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0842 - Tor in die Unendlichkeit

Titel: 0842 - Tor in die Unendlichkeit
Autoren: Unbekannt
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und auf verlorenem Posten. Zwei unserer Flotten befinden sich im Anflug auf Bruderloger."
    Mutohgmann Scerp verzog keine Miene.
    „Wir haben sie bereits abgefangen und vernichtet", erwiderte er und schwindelte dabei ebenso, wie es Fruxinolt getan hatte.
    „Sie lügen", sagte der Überschwere heftig.
    Jetzt lächelte der Neuarkonide. Er nickte.
    „Natürlich", gestand er. „Ebenso wie Sie. Ich weiß, daß es diese beiden Flotten gar nicht gibt. Ich habe entsprechende Hinweise erhalten."
    „Von wem?"
    Mutoghmann Scerp antwortete nicht. Er blickte Fruxinolt an und überließ es diesem, sich eine Antwort zusammenzureimen.
    Er wußte, wie unsicher der Überschwere bereits war. Und er wußte, daß er diese Unsicherheit durch sein Schweigen noch vergrößern konnte.
    Einige Minuten verstrichen, in denen kein Wort fiel. Dann öffnete sich die Tür, und einer der Offiziere Fruxinolts kam herein. Er ging zum Kommandanten und reichte ihm eine kleine Karte, auf der nur wenige Worte standen.
    Fruxinolt las sie durch, blickte den Offizier überrascht an, wandte sich an Scerp und sagte: „Entschuldigen Sie mich, bitte, einen Moment. Ich muß etwas mit meinen Offizieren besprechen."
    Der Neuarkonide erhob keinen Widerspruch, als die Überschweren den Raum verließen.
    Croor Ross wollte etwas sagen, doch Mutoghmann Scerp gab ihm mit einer Geste zu verstehen, daß er schweigen sollte.
    „Was ist los?" fragte Fruxinolt, als er mit seinen Offizieren allein war.
    „Die Laren haben uns auf der ganzen Linie betrogen", erwiderte Treyvolt. „Einer von ihnen ist drüben bei den Gefangenen. Er hat mir mitgeteilt, daß sich mehrere Bomben im Stützpunkt befinden. Sie sind mit Zeitzündern versehen."
    „Das ist doch Unsinn", entgegnete Fruxinolt aufbrausend.
    Der Offizier streckte ihm die Hand entgegen. Darin lag ein kleiner, metallisch schimmernder Zylinder.
    „Eine von den Bomben haben wir gefunden, weil der Lare uns das Versteck angegeben hat. Wo die anderen sind, wissen wir nicht."
    Fruxinolt hatte das Gefühl, unter eine eiskalte Dusche geraten zu sein.
    „Wir müssen den Stützpunkt Räumen", sagte Treyvolt. „Je früher wir abziehen, desto besser für uns alle."
    Fruxinolt überlegte einige Minuten lang, und je mehr Zeit verstrich, desto wütender wurde er.
    Er zweifelte schließlich nicht mehr im geringsten daran, daß die Laren ihn verraten hatten, weil sie zu der Überzeugung gekommen waren, daß die GAVÖK die neue Macht repräsentierte, und daß es notwendig war, sich rechtzeitig in ihr zu arrangieren.
    „Das hätte ich nicht für möglich gehalten", sagte er schließlich mühsam beherrscht. „Aber wir müssen wohl akzeptieren, daß es so ist. Seit Maylpancers Tod hat sich eben einiges verändert. Ich lasse jedoch nicht zu, daß sie sich einfach davonschleichen. Sie sollen mir Rede und Antwort stehen. Wir starten sofort und fliegen zu dem Black Hole, das die Kelosker für die Laren geschaffen haben. Dort treffen wir die Verräter bestimmt."
    Er kehrte in den Raum zurück, in dem Mutoghmann Scerp und der Haluter auf ihn warteten. Er versuchte, sich nicht anmerken zu lassen, wie es in ihm aussah.
    Doch der Neuarkonide war ein ausgezeichneter Psychologe.
    Er erkannte sofort, daß er auf der ganzen Linie gewonnen hatte.
    „Wir Räumen den Stützpunkt", erklärte Fruxinolt. „Vorausgesetzt, Sie lassen uns ungehindert abziehen.
    „Sie können starten. Niemand wird Sie aufhalten", versprach der Neuarkonide. „Sollten Sie jedoch irgendwelche schmutzigen Tricks versuchen, werden wir wissen, wo wir Sie finden."
    „Ich versuche überhaupt nichts", erwiderte der Überschwere gereizt. Scerp merkte ihm an, daß er zutiefst deprimiert war.
    „Also gut", sagte er. „Wir warten."
    Er verließ zusammen mit Croor Ross den Raum des Kommandanten. Draußen warteten mehrere Offiziere aus seiner Mannschaft auf ihn. Er gab ihnen zu verstehen, daß alles in Ordnung war.
    Ein Überschwerer führte sie ins Freie. Nun wandte sich der Neuarkonide nicht seinem Raumer, sondern dem Gefangenenlager zu. Er bemerkte, daß die Überschweren die Wachen bereits abzogen.
    Unter den Gefangenen brach frenetischer Jubel aus.
    Die Männer und Frauen liefen dem Neuarkoniden entgegen, um ihn stürmisch zu feiern.
    Unter ihnen entdeckte Mutoghmann Scerp zu seiner Überraschung einen Laren. Dieser hielt sich eine geraume Weile im Hintergrund. Erst als die Überschweren in Scharen zur GERIMOR eilten, näherte er sich dem Neuarkoniden.
    Als er vor Scerp stand,
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