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0842 - Tor in die Unendlichkeit

Titel: 0842 - Tor in die Unendlichkeit
Autoren: Unbekannt
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die Schleusenkammer. Hinter ihm schloß sich das Schott.
    Hotrenor-Taak lehnte sich im Andrucksessel zurück. Seine Hände ruhten auf der Tastatur des Instrumentenpults. Gelassen wartete er, bis sich das Außenschott geöffnet hatte.
    Er fuhr das Triebwerk hoch und beschleunigte voll. Daß er dabei das Schleuseninnenschott bis an die Grenze seiner Belastbarkeit bestrahlte, störte ihn nicht.
    Das Beiboot schoß aus der Schleuse heraus und wirbelte durch den Raum. Es überschlug sich in rasendem Tempo.
    Einige Sicherungen brannten krachend durch. Die Bootszelle bebte, zitterte und dröhnte so heftig, daß der Lare fürchtete, sie werde unter der extremen Belastung wie eine Eischale zerplatzen.
    Dann fiel das Beiboot aus dem Zwischenraum in das Normal-Kontinuum zurück.
    Hotrenor-Taak hatte die nächsten zehn Minuten vollauf damit zu tun, das Beiboot zu stabilisieren.
    Dann erst hatte er Zeit, nach der Flotte der SVE-Raumer zu suchen.
    Mit bloßen Augen konnte er nichts erkennen, aber das hatte er auch nicht erwartet. Er setzte die Ortungsgeräte des Beiboots ein, stellte jedoch fest, daß sie bei dem gewaltsamen Ausbruch aus dem SVE-Raumer stark beschädigt worden waren. Ihre Reparatur würde einige Stunden dauern.
    Enttäuscht lehnte der Lare sich zurück.
    Er hätte den Flug der SVE-Raumer gern verfolgt, obwohl er sich darüber klar war, daß ihm durch nichts angezeigt worden wäre, ob der Durchbruch gelungen war oder nicht.
    Der Dimensionstunnel würde die Flotte aufnehmen, und die Flotte würde verschwinden, als ob sie nie existiert hätte.
    Er blickte auf das Bordchronometer.
    Überrascht stellte er fest, daß weitaus mehr Zeit verstrichen war, als er angenommen hatte.
    Die Flotte konnte gar nicht mehr in dieser Galaxis sein. Selbst mit den Hochleistungsortungsgeräten eines SVE-Raumers hätte er sie nicht mehr orten können. Er war allein.
    Roctin Par atmete hörbar auf, als die Ortungsreflexe der Laren-Raumer von der Bildfläche der Ortungsgeräte verschwanden.
    Doch erst als auch der letzte SVE-Raumer in die Falle gegangen war, löste sich die allgemeine Spannung an Bord der ALHAMBRA.
    Die Männer und Frauen an Bord jubelten.
    Coden Gonz schickte eine Hyperfunkbotschaft an Julian Tifflor ab. Sie wurde von einem Raumschiff am Rande der Provcon-Faust aufgefangen und von ihm nach Gäa gebracht.
    Kaum zwei Stunden nach dem Verschwinden der SVE-Raumer brach auf Gäa ein unbeschreiblicher Jubel los.
    Die Menschen tanzten auf den Straßen. Die Fernsehstationen brachten Berichte über die larische Gewaltherrschaft und über ihr Ende.
    Schlagartig wurde den Menschen des NEI bewußt, was der Abzug der Laren für sie alle bedeutete.
    Und plötzlich wurde das Unternehmen Pilgervater unter ganz anderen Vorzeichen diskutiert.
    Coden Gonz lenkte die ALHAMBRA in die Nähe des Planeten Houxel. Hier gelang es den Ortungsoffizieren schon bald, Anson Argyris aufzuspüren. Die ALHAMBRA sendete Peilsignale, während sie sich näher an das Metallei heranarbeitete.
    Coden Gonz brauchte jedoch kein Bergungsmanöver durchzuführen, weil Tako Kakuta sich mit Vario-500 an Bord der ALHAMBRA teleportierte.
    Danach ging das Großkampfschiff auf Kurs Provcon-Faust.
    Ronald Tekener hatte vorübergehend den Funkleitstand übernommen.
    Er nutzte die Zeit, in der sich die ALHAMBRA noch im Normalkontinuum befand, um pausenlos Hyperfunksprüche mit höchster Intensität abzustrahlen.
    Er wandte sich an alle Völker in der Galaxis.
    „Die Laren haben die Milchstraße verlassen", erklärte er. „Sie sind geflüchtet, und sie werden niemals zurückkehren.
    Wir fordern alle Überschweren auf, den Kampf gegen die GAVÖK sofort einzustellen."
    Als die ALHAMBRA zum überlichtschnellen Flug überging, lehnte der Narbengesichtige sich in seinem Sessel zurück.
    Er wußte, daß die Nachricht über die Flucht der Laren sich mit rasender Geschwindigkeit in der Galaxis verbreiten würde.
    „Jetzt möchte ich sehen, welcher Überschwere es noch wagt, weiterzukämpfen", sagte Coden Gonz.
    „Keiner mehr", behauptete Kershyll Vanne. „Ihre Macht wird zusammenbrechen wie ein Kartenhaus."
    Als die ALHAMBRA Stunden später über Gäa erschien und sich Soltown näherte, hatte sich eine unübersehbare Menge vor dem Raumhafen versammelt.
    Julian Tifflor wartete am Kontrollgebäude.
    Er kam Coden Gonz, Ronald Tekener, Kershyll Vanne, Anson Argyris und Roctin Par auf einer Antigravplatte entgegen, als diese die ALHAMBRA verließen.
    Sie begegneten ihm mit lachenden
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