere Gys-Voolbeerah warfen den vermeintlichen Laren einen Köder hin und versuchten dann, die vermeintlichen anderen zu kopieren. Da alle Gys-Voolbeerah sich jedoch an ihrem arttypischen Geruch gegenseitig erkannten, fielen in diesen Fällen die Übernahmen von Gestalt und Wissen weg. Es kam zu Kontakten. Wertvolle Informationen wurden ausgetauscht.
    Und schließlich liefen alle Fäden aus fünf Galaxien bei den getarnt in der Milchstraße lebenden Gys-Voolbeerah zusammen.
    Das hatte seinen Grund. Die Galaxis Milchstraße war die einzige der fünf betreffenden Galaxien, die vom Konzil annektiert worden war und wo eine starke Machtkonzentration (durch die Laren) bestand.
    Eine starke Machtkonzentration aber war genau das, was die Gys-Voolbeerah brauchten, um erfolgreich operieren zu können - und „erfolgreich operieren" war für die Gys-Voolbeerah gleichbedeutend damit, zahlreiche Raumschiffe anderer Völker so intensiv wie möglich nach Spuren suchen zu lassen, die schlußendlich nach Tba führten.
    Aus diesem Grund hatte eine Gruppe von Gys-Voolbeerah, die in die Milchstraße lebte, anfangs auf das Konzil beziehungsweise die Laren gesetzt.
    Sie hatte darauf spekuliert, daß die Vorherrschaft der Laren in der Milchstraße das bisherige Chaos beseitigte und die Voraussetzungen zum einheitlichen Handeln der Milchstraßenvölker schuf.
    Es war eine Fehlspekulation gewesen, hauptsächlich deshalb, weil die Laren Fehler gemacht hatten.
    Anstatt mit Hilfe ihrer überlegenen Wissenschaft und Technik auf friedliche Weise zu führenden Macht in der Milchstraße zu werden, auf die die anderen Völker hörten, hatten sie sich mit Gewalt durchgesetzt.
    Ein zweiter schwerwiegender Fehler hatte darin bestanden, daß sie sich ausgerechnet die Überschweren zu ihrem Hilfsvolk in der Milchstraße ausgesucht hatten.
    Die Überschweren, die zuvor nur davon gelebt hatten, anderen Völkern, hauptsächlich den Springern, Söldnerdienste zu leisten, waren zuerst unter der Führung des ehrgeizigen Leticron und danach unter dem nicht weniger ehrgeizigen Maylpancer hauptsächlich über die von Menschen bewohnten Welten hergefallen und hatten die Menschen versklavt.
    Sie hatten damit nicht nur das Industriepotential der Milchstraße arg geschwächt. Noch schwerwiegender war gewesen, daß sie durch ihr psychologisch stümperhaftes hartes Durchgreifen sich und das Konzil endgültig in Mißkredit bei allen anderen galaktischen Völkern gebracht hatten.
    Statt mehr Ordnung, hatten die Laren und Überschweren der Milchstraße mehr Chaos beschert.
    Die Gys-Voolbeerah hatten sehr bald gemerkt, daß die Laren untauglich für ihre Zwecke waren.
    Dafür waren sie dahintergekommen, daß die über die gesamte Milchstraße verstreute Menschheit das Volk war, das über den inneren Zusammenhalt und die Kraft verfügte, auf die Dauer die verhaßte Fremdherrschaft abzuschütteln.
    Als die Gys-Voolbeerah schließlich erfuhren, daß es dieser Menschheit gelungen war, sich in einem Versteck, der Dunkelwolke Provcon-Faust; ein neues starkes Imperium sozusagen vor der Nase der mit Blindheit geschlagenen Laren aufzubauen, waren sie davon überzeugt gewesen, daß das Neue Einsteinsche Imperium, wie die Menschen das Staatsgebilde in der Provcon-Faust nannten, nach der Vertreibung der Laren die Völker der Milchstraße unter seiner Vorherrschaft einen würde.
    Bei dieser Information angekommen, schüttelte Anson Argyris den Kopf.
    Er kannte die Menschheit und kannte auch ihre Geschichte und wußte, daß die Menschen in der Provcon-Faust nicht daran interessiert waren, die Vorherrschaft in der Milchstraße zu erringen.
    Überhaupt hielt er den Traum der Gys-Voolbeerah von der Wiederherstellung eines mächtigen und „herrlichen" Tba für genauso sinnlos wie den Versuch eines Menschen, den Niagarafall hinaufzuschwimmen.
    Die Geschichte war über das „Reich der Inseln" hinweggegangen und hatte neue Wege eingeschlagen. Wenn die Gys-Voolbeerah ihrem Tba nachjagten, dann jagten sie einem Phantom nach.
    Oder existierte dieses Tba wirklich noch in einer vergessenen Region des Universums?
    Unsicherheit bemächtigte sich des Freifahrerkaisers. Wenn Tba sich irgendwo am Leben erhalten hatte - und sei es nur in Form einer Keimzelle, wie beispielsweise auf einem Planeten - würden dann die Versprengten mit ihren Idealen
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